Wirtschaftssoziologie
An der Professur für Soziologie, insbesondere Wirtschafts- und Organisationssoziologie beschäftigen wir uns in der Forschung mit wirtschaftssoziologischen Fragestellungen aus einer institutionalistischen Perspektive (akteurszentrierter Institutionalismus, polit-ökonomischer Neo-Institutionalismus). Der Fokus liegt auf der vergleichenden Analyse von Produktions- und Wirtschaftssystemen (z.B. Spielarten des Kapitalismus, Finanzmarktkapitalismus, digitalisierte Ökonomie), ökonomischen Leitvorstellungen (z.B. "Deutschland AG", "Modell Deutschland", "Corporate Governance", "Corporate Responsibility", "Nachhaltigkeit") und Phänomenen der sozio-ökonomischen Transformation, die trotz institutioneller Beharrung auftreten (z.B. Überwindung von "Pfadabhängigkeiten").
Mit Drittmitteln geförderte Projekte der Professur mit wirtschaftssoziologischem Bezug:
- Spielt die Makro-Ebene eine Rolle? Eine vergleichende Analyse von Institutionengefügen und Gigwork-Plattformen in Ländern der Europäischen Union (DFG 2021-2024)
- Risikopraktiken im Finanzsektor und in der Politik ( DFG, 2017-2020)
- Varieties of Capitalism und die Inkomplementarität von Institutionen (DFG, 2014-2017)
- Matching von Innovationsfähigkeit und nachhaltigen Organisationsmodellen (BMBF/ESF, 2009-2013)
- Sequenzierung politischer Reformprozesse (Bertelsmann Stiftung, 2008)
- Verfestigte institutionelle Vielfalt (DFG, 2002-2006)
In der Lehre zielen die Veranstaltungen darauf ab, die Wirtschaftssoziologie in ihrer gesamten Breite theorievergleichend darzustellen. Neben einführenden Seminaren werden vertiefende Lektüreseminare (Druckfrisch-Seminare) , praxisorientierte Simulationen (WAO Werkstatt) und Forschungsseminare angeboten.