Forschungsschwerpunkte
Die Wirtschafts- und Organisationssoziologie sind sogenannte spezielle Soziologien, die sich der soziologischen Analyse von gesellschaftlichen Teilbereichen widmen. Die Wirtschaftssoziologie befasst sich mit der Analyse von ökonomischen Phänomenen im gesellschaftlichen Zusammenhang, während die Organisationssoziologie Formen, Strukturen und Prozesse von Organisationen sowie ihren Interaktionen mit der gesellschaftlichen Umwelt erforscht.
An der Professur für Soziologie, insbesondere Wirtschafts- und Organisationssoziologie beschäftigen wir uns in der Forschung insbesondere mit der vergleichenden Analyse von Institutionen auf gesellschaftlicher und organisatorischer Ebene. Themen sind u.a. die unterschiedlichen Spielarten des Kapitalismus (bis hin zu den neuesten Ausprägungen des Finanzmarktkapitalismus und digitalen Kapitalismus), ökonomische Leitvorstellungen und Organisationsprinzipien (z.B. "Deutschland AG", "Corporate Governance", "Nachhaltigkeit") und Phänomene der sozio-ökonomischen Transformation, die trotz institutioneller Beharrung auftreten (z.B. Überwindung von "Pfadabhängigkeiten"). In der Lehre zielen die Veranstaltungen darauf ab, die Wirtschafts- und Organisationssoziologie in ihrer gesamten Breite theorievergleichend darzustellen. Sie sind herzlich eingeladen, sich auf unseren Seiten über uns zu informieren.
Wir forschen aktuell u.a. zu folgenden Themen:
- Theorie(n) der Pfadabhängigkeit (Jürgen Beyer)
- Gig Work und die Digitalisierung der Arbeitswelten (Jürgen Beyer/ Janis Ewen)
- Standortentscheidungen (Jürgen Beyer)
- Umgang mit Rassismus in Behörden (Leon Rosa Reichle)
- Prekäre digitale Arbeit, Streiks in der Digitalwirtschaft (Janis Ewen)
- Neoliberale Stadtentwicklung (Leon Rosa Reichle)
- Theorien der Arbeit, Post-Work-Gesellschaft (Hannes Weinig)
- Konsumpraktiken (Jürgen Beyer/ Lea Kirn)
- Nachhaltigkeit im Bereich SDG8: Gute Arbeitsplätze und wirtschaftliches Wachstum (Jürgen Beyer, Leon Rosa Reichle, Janis Ewen, Hannes Weinig, Lea Kirn)