Promotion zum Dr. iur.
Eine Promotion in der Rechtswissenschaft stellt eine wissenschaftliche Vertiefung eines bereits abgeschlossenen Hochschulstudiums dar und verfolgt das Ziel, einen eigenständigen Beitrag zur juristischen Forschung zu leisten. Sie bietet die Möglichkeit, über einen Zeitraum von drei Jahren eine spezialisierte Fragestellung eigenständig zu bearbeiten. Der Abschluss der Promotion erfolgt durch die Dissertation, eine schriftliche wissenschaftliche Arbeit, sowie die Disputation, eine mündliche Verteidigung der Forschungsergebnisse im Rahmen eines Vortrags mit anschließender Diskussion.
Zulassungsvoraussetzungen und erforderliche Unterlagen
Um eine Promotion aufzunehmen, sind mehrere Voraussetzungen zu erfüllen. Zu den erforderlichen Unterlagen gehören unter anderem:
- Ein Studienabschlusszeugnis einer wissenschaftlichen Hochschule mit einer überdurchschnittlichen Abschlussnote von mindestens 9 Punkten.
- Ein tabellarischer Lebenslauf, der die akademische Laufbahn und relevante wissenschaftliche Tätigkeiten darstellt.
- Ein Exposé, das das Promotionsvorhaben strukturiert beschreibt, einschließlich der Forschungsfrage, Methodik und eines Zeitplans.
- Zwei Seminarscheine mit einer Bewertung von jeweils mindestens 9 Punkten.
Grundsätzlich werden Studierende der Universität Hamburg bevorzugt.
Betreuung und individuelle Promotion
Die Promotion am Lehrstuhl erfolgt unter der Betreuung von Prof. Knops, der während des gesamten Promotionsverfahrens als Hauptansprechperson fungiert. Diese individuelle Betreuung bietet viel Flexibilität, setzt jedoch ein hohes Maß an Eigenverantwortung und wissenschaftlicher Selbstständigkeit voraus. Besonders bei befristeten Stipendien oder Angestelltenverhältnissen ist eine strukturierte Zeitplanung essenziell, um die Dissertation fristgerecht abzuschließen.
Themenwahl und wissenschaftliche Anforderungen
Die Wahl des Promotionsthemas ist ein entscheidender Schritt und erfordert sorgfältige Abwägung. Das Thema sollte:
- Ergiebig und wissenschaftlich relevant sein, da die Forschung über mehrere Jahre hinweg intensiv betrieben wird.
- Einen klaren Bezug zur Rechtswissenschaft haben, wobei interdisziplinäre Ansätze ebenfalls möglich sind.
- Innovative Fragestellungen aufwerfen, die einen neuen Beitrag zur Forschung leisten können.
- Von einem persönlichen Interesse geleitet sein, um über die längere Zeit die Motivation nicht zu verlieren.
Zur Vorbereitung wird empfohlen, ein detailliertes Exposé zu erstellen, das nicht nur die Forschungsfrage und den methodischen Ansatz beschreibt, sondern auch eine vorläufige Gliederung der Arbeit sowie einen Zeitplan für die einzelnen Forschungsphasen enthält. Dabei sollten einschlägige juristische Fachliteratur, Datenbanken wie beck-online oder juris sowie aktuelle rechtspolitische Entwicklungen berücksichtigt werden.
Finanzierung der Promotion
Die Finanzierung ist ein zentraler Aspekt des Promotionsvorhabens. Neben einer Anstellung als wissenschaftliche Mitarbeitende an einer Universität bestehen zahlreiche weitere Finanzierungsmöglichkeiten:
- Promotionsstipendien, die von Stiftungen und öffentlichen Förderinstitutionen vergeben werden (z. B. Studienstiftung des deutschen Volkes, DAAD, Förderwerke der politischen Stiftungen).
- Eigenfinanzierung, beispielsweise durch eine berufliche Tätigkeit neben der Promotion, sofern dies mit dem wissenschaftlichen Fortschritt vereinbar ist.
Für weiterführende Informationen zur Promotionsordnung und individuellen Beratung steht der Lehrstuhl von Prof. Knops gerne zur Verfügung. Eine frühzeitige Planung und Abstimmung mit der Betreuungsperson sind essenziell für einen erfolgreichen Promotionsverlauf. Wir wünschen viel Erfolg und stehen bei Fragen unterstützend zur Seite!
Digitale Antragstellung über Docata
Seit dem 24. Juli 2023 erfolgt die Antragstellung für die Zulassung zur Promotion an der Universität Hamburg ausschließlich über das Online-Tool Docata. Dieses elektronische Verfahren ermöglicht eine sichere und strukturierte Verwaltung aller relevanten Dokumente und Informationen während des gesamten Promotionsprozesses.
Vorteile von Docata:
- Zentraler Online-Zugriff: Alle Dokumente und Informationen zum Promotionsverfahren können jederzeit sicher abgerufen werden.
- Digitale Einreichung: Änderungen der Kontaktdaten oder neue Informationen zur Promotion können direkt online hinterlegt werden.
- Dokumentenverwaltung: Wichtige Unterlagen können direkt in Docata hochgeladen und verwaltet werden.
- Kommunikation & Statusverfolgung: Promotionsinteressierte erhalten aktuelle Informationen rund um ihr Verfahren und können den Antrag auf Eröffnung des Promotionsverfahrens online stellen.
Dieses digitale System erleichtert nicht nur die Antragstellung, sondern sorgt auch für eine transparente und effiziente Abwicklung des gesamten Promotionsprozesses. Es wird empfohlen, sich frühzeitig mit den Funktionen von Docata vertraut zu machen, um einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen. Weitere Informationen sind auf der Website der Universität Hamburg verfügbar.
Immatrikulation als Promotionsstudent
Nach erfolgreicher Beantragung der Zulassung zur Promotion, muss eine formale Immatrikulationsbewerbung über das Onlineportal Stine der Universität Hamburg für das laufende Semester eingereicht werden. Nach der Überweisung des Semesterbeitrags, erfolgt die Immatrikulation als Promotionsstudent. Für die Zeit der Promotion erhält man somit wieder den Studentenstatus und damit für jedes Semester ein Semesterticket der Universität Hamburg, welches das Deutschlandticket inkludiert.
Weitere Hinweise zum Verfahrensablauf und den notwendigen Formularen finden Sie hier.