Forschungsschwerpunkte
Unsere Forschungsinteressen beziehen sich auf die ungleichheitstheoretische Analyse des Wandels sozialer Strukturen, wobei die Betrachtung wohlfahrtsstaatlicher Einflussfaktoren einen besonderen Stellenwert einnimmt.
Armut und Marginalisierung
In diesen Forschungsbereich fallen die konzeptionelle Beschäftigung mit Armut, die Frage ihrer Messung, ihrer Determinanten und ihrer Folgen. Einkommensanalysen sind dabei unverzichtbar; die Erweiterung der einkommensbasierten Armutsforschung steht jedoch im Mittelpunkt. Lebensstandardanalysen sowie die Auseinandersetzung mit dem für die europäische Sozialpolitik so zentralen Konzept sozialer Ausgrenzung zeigen den Mehrwert dieser Perspektive. Subjektive Indikatoren zu Marginalisierungsempfinden vervollständigen das Bild von Ausgrenzungsverläufen und ihrer Determinanten in verschiedenen Ländern. Mit der Analyse der Folgen von Verarmung für kulturelle und politische Partizipation verknüpfen wir Verteilungsfragen mit Aspekten sozialer Integration.
Soziales Kapital, soziale Netzwerke, Partizipation
Unsere Arbeit in diesem Bereich möchte zur ungleichheitstheoretischen Fundierung der Sozialkapitalforschung beitragen. Neben Fragen der Konzeptionalisierung und Operationalisierung beschäftigen wir uns mit sozialem Kapital als abhängiger Variable und wollen wissen, wie sich formelle und informelle Beziehungsformen verändern – im individuellen Lebensverlauf, durch bestimmte Lebensereignisse und abhängig von wohlfahrtsstaatlichen Rahmenbedingungen. Wir fragen nach Sozialkapitalprofilen und ihren schichtspezifischen Ausprägungen sowie nach der Rolle und Beschaffenheit von Sozialkapital bei Migranten.
Lebenszufriedenheit, Lebensqualität, subjektives Wohlbefinden
Die Beschäftigung mit Lebensqualität beinhaltet die Bezugnahme auf Lebensbedingungen und Wohlbefinden der Menschen gleichermaßen. Fragen der Messung und des Zusammenwirkens unterschiedlicher Lebensbereiche sowie der impliziten gesellschaftlichen Leitvorstellungen sind grundlegend.