Neues DFG-Projekt
17. November 2022
Simone Rödder hat erfolgreich eine Sachbeihilfe zum Thema „Scientific Reputation revisited: a cross-disciplinary Comparison of Academic Travel and Conference Interaction between Climatisation, digital Transformation and COVID-19 (CAT)“ bei der DFG eingeworben.
Das Projekt wählt einen wissenschaftssoziologischen Zugang, um die Bedeutung des beruflichen Reisens in der Wissenschaft für Reputation und Karrieren zu untersuchen. Wir wollen der Frage nachgehen, ob COVID-19 als Katalysator fungierte (Projekt-Akronym: CAT), der einen kritischen Wendepunkt für die Rolle und Relevanz des akademischen Reisens darstellt. Das Projekt wird:
(1) die Relevanz von Konferenzen und Kopräsenz theoretisieren und AT in drei verschiedenen Fachkulturen empirisch erforschen,
(2) untersuchen, wie sich die (Un-)Möglichkeit zu reisen auf akademische Karrieren auswirkt, und
(3) einen Beitrag zum soziologischen Verständnis der Persistenz, des Wandels und der Transformation von klimawirksamen Praktiken wie internationalen Reisen als Teil von transregionalen Ketten der wissenschaftlichen Zusammenarbeit leisten.
Verglichen werden drei Fachkulturen (Klimawissenschaft, Zeitgeschichte und Informatik), die aufgrund ihrer Affinität zu zwei Kontextfaktoren ausgewählt wurden, die wir für die Untersuchung des akademischen Reisens als relevant erachten, nämlich klimabedingte und digitale Transformationen kurzfristigen (Flug)Reisens. Die interpretative Methodik des Projekts kombiniert eine Fokusgruppe, problemzentrierte Interviews und Konferenz-Ethnographie.
Das Projekt wurde in Kooperation mit Prof. Dr. Stefan Aykut und Prof. Dr. Katharina Manderscheid in der AG „Academic Travel“ des CSS entwickelt. Es wird für drei Jahre gefördert und wird im Frühjahr 2023 starten.