AKUF-Pressemitteilung 2020
14. Dezember 2020
Aktuelles Kriegsgeschehen im Jahr 2020
Die Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung (AKUF) verzeichnet einen Krieg mehr als im Vorjahr. In den letzten Monaten des Jahres sind zwei neue Konflikte ausgebrochen: In der Region Bergkarabach brach der Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan auf und konnte nach mehrere Wochen unter der Mitwirkung von Russland beendet werden. Der andere Konflikt begann im November in der Region Tigray im Norden Äthiopiens und folgte auf Regionalwahlen.
Den Konflikt in Darfur, Sudan, nimmt die AKUF aus der Datenbank, denn die Auseinandersetzungen nahmen dort über die Jahre hinweg kontinuierlich ab.
Für das Jahr 2020 verzeichnet die AKUF insgesamt 29 Kriege und bewaffnete Auseinandersetzungen. Mit zehn Konflikten war Afrika die am stärksten betroffene Region, gefolgt von Nordafrika, West- und Zentralasien (inkl. Kaukasus) sowie Asien mit neun bzw. acht kriegerischen Auseinandersetzungen. Jeweils eine bewaffnete Auseinandersetzung sind in Lateinamerika und Europa zu verzeichnen.