Style and citation guide (german)
Bitte folgen Sie den unten aufgeführten Vorschriften oder laden Sie das Dokument hier herunter.
Form- und Zitiervorschriften
Vorbemerkung
Wissenschaftliche Arbeiten stellen hohe Anforderungen bezüglich Form und Inhalt. Die Einhaltung der folgenden Form- und Zitiervorschriften ist daher eine notwendige Voraussetzung für das Gelingen einer Haus- oder Abschlussarbeit.
Die Nichteinhaltung der Formvorschriften sowie die Verletzung der Zitierregeln führen zu Abzügen in der Benotung. In extremen Fällen wird der Inhalt der Arbeit nicht korrigiert und die Arbeit mit "nicht ausreichend" bewertet.
Allgemeine Hinweise:
1. Die Gliederung ist das Gerüst der Arbeit und sollte sorgfältig durchdacht und ausgearbeitet sein (bevor Sie mit dem Schreiben beginnen). Da die Gliederung vom Leser als erstes betrachtet wird, sollte sie einen Überblick über die behandelte Fragestellung bieten. Die Abschnittsüberschriften sollten sich demnach jeweils auf die Fragestellung beziehen, die Sie behandeln wollen, ohne dabei als Frage formuliert zu sein. Es sollten nicht mehr als drei Gliederungsebenen (mit arabischer Nummerierung) verwendet werden.
2. Vermeiden Sie, Ihre Arbeit auf wenige, immer wieder zitierte Literaturquellen aufzubauen. Auch eine starke Häufung wörtlicher Zitate sollte vermieden werden, da sonst der Eindruck entsteht, dass der Verfasser eigenständige Formulierungen scheut.
3. Tabellen und Grafiken sind nur dann in den Text einzubauen, wenn sie entsprechend ausführlich behandelt werden. Sie sind mit einer Überschrift zu versehen; die zugehörigen Quellenangaben werden direkt unterhalb der Grafik bzw. Tabelle positioniert. Im Abbildungs- und Tabellenverzeichnis werden die durchnummerierten Abbildungen und Tabellen mit Seitenangabe aufgeführt.
4. Die Fußnoten dienen der weiterführenden Darstellung von Sachverhalten, die für das eigentliche Verständnis des Haupttextes nicht notwendig sind. Auch weiterführende Literaturhinweise können in einer Fußnote angemerkt werden.
5. Versuchen Sie, in Ihrer Arbeit die folgenden Fehler zu vermeiden:
- Umständlicher und langatmiger Einstieg in das Thema, insbesondere zu lange und zu wenig themenbezogene Einleitung.
- Zu schmale Literaturbasis, laxe Handhabung der Zitierregeln, zu starke Anlehnung an nur einen Autor bzw. eine Textquelle.
- Schwache Formulierungen: Bemühen Sie sich um eine präzise Verwendung des ökonomischen Vokabulars, vermeiden Sie insbesondere weitschweifige Ausführungen und einen „journalistischen" Schreibstil.
Allgemeines
Bitte beachten Sie die Vorschriften des Studienbüros / Prüfungsamtes!
Anzahl der Exemplare und Abgabe
Die Daten (z.B. Excel-Dateien) und empirischen Analysen (z.B. Interview Transkripte) von eigens durchgeführten Untersuchungen sind in elektronischer Form mit der Arbeit abzugeben (z.B. auf einer CD).
Äußere Form
Die Arbeit ist auf DIN A4 Papier zu erstellen. Der Textteil einer kleinen Hausarbeit darf einen Umfang von 12 Seiten, der einer großen 20 Seiten aufweisen. Bachelorarbeiten dürfen 30 ±10 % Textseiten umfassen, Diplomarbeiten und Masterarbeiten i.d.R. 60 Seiten ±10 % (es gelten die Vorschiften der jeweiligen Prüfungsordnung). Effektive Seitenüberschreitungen oder "Platz-Schinden" - wie beispielsweise durch kleinere Schriften, geringere Zeilenabstände oder Seitenränder - führen zu Abzügen in der Benotung.
Für die Seitenränder gelten folgende Maße:
- linker Rand: 3 cm
- rechter Rand: 2 cm
Die Schriftart sollte gut leserlich sein, z.B. Arial mit Schriftgröße 11 pt oder Times New Roman mit Schriftgröße 12 pt. Zeichenabstand ist die Standard-Laufweite zu wählen. Der Zeilenabstand ist im Text 1,5- zeilig. Der gesamte Text ist im Blocksatz zu formatieren. In den Fußnoten sind ein einfacher Zeilenabstand und ein um 2 pt kleinerer Schriftgrad als im Textteil zu verwenden. Fußnoten werden von 1 aufsteigend und über den gesamten Text (einschließlich des Anhangs) durchnummeriert. End(fuß)noten am Ende des Textes sind nicht zulässig.
Aufbau einer Haus-, Bachelor- oder Masterarbeit
Eine Haus- oder Abschlussarbeit besteht aus folgenden Teilen, deren Reihenfolge unbedingt einzuhalten ist (soweit relevant für Ihre Arbeit):
- Deckblatt
- Inhaltsverzeichnis
- Anhangsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Symbolverzeichnis
- Textteil
- Literaturverzeichnis
- Anhang
- Gesprächsverzeichnis
- Ehrenwörtliche Erklärung gemäß den Vorschriften des Prüfungsamtes
Bei einer Hausarbeit kann auf ein Tabellen-, Abbildungs-, Abkürzungs- und Symbolverzeichnis verzichtet werden. Sofern es inhaltlich nicht erforderlich ist, sollte sowohl bei Haus- als auch Abschlussarbeiten auf einen Anhang verzichtet werden. Eine ehrenwörtliche Erklärung ist nur bei Abschlussarbeiten erforderlich.
Das Deckblatt sollte folgende Informationen enthalten (insbesondere gelten die jeweiligen Vorschriften des Prüfungsamtes):
- Namen der Universität, des Fachbereichs und der Professur
- Namen der Betreuerin bzw. des Betreuers
- Titel des bearbeiteten Themas
- Name, Adresse, Matrikel-Nr. und E-Mail-Adresse der Bearbeiterin bzw. des Bearbeiters
- Abgabedatum
Literaturrecherche
Da die Literaturbasis bei der Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten eine große Rolle spielt, finden Sie im Folgenden hierzu einige Hinweise.
Zum einen sind natürlich Bibliotheken Sammlungen vieler Publikationen. Für den BWL Kontext sind dabei
- die Fachbibliothek für Wirtschaftswissenschaften,
- die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, • die Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW, im Internet unter http://econis.eu/),
- oder die Bibliothek der Helmut-Schmidt-Universität (Bundeswehr, im Internet unter www.hsu-bibliothek.de) hervorzuheben.
Um eine hohe Aktualität zu gewährleisten, sollten Sie sich eingehend mit Artikeln aus nationalen und internationalen Zeitschriften/Journals auseinandersetzen. Hierzu finden Sie im Internet Datenbanken, wie EBSCO, JSTOR, GBV, ScienceDirect oder SSRN, an Hand derer Sie aktuelle Publikationen finden können.
WICHTIG: Viele Journals sind nur am Campus oder in der ZBW einsehbar. Häufig sind dort auch aktuelle Ausgaben zu finden.
Bedeutende Journals für den Bereich Management & Sustainability sind:
- Academy of Management Journal
- Academy of Management Review
- Business & Society
- Business Strategy and the Environment
- California Management Review
- Corporate Social Responsibility and Environmental Management
- Ecological Economics
- Energy Economics
- Journal of Business Ethics
- Journal of Cleaner Production
- Journal of Environmental Management
- Journal of Industrial Ecology
- Journal of Management Studies
- Journal of Organizational Behavior
- Long Range Planning
- Organization Studies
- Organization & Environment
- Strategic Management Journal
Bedeutende Journals für den Bereich Finance sind:
- Journal of Financial Economics
- Journal of Finance
- Review of Financial Studies
- Journal of Financial and Quantitative Analysis
- Review of Finance (formerly: European Finance Review)
- Journal of Banking and Finance
- Quarterly Journal of Economics
- Journal of Business
- Journal of Political Economy
- Journal of Economics
- Financial Analysts Journal
- Journal of Empirical Finance
Quellenangaben
Grundsätzlich muss jeder Gedanke, der von anderen übernommen wird, zitiert, d.h. mit der jeweiligen Quelle belegt werden. Wer einen fremden Gedanken nicht zitiert, macht sich des Diebstahls geistigen Eigentums (Plagiat) schuldig.
Technik
In der Arbeit kann gewählt werden zwischen
- (1) der Kurzzitierweise in Fußnoten, bei der die verwendete Literaturquelle in einer Fußnote angegeben wird und
- (2) der sog. amerikanische Zitierweise, bei der die Quelle im Text und nicht in einer Fußnote genannt wird.
Eine Seitenangabe erfolgt bei beiden Zitiertechniken immer dann, wenn man sich auf bestimmte Passagen bezieht (also wörtlich zitiert wird). Es handelt sich i.d.R. um ein wörtliches Zitat, wenn Sie mehr als drei aufeinanderfolgende Wörter eines anderen Textes übernehmen.
Wenn hingegen die Gesamtaussage (also der Gedankengang) einer Quelle zitiert wird, entfällt die Seitenzahl. Wenn mit einem Beleg auf zwei Seiten verwiesen wird, kommt ein „f.“ hinter die Seitenzahl. Bei mehr als zwei Seiten folgt ein „ff.“.
Nur für die Kurzzitierweise in den Fußnoten gilt: Wird die Gesamtaussage (also der Gedankengang) einer Quelle zitiert, wird vor die Quellenangabe ein Vgl. – für Vergleiche – gesetzt. Folgen mehrere Zitate aus einer Quelle direkt hintereinander, kann auch Ebenda bzw. Vgl. ders. – für Vergleiche derselbe – verwendet werden.
Beispiel:
(1) Kurzzitierweise in Fußnoten: Fama und French zeigen die Bewertungsrelevanz von Faktoren wie Marktkapitalisierung und Buch- Marktwert-Verhältnis.(1) Die „ökonomische Erklärung der Faktoren SMB und HML ist allerdings umstritten.“(2)
- Vgl. Fama & French (1992).
- Cochrane (1999), S. 10.
(2) amerikanische Zitierweise: Fama und French (1992) zeigen die Bewertungsrelevanz von Faktoren wie Marktkapitalisierung und Buch-Marktwert-Verhältnis. Die „ökonomische Erklärung der Faktoren SMB und HML ist allerdings umstritten“ (Cochrane, 1999, S. 10).
Um Verwechslungen zu vermeiden, wird bei mehreren Quellen, die der Verfasser in einem Jahr veröffentlicht hat, ein kleiner lateinischer Buchstabe hinter der Jahreszahl angeführt. Beispiel: Sharpe (1964a) oder Sharpe (1964b)
Im Literaturverzeichnis wird der vollständige Titel des Buches oder Aufsatzes angeführt. Die Titel werden nach Autoren in alphabetischer Reihenfolge geordnet und nicht nach Monographien und Zeitschriftenartikeln getrennt aufgeführt. Titel eines Autors werden chronologisch sortiert.
Sollten Sie eine Aussage aus einer Quelle nutzen/zitieren, die auf einer anderen (Original-)Quelle basiert und entsprechend gekennzeichnet ist, so sollten Sie immer die Originalquelle mit berücksichtigen und entsprechend zitieren. Das Aufführen beider Quellen ist dann notwendig, wenn sowohl die Originalquelle als auch die von Ihnen genutzte Quelle eine eigenständige Aussage / Gedankengang haben. Dies ist in der Regel der Fall.
Da sich aus den unterschiedlichen Arten von Quellen auch unterschiedliche Vorschriften für das Zitieren ergeben, werden nachfolgend die Zitiervorschriften für die verschiedenen Arten von Quellen erläutert und anhand von Beispielen verdeutlicht.
Beispiele für das Zitieren im Text:
- Ein Autor: (Brooks, 2008)
- Zwei Autoren: (Solnik & McLeavey, 2009)
- Ab drei Autoren: (Campbell et al., 1997)
- Angabe einer Internetseite (CDP) oder (Effizienz-Agentur NRW)
Sollten Sie den Autor Solnik und McLeavey im Satz schon verwenden, so wird z.B. aus (Solnik und McLeavey, 2009) dann Solnik & McLeavey (2009).
Beispiele für das Zitieren in der Fußnote:
- Ein Autor: Vgl. Brooks (2008).
- Zwei Autoren: Solnik & McLeavey (2009), S. 22.
- Ab drei Autoren: Vgl. Campbell et al. (1997).
- Angabe einer Internetseite CDP. Effizienz-Agentur NRW.
Beispiele für Angabe im Literaturverzeichnis (bitte erstellen Sie ein Gesamt-Verzeichnis; sortieren Sie nicht die einzelnen Quellen entlang der nun folgenden Klassifizierung von Literaturquellen):
Monographien
Brooks, C. (2008): Introductory econometrics for finance, 2. Aufl., Cambridge University Press, Cambridge. Solnik, B. & McLeavey, D. (2009): Global investments, Pearson Education, Boston.
Campbell, J.Y., Lo, A.W., & MacKinlay, A.C. (1997): The econometrics of financial markets, Princeton University Press, Princeton, New Jersey.
Beiträge in Sammelbänden, Handwörterbüchern und Festschriften
Koch, H. (1989): Techniken zur Handhabung von Unsicherheit, in: Szyperski, N. (Hrsg.): Handwörterbuch der Planung, Poeschel-Verlag, Stuttgart, S. 2060-2073.
Rudolph, B. (1994): Ökonomische Theorie und Insiderrecht, in: Ballwieser, W. et al. (Hrsg.): Bilanzrecht und Kapitalmarkt, Festschrift zum 65. Geburtstag von Adolf Moxter, IDW-Verlag, Düsseldorf, S. 1335-1349.
Beiträge in Zeitschriften
Sharpe, W.F. (1964): Capital asset prices: A theory of market equilibrium under conditions of risk, Journal of Finance, 19(3), S. 425-442.
Modigliani, F. & Miller, M. (1958): The cost of capital, corporation finance and the theory of investment, American Economic Review, 48(3), S. 261-297.
Arbeitspapiere (Working Papers)
Kern, M. & Rudolph, B. (2001): Comparative analysis of alternative credit risk models – An application on German middle market loan portfolios, CFS Working Paper, Nr. 2001/03.
Institution, Organisation oder Unternehmen als Herausgeber
Deutsche Bundesbank (1994a): Geschäftsbericht der Deutschen Bundesbank 1993.
Deutsche Bundesbank (1994b): Die Fünfte Novelle des Kreditwesengesetzes, in: Monatsberichte der Deutschen Bundesbank, 46. Jg., Nr. 11, S. 59-67.
Webseiten:
CDP, Carbon Disclosure Project: http://www.cdproject.net (Zugriff am 2.5.2013).
Effizienz-Agentur NRW: http://www.efanrw.de (Zugriff am 30.11.2014).
Gesetze, Verordnungen, Richtlinien:
Gesetze, Verordnungen und amtliche Richtlinien werden im Literaturverzeichnis hinter den anderen Quellen unter einer eigenen Überschrift aufgeführt.
Beispiele für das Zitieren im Text oder Fußnote:
§ 8 Abs. 1 Satz 1 GwG.
Beispiele für Angabe im Literaturverzeichnis:
Gesetz über das Aufspüren von Gewinnen aus schweren Straftaten (Geldwäschegesetz - GwG) vom 25.10.1983.
Viel Erfolg für Ihre Arbeit!!!