Sustainable Finance: Die zwei großen Fragen – Ein Gastbeitrag von Prof. Dr. Timo Busch im Wirtschaftsmagazin "Die Volkswirtschaft"
30 April 2021
Photo: Die Volkswirtschaft
Nachhaltigkeit ist zu einem zentralen Thema auf dem Finanzmarkt geworden. Doch wie sind nachhaltige Geldanlagen definiert? Und: Zahlt sich Nachhaltigkeit aus?
Nachhaltige Investments sind Investitionen, die Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte (ESG) in die Anlageentscheidungen mit einbeziehen. Die ESG-Investments lassen sich, nach aufsteigender Intensität, in vier Strategien einteilen. Neben ESG-gescreenten und ESG-gemanagten Investitionen gibt es sogenannte Impact-bezogene Investments. Diese haben zum Ziel, die Nachhaltigkeit messbar zu steigern und gleichzeitig eine finanzielle Rendite zu erzielen. Für beide Arten von Impact-bezogenen Investments muss ein Nachweis der sozialen beziehungsweise der ökologischen Wesentlichkeit erbracht werden.
Sustainable Finance lohnt sich auch finanziell. Basierend auf einer Metastudie aus dem Jahr 2015 stellt Prof. Dr. Timo Busch fest, dass knapp die Hälfte aller untersuchten Studien einen signifikant positiven Zusammenhang zwischen ESG und Finanzperformance findet – demgegenüber finden weniger als 10 Prozent einen negativen Zusammenhang. Bei den verbleibenden Studien gibt es keinen beziehungsweise einen nicht signifikanten Zusammenhang.
Zusammenfassend hält Prof. Dr. Timo Busch fest: Der Nutzen von Nachhaltigkeit ist unbestritten. Nachhaltiges Investieren ist für alle Arten von Investoren relevant, um sie bei der Erfüllung ihrer treuhänderischen Pflichten zu unterstützen und gleichzeitig die Interessen von Investoren mit gesellschaftlichen Zielen im Einklang zu halten. Die Herausforderung liegt darin, Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien so in den Anlageprozess zu integrieren, dass einerseits das volle Potenzial von wertsteigernden ESG-Faktoren nutzbar gemacht wird und andererseits reale Impacts generiert werden.
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