Organisations- und Schnittstellenmanagement von Bildungsübergängen
Organisations- und Schnittstellenmanagement von Bildungsübergängen
Das Projekt wurde im Jahr 2013 im Auftrag von "Lernen vor Ort", einer Initiative der Freien und Hansestadt Hamburg durchgeführt. Die Projektkoordination hatte Prof. Dr. Jürgen Beyer inne. An dem Projekt waren Dipl. Soz. Hanna Haag, Dipl. Soz. Ute Ludwig und Dipl.Pol. Robert Müller beteiligt.
Die erste Phase des Modellprojektes „Lernen vor Ort“ hat gezeigt, dass die Übergänge Familie–Kita, Kita–Grundschule und Elternzeit–Wiedereinstieg nicht isoliert betrachtet werden können. Vielmehr müssen Familien mit Kindern im Alter von 0 bis 6 Jahren diese Übergänge häufig parallel bewältigen und benötigen daher ein umfassendes und an ihre Bedürfnisse angepasstes Übergangssystem. An diesem Ausgangspunkt setzt die Organisations- und Schnittstellenanalyse an, die im Auftrag von „Lernen vor Ort“ (LvO) von der Universität Hamburg am Fachbereich Sozialwissenschaften durchgeführt wurde. Aufgrund der Zielsetzung, detailliertes Wissen über die Arbeitsweise und Kooperationen der Organisationen im Hamburger Übergangssystem zu erlagen, wurden mit 21 Personen aus insgesamt 13 unterschiedlichen Einrichtungen leitfadengestützte Experteninterviews geführt. Die Interviews fanden größtenteils als Einzelinterviews statt, einige Gespräche wurden bei ähnlichen Zuständigkeitsbereichen mehrerer Interviewpersonen in Form von Gruppeninterviews geführt. Neben einem Gesprächsleitfaden wurde eine Netzwerkkarte zur Ermittlung von Schnittstellenund Kooperationspartnern eingesetzt. Die Interviewten wurden gebeten, alle Einrichtungen einzuzeichnen, mit denen sie im Kontext der Bildungsübergänge zusammenarbeiten. Auf diese Weise wurden die übergangsrelevanten Akteure identifiziert, die an den einzelnen Bildungsübergängen mitwirken. Darüber hinaus gibt die Organisationsanalyse Aufschluss über die Art und Weise, wie die Einrichtungen und Organisationen arbeiten, welche Zielsetzungen sie dabei verfolgen und mit welchen Zuständigkeiten sie betraut sind. Die Schnittstellenanalyse geht über die Einheit der einzelnen Organisation hinaus und fragt nach der Art und Qualität der Vernetzung im Übergangsmanagement. Dabei wird zunächst die gesamte Netzwerkstruktur mit Hilfe einer Netzwerkkarte abgebildet, um die Ausdehnung des Netzwerkes im Übergangssystem zu ermitteln. Anhand der Aussagen der Befragten sind ferner Erfolge der Kooperation, aber auch Probleme der fehlenden Zusammenarbeit an Schnittstellen ermittelt worden. Einerseits bildet die Analyse den Status Quo der Zusammenarbeit ab (Ist-Zustand), andererseits gibt sie Aufschluss über das Veränderungs- und Optimierungspotential der Kooperation (Soll-Zustand).
Zum Weiterlesen:
Jürgen Beyer, Hanna Haag, Ute Ludwig und Robert Müller (2013): Organisations- und Schnittstellenanalyse - Endbericht, Ergebnisse der Befragung und Handlungsempfehlungen für ein kohärentes Schnittstellenmanagement, Gutachten im Auftrag von "Lernen vor Ort", Freie und Hansestadt Hamburg.
Jürgen Beyer, Hanna Haag, Ute Ludwig und Robert Müller (2013): Kurzbericht der Ergebnisse der Organisations- und Schnittstellenanalyse der Universität Hamburg, Kurzbericht für den Fachtag "Gestaltung der Bildungsübergänge von Familien mit Kindern von 0 bis 6 Jahren" im Auftrag von "Lernen vor Ort", Freie und Hansestadt Hamburg.
- Duration: 2013
- Sponsor: "Lernen vor Ort" / Freie und Hansastadt Hamburg