Stellenausschreibungen
Fakultät / Fachbereich: Wirtschafts- und Sozialwissenschaften/
Seminar/Institut: Soziologie
Ab dem 1.10.2018 ist vorbehaltlich der Bewilligung der Drittmittel
In dem Projekt „Mediale Kulturen des Streamings: Temporalität, Infrastruktur und Bewertung“
die Stelle einer/eines wissenschaftlichen Mitarbeiterin/Mitarbeiters gemäß § 28 Abs. 3
HmbHG zu besetzen.
Die Vergütung erfolgt nach der Entgeltgruppe 13 TV-L. Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt 65
% der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit.
Die Befristung des Vertrages erfolgt auf der Grundlage von § 2 Wissenschaftszeitvertragsgesetz.
Die Befristung ist vorgesehen für die Dauer von 3 Jahren.
Die Universität strebt die Erhöhung des Anteils von Frauen am wissenschaftlichen Personal an
und fordert deshalb qualifizierte Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Frauen werden
im Sinne des Hamburgischen Gleichstellungsgesetzes bei gleichwertiger Qualifikation vorrangig
berücksichtigt.
Aufgaben:
Die Aufgaben umfassen wissenschaftliche Dienstleistungen im o. g. Projekt. Außerhalb der
Dienstaufgaben besteht Gelegenheit zur wissenschaftlichen Weiterbildung.
Aufgabengebiet:
Im Rahmen des DFG-Projekts "Mediale Kulturen des Streamings" sind zwei DoktorandInnenstellen
zu besetzen, die jeweils einen eigenständigen Arbeitsbereich bearbeiten. Das Projekt ist
Teil der ortsverteilten Forschergruppe "Mediale Teilhabe: Partizipation zwischen Anspruch und
Inanspruchnahme" (http://mediaandparticipation.com). Zur Forschergruppe gehören die Universität
Konstanz (leading house), die Universität Hamburg, die Leuphana Universität Lüneburg
sowie die Zürcher Hochschule der Künste.
Mit dem Leitbegriff ‚mediale Teilhabe’ geht die Forschergruppe davon aus, dass Partizipation in
medienkulturellen Austauschprozessen zu bestimmen ist. Diese Neuperspektivierung basiert
auf einem prozessualen Medienbegriff, der die Relationen zwischen Anspruch und Inanspruchnahme
im Gefüge von Subjekten, technischen Objekten, Praxen und Gemeinschaften beschreibbar
macht. Das interdisziplinär ausgerichtete Vorhaben hat das Ziel, den Zusammenhang
von Medien und Teilhabe in seiner sozialen und kulturellen Tragweite zu erfassen und die
derzeitig vorwiegend empirischen Ansätze durch eine medientheoretische Bestimmung von
Teilhabe zu erweitern. Ziel der Forschergruppe ist die Entwicklung einer Medientheorie der
Teilhabe, die durch eine historische und systematische Erschließung des Forschungsfeldes in
ihrem Geltungsbereich weit über die Einzelstudien hinausgeht. Dieses Vorhaben wird durch die
intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit in den relevanten Forschungsbereichen gewährleistet.
Das Hamburger Projekt untersucht, welche Formen der Zeitlichkeit durch On-Demand-
Streamingtechnologien und -praktiken etabliert werden (z.B. Spotify, Netflix, Last.fm). Mit medialem
Streaming wird häufig die als kontinuierlich erscheinende, in ‚Echtzeit‘ ablaufende Verbreitung
vor allem von komprimierten Video- und Audiodateien durch digitale Netzwerke bezeichnet.
Das Projekt fragt, wie Streaming-Plattformen den Zugang zu medialen Produkten
und Gemeinschaften zeitlich konfigurieren. Entgegen der Selbstbeschreibung von Streaming
als ‚Echtzeit-Technologie’, die Teilhabe an einem kontinuierlichen Datenstrom ermögliche,
möchten wir die heterogenen Zeitlichkeiten, deren Brüche und deren Synchronisierung herausarbeiten.
Eine solche Analyse muss sowohl die in Medientechnologien eingeschriebenen
Zeitmodelle und affordances wie auch die Zeiterfahrung der NutzerInnen erfassen. Unsere Eingangshypothese,
dass mit dem Streaming neue, teils prekäre Formen temporalisierter Teilhabe
entstehen, möchten wir an Hand von theoriegeleiteten Fallstudien in zwei Arbeitsbereichen
überprüfen. AB1, „Die Zeitlichkeiten medialer Infrastrukturen“ analysiert am Beispiel von Buffering-
Technologien und -erfahrungen, welche Zeitregimes des Wartens und der Unterbrechung
in die Übertragungs- und Speichertechniken von Streaming-Infrastrukturen eingeschrieben
werden. AB2, „Die Zeitlichkeiten der Selektion“ untersucht, welche Formen der Temporalisierung
in algorithmische Empfehlungssysteme eingeschrieben sind sowie das alltägliche
'enactment' dieser Empfehlungen.
Bei der Bewerbung bitte angeben, für welchen Arbeitsbereich
Sie sich primär interessieren.
Einstellungsvoraussetzungen:
Abschluss eines den Aufgaben entsprechenden Hochschulstudiums.
- Sehr guter Studienabschluß in Sozial- oder Medienwissenschaften.
- Studien-/Forschungsschwerpunkt im Rahmen des Projektthemas .
- Sehr gute Englischkenntnisse (in Wort und Schrift)
- Erwünscht sind gute Kenntnisse der qualitativen Methoden, der Medien- und Kultursoziologie
(insbesondere der digitalen Soziologie und Infrastrukturstudien) sowie der Sozial- und Medienheorie.
- interdisziplinäre Auffassungsgabe sowie Freude an der Kooperation in einem interdisziplinären
Team sowie die Fähigkeit zum selbständigen Arbeiten
Schwerbehinderte haben Vorrang vor gesetzlich nicht bevorrechtigten Bewerberinnen/
Bewerbern bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung.
Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an Prof. Dr. Urs Stäheli (urs.staeheli@unihamburg.
de) oder schauen Sie im Internet unter https://mediaandparticipation.com nach.
Bitte senden Sie Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen (Bewerbungsschreiben, tabellarischer
Lebenslauf, Hochschulabschluss) bis zum 29.6.2018 an: Kirsten.Cassau@unihamburg.
de.