DEveloping POLARIZation Interventions based on Empathy
Obwohl zahlreiche philosophische Ansätze zur Reduktion gesellschaftlicher Polarisierung diskutiert werden, mangelt es bislang an empirischen Untersuchungen zu deren Wirksamkeit sowie zum Verständnis der Depolarisierungsmechanismen dahinter. Unser Projekt setzt an aktuellen Forschungslücken an und entwickelt ein praxisorientiertes Toolkit zur Depolarisierung, das gesellschaftlich breit anwendbar ist. Im Fokus steht die Förderung von Empathie und Perspektivübernahme über politische Gräben hinweg, da sich diese Ansätze als besonders vielversprechend und skalierbar erwiesen haben. Darüber hinaus werden weitere Mechanismen wie Stereotypenabbau und die Förderung von Reflexivität erforscht.
Im Rahmen eines dreiphasigen kollaborativen Prozesses werden zunächst prototypische Interventionen entwickelt, in Feldstudien und Umfrageexperimenten erprobt und anschließend als wissenschaftlich gestütztes Toolkit aufbereitet. Dabei kooperieren wir mit der Initiative Offene Gesellschaft und binden vielfältige gesellschaftliche Akteure ein, etwa durch praxisnahe Veranstaltungen in stark polarisierten Regionen Deutschlands.
Ziel des Projekts ist es, jene psychosozialen Mechanismen zu identifizieren, die Depolarisierung wirksam fördern, entsprechende Werkzeuge auf deren Grundlage zu entwickeln und ihre Effektivität empirisch zu überprüfen. Das resultierende Toolkit wird kostenfrei öffentlich zugänglich gemacht, durch Workshops und Öffentlichkeitsarbeit verbreitet und wissenschaftlich publiziert. Damit leistet das Projekt einen innovativen Beitrag zur Reduktion gesellschaftlicher Polarisierung in unterschiedlichen Kontexten und unterstützt Zivilgesellschaft, Bildung und Kultur in der Förderung eines konstruktiven gesellschaftlichen Dialogs.
- Dauer: 2025–2026
- Projektleitung: Prof. Dr. Theresa Gessler, Dr. Daniel Sharp, Initiative Offene Gesellschaft
- Drittmittelgeber: Volkswagen-Stiftung