Unsere Forschungskooperationen
Hier finden Sie alle laufenden und abgeschlossenen Projekte der Lehr- und Auftragsforschung des ROSI. Haben Sie Fragen zu unseren vergangenen Transfer-Projekten oder Ideen und Anregungen für Neue, schreiben Sie uns jederzeit gern an(rosi.wiso"AT"uni-hamburg.de).
Laufende Lehrkooperationen
Forschungspraktikum und Bachelorarbeit in Kooperation mit dem Sozialverband Deutschland e.V.
Am 17. April 2023 startete die gemeinsame Lehrkooperation in Form eines bezahlten Forschungspraktikums mit dem Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD). Das Forschungspraktikum wird von Luka Voß, einem Bachelorstudierenden aus dem Fachbereich Politikwissenschaften, übernommen. Die Ergebnisse werden im Anschluss an das Praktikum in einer daran anknüpfenden Abschlussarbeit in Kooperation mit dem SoVD weiterverwendet.
Als gemeinnütziger Verein setzt sich der SoVD als unabhängige, sozialpolitische Interessensvertretung bundesweit für die Rechte benachteiligter, pflegebedürftiger, in Not geratener Menschen sowie für Menschen mit Behinderungen in der Sozialrechtsberatungs- und Vertretung ein. Unter anderem werden die Zielgruppen in Themen wie Arbeitslosigkeit, Berufsunfähigkeit und Erwerbsminderung beraten.
Im Zuge der Zusammenarbeit widmet sich Luka Voß dem sozialwissenschaftlichen Anliegen des SoVD und unternimmt eine Evaluation der Arbeitsfähigkeit und Zugänglichkeit der Hamburger Sozialverwaltung vor dem Hintergrund der geplanten und / oder eingeführten Hilfeleistungs- und Entlastungsmaßnahmen im Rahmen steigender Energiepreise. Unter anderem soll das Thema wissenschaftlich durch Forschungsperspektiven aus dem Bereich „Administrative Burden“ betrachtet werden. Innerhalb der Zusammenarbeit soll zunächst die Zielgruppe des SoVD mit Hilfe eines standardisierten Verfahrens hinsichtlich etwaiger Hemmnisse beim Erhalt von Leistungen befragt werden. Im Zuge der Bachelorarbeit sollen auf Grundlage der Ergebnisse aus dem Forschungspraktikum weitere Expert:innen-Interviews geführt werden, um die Erkenntnisse zu vertiefen. Ein voraussichtlicher Abschluss der Zusammenarbeit wird für Ende August 2023 vorgesehen.
Grundkurs Methoden der empirischen Sozialforschung
Seit dem 03. April 2023 startet die Universität Hamburg in das Sommersemester und bringt den Grundkurs Methoden der empirischen Sozialforschung mit neuen Kooperationspartnern aus der Hamburger Stadt- und Zivilgesellschaft zurück.
Im diesjährigen Sommersemester widmen sich Studierende des 2. Fachsemesters Soziologie und Politikwissenschaft sozialwissenschaftlichen Anliegen. Als Kooperationspartner begrüßen wir dieses Jahr die Aktivoli FreiwilligenAkademie, Sprachbrücke Hamburg e.V., [nofomo] Events, das Bodelschwingh-Haus, das Zentrum für junge Hochbegabte Hamburg (ZFJH) mit dem Labor Logizack und das Haus des Engagements!
Gemeinsam mit der Aktivoli FreiwilligenAkademie gehen die Studierenden dem Anliegen nach, wie das Kursportal für Nutzer:innen aller Altersgruppen sichtbarer gestaltet werden kann. Dabei ist auch von Interesse, welche Anpassungen in der Nutzeroberfläche notwendig sind, um eine regelmäßigere Nutzung zu ermöglichen.
In Zusammenarbeit mit dem Bodelschwingh-Haus werfen die Studierenden einen prüfenden Blick auf die bisherigen Evaluationen des Hauses. Das Ziel soll es hier sein, im Laufe des Semesters an der Überarbeitung der bisherigen Umfragen zu arbeiten und die neue Variante zu erproben, um zukünftige Evaluationen zu verbessern.
Das Labor Logizack betrachtet gemeinsam mit den Studierenden das eigene Leistungsangebot für Kinder- und Jugendliche, um eine Art der langfristigen Wirkungsmessung zu erreichen. Die Studierenden sollen herausfinden, welchen Einfluss das Förderkonzept auf die Kursteilnehmenden langfristig hat.
Mit [nofomo] Events widmen sich die Studierenden einem sozialwissenschaftlichen Anliegen aus dem Bereich der Unterhaltung. Anliegen des Kooperationspartners ist es herauszufinden, inwiefern das bewusste Weglassen von Mobilfunkgeräten bei Konzerten und Veranstaltungen das mediale Nutzer:innenverhalten langfristig ändert und spezifische Event-Erfahrungen beeinflusst.
Die Sprachbrücke Hamburg e.V. stellt sich gemeinsam mit den Studierenden der Herausforderung, die Erreichbarkeit zu evaluieren. Die Studierenden sollen unter anderem herausfinden, wie potenzielle Kursteilnehmer:innen besser erreicht werden können und welche Bedarfe innerhalb der Zielgruppe primär vorliegen.
Zusammen mit dem Haus des Engagements widmen sich die Studierenden der Fragestellung, wie der Einbezug unterrepräsentierter Gruppen im Haus des Engagements zukünftig noch besser gelingen kann. Insbesondere stehen hier Fragen zum Thema Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen und interkulturelle Begebenheiten im Vordergrund.
Laufende Auftragsforschung
Evaluation des Programms "Plietsche Kinderküche" in Kooperation mit SchlauFox e.V.
Die Kooperation mit dem Verein SchlauFox e.V. beginnt im August 2023 und hat die Evaluation des Programms "Plietsche Kinderküche" zum Forschungsgegenstand. Seit 2010 kocht die Plietsche Kinderküche an Hamburger Grundschulen, um sozioökonomisch benachteiligte Kinder für das Kochen, den Umgang mit frischen Lebensmitteln und der Thematik der gesunden Ernährung zu sensibilisieren und zu begeistern.
Zu Beginn des neuen Schuljahres werden erneut Grundschüler:innen innerhalb der interaktiven Kinderküche den Umgang mit Lebensmitteln erlernen und sich neue Kompetenzen zum Thema Ernährung aneignen. Der wöchentlich stattfindende Kurs wird von Ernährungsexpert:innen begleitet, die gemeinsam mit den Kindern Ausflüge zu Biobauernhöfen unternehmen und abschließend ein Essen für die Eltern veranstalten, um das Erlernte in der Praxis zu erproben.
Im Rahmen der Evaluation soll ermittelt werden, welchen Einfluss das Programm auf die teilnehmenden Kinder hat und welche Kmpetenzen genau erworben werden. Die zentrale Forschungsfrage lautet: Wie hat sich das Wissen der Grundschüler:innen durch den Kurs verändert? Hierfür soll das Programm sollen die teilnehemnden Grundschüler:innen in einer Forschungskooperation begleitet und befragt werden, um anhand eines Vorher-Nachher-Vergleichs relevante Unterschiede zu identifizieren.
Innerhalb des vom ROSI initiierten und begleiteten Projektes wird die wissenschaftliche Leitung von Daniel Gotthardt (M.A.) übernommen. Maßgeblich unterstützt wird er hierbei vom Masterstudierenden Marvin Krahnefeld (Public Economics, Law and Politics). Das Projekt wird voraussichtlich im Februar 2024 abgeschlossen.
Interreligiöse Gemeindestudie in Kooperation mit der Akademie der Weltreligionen
Im April 2023 startete das interdisziplinäre Forschungsprojekt „Interreligiöse Gemeindestudie Hamburg“ unter der Leitung von Dr. Anna Körs, Akademie der Weltreligionen (AWR) der UHH. In Kooperation mit dem ROSI wird von drei Studierenden – Hannah Mohr, Lidiya Mishieva und Fabian Hellmold eine Befragung aller Hamburger Gemeinden durchgeführt.
Die Akademie der Weltreligionen ist ein interdisziplinäres Forschungszentrum an der Universität Hamburg, welches für religionsbezogene und religionsvergleichende Studien aus geistes- und sozialwissenschaftlicher Perspektive mit Fokus auf religiöse, weltanschauliche und kulturelle Pluralität zuständig ist. Die interdisziplinäre und internationale Forschung ist insbesondere an Prozessen der innerreligiösen, interreligiösen und religiös-säkularen Pluralisierung interessiert.
Ziel des Forschungsprojektes ist es sowohl religionsvergleichende Daten zu generieren sowie den internationalen Vergleich zu ermöglichen und damit innovative wissenschaftliche und gesellschaftsrelevante Erkenntnisse zu produzieren. Der Fokus der Befragung liegt auf den interreligiösen sowie gesellschaftlichen Beziehungen der Gemeinden und der Frage, wie religiöse Gemeinden zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in einer pluralen Gesellschaft beitragen können.
Dieses Ziel soll erreicht werden indem zunächst eine Adressdatenbank aller Gemeinden in Hamburg aufgebaut und anschließend eine quantitative Online-Befragung sowie einzelne qualitative Interviews durchgeführt werden.
Mit der lokalen Vorstudie soll die Pionierarbeit geleistet werden, auf deren Basis anschließend eine erstmals bundesweit repräsentative „Interreligiösen Gemeindestudie Deutschland“ (DFG-Antrag) beantragt werden soll. Die Durchführung dieser lokalen Vorstudie „Interreligiöse Gemeindestudie Hamburg“ baut auf umfangreichen Vorleistungen auf. Die mitarbeitenden Studierenden können die erarbeiteten Ergebnisse anschließend für eine eigene Qualifikationsarbeit (Haus- oder Abschlussarbeit) nutzen.
Gefördert wird das einjährige Forschungsprojekt im Rahmen der Förderlinie “Calls for Transfer“ der Landesinnovationsförderung der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB).
Evaluation des Hamburger Resozialisierungs- und Opferhilfegesetzes für die Hamburger Justizbehörde
Im Jahr 2020 startete ein Projekt zur Konzeption und Durchführung der Evaluation des Hamburger Resozialisierungs- und Opferhilfegesetzes mit der Hamburger Justizbehörde als Kooperationspartner.
Was steckt hinter dem Resozialisierungs- und Opferhilfegesetz?
Das am 1. Januar 2019 in Kraft getretene Hamburgische Resozialisierungs- und Opferhilfegesetz (HmbResOG) regelt den Übergang während und nach der Haft mithilfe eines gesetzlich verankerten Übergangsmanagements. Insbesondere in den ersten sechs Monaten nach der Haftentlassung ist die wiederholte Strafanfälligkeit statistisch gesehen am höchsten, daher zielt das Gesetz speziell auf eine Unterstützung in diesem Zeitraum ab. Auch während der Haftzeit stehen den Gefangenen diverse Angebote, wie bspw. schulische und berufsbildende Maßnahmen oder therapeutische Angebote zur Verfügung.
Weitere Infos zum Resozialisierungsgesetz unter diesem Link (Weiterleitung zur Webseite hamburg.de).
Worum geht es in dem Projekt?
Das Projekt startete Mitte 2020 mit Prof. Dr. Baur (ehemaliger Juniorprofessor für Strafrecht und Strafprozessrecht an der Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Hamburg) als Projektleitung und Sarah König als Doktorandin.
Ziel ist es, dass am Ende der Projektlaufzeit aus der Zusammenschau rechtsdogmatischer und rechtstatsächlicher Forschungsergebnisse mögliche rechtspolitische Schlussfolgerungen und praktische Anpassungsnotwendigkeiten aufgezeigt werden. Die Forschung soll sich an fünf Leitfragen orientieren, die den unterschiedlichen Evaluationsbestandteilen zugeordnet werden (Prozessevaluation Übergangsmanagement, Effektevaluation Übergangsmanagement, Evaluation Opferhilfe/Prävention).
Dabei kommen die folgenden unterschiedlichen Methoden zum Einsatz:
- Eine Rechtsdogmatische Analyse (um Defizite, auf die das HmbResOG reagiert, zu analysieren)
- Die Auswertung bereits vorliegender Daten (etwa Fallzahlen, Kennzahlen zu Erstberatungen, Zahlen zur Vermeidung von Ersatzfreiheitsstrafen o. ä.)
- Interviews (diese werden an verschiedenen Stellen des Evaluationsprozesses eingesetzt und sollen mit je einer Person je beteiligter Institution geführt werden)
- Fragebogenerhebungen (Online-Umfrage unter juristischen Akteur*innen zur Qualität der Zusammenarbeit)
- Aktenanalyse (Auswertung der Eingliederungs- und Resozialisierungspläne)
- Abschließende Expert*innendiskussion.
Das Kooperationsprojekt wird voraussichtlich Mitte 2023 abgeschlossen.
Abgeschlossene Abschlussarbeiten & Forschungspraktika
Forschungspraktikum und Bachelorarbeit zu nachhaltiger Stadtentwicklung in Lüneburg (2023)
Für das Zukunftsstadt-Büro der Stadt Lüneburg forschte David Seseke, Student im Bachelorstudiengang Soziologie, zur Transformation im Verkehrssektor. Konkret beschäftigte sich David mit einem städtisch organisierten Fahrradlieferdienst für den innerstädtischen Einzelhandel und untersuchte soziale Hemmnisse in deren Nutzung. Das ROSI hat ihn bei diesem im Sommer 2022 selbstinitiierten Kooperationsprojekt beraten und unterstützte bei Kooperationsvereinbarung und anderen administrativen Belangen.
Eingebunden war Davids Forschung im Projekt „Zukunftsstadt 2030+“. Dieses Kooperationsprojekt der Lüneburger Stadtgesellschaft, Universität Leuphana und Lüneburger Stadtverwaltung, wurde im Rahmen der Strategie „Forschung für Nachhaltigkeit“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Ziel des Projektes war es, in 15 Experimenten zu testen, wie die nationale Umsetzung der 17 internationalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals - SDGs) in der Praxis aussieht. So erprobte die Stadt Lüneburg hier u. a. in Form von Reallaboren mögliche Lösungen für eine nachhaltigere Stadt im Sinne der SDGs. Dabei wurde der Fokus auch auf zukunftsfähige Mobilitätsformen gelegt. In diesem Teilbereich ist das Pilot-Projekt „Das Rad bringt's“ angesiedelt, welches im Jahr 2021 und 2022 durchgeführt und anschließend von David untersucht wurde.
Aufgrund des hohen Arbeitsumfangs handelt es sich bei dem Projekt um eine Kombination aus Praktikum und Abschlussarbeit. Das 9-wöchige, bezahlte Forschungspraktikum bei der Stadt Lüneburg begann im Oktober 2022. Hier führte David Interviews, welche er in seiner anschließenden Bachelorarbeit auswertete. Die im Mai 2023 abgegebene Arbeit legte er der Praxispartnerin, dem ROSI sowie der wissenschaftlichen Betreuung des Lehrstuhls von Prof. Dr. Anita Engels vor. Die zentralen Erkenntnisse präsentierterte David nach Projektabschluss einer Fachöffentlichkeit.
Forschungspraktikum in Kooperation mit dem Deutschen Klima Konsortium e.V. (2022)
Am 11. April 2022 startete in Kooperation mit dem Deutschen Klima-Konsortium e.V. (DKK) und dem Bachelor-Studierenden Arthur Bleischwitz ein bezahltes Forschungspraktikum zur Durchführung einer explorativen Befragung unter den Mitgliederorganisationen des DKK.
Das DKK ist ein Zusammenschluss führender Forschungsorganisationen der Klimaforschung und Klimafolgenforschung. Der Verband ist seit 2008 die unabhängige und freie Selbstorganisation der Wissenschaftseinrichtungen. Er agiert an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik und vermittelt wissenschaftliche Erkenntnisse nachhaltig an die Gesellschaft. Hierfür bündeln die Forschungsinstitutionen ihre wissenschaftliche Kompetenz und finden zu gemeinsamen Positionen und (Forschungs-)Strategien.
Im Rahmen der Forschungskooperation wurde untersucht, inwiefern die Mitgliederorganisationen des DKK als Wissenschaftseinrichtungen im Bereich der Klimaforschung zur Umsetzung von Zielen wie z.B. der Klimaneutralität beitragen und welche Maßnahmen dazu verfolgt werden. Außerdem sollte ein Überblick über gesellschaftsrelevante Forschungsthemen und ein Update zur Anzahl der Mitarbeiter:innen und der Verteilung von Fachgebieten erstellt werden.
Zu diesem Zweck wurde eine standardisierte Befragung mit Hilfe eines Fragebogens durchgeführt, der an die einzelnen Mitgliederorganisationen versandt wurde. Der Fragebogen enthielt hierbei Fragen zur Organisation, ihrer jeweiligen Klimabilanz, der gesetzten Klimaziele sowie den Maßnahmenstrategien zur Umsetzung der Ziele. Im Befragungszeitraum vom 28. Juni 2022 bis zum 30. September konnten insgesamt 24 von 27 Mitgliederorganisationen befragt werden.
Die wissenschaftliche Betreuung lag bei Prof. Dr. Anita Engels, Professorin für Soziologie, insbesondere Globalisierung, Umwelt und Gesellschaft an der Universität Hamburg. Die Zusammenarbeit wurde durch das ROSI administrativ begleitet. Die von Arthur erhobenen Ergebnisse wurden im Rahmen der internen Mitgliederversammlung im April 2023 eingebracht und weiterverwendet.
Forschungspraktikum in Kooperation mit der SPD Hamburg: Wähler:innenwanderung in urbanen Milieus (2022)
Im Auftrag der SPD Hamburg haben die Studierenden Jannis Beckermann und Luka Voß haben im Rahmen eines Forschungspraktikums als ROSI-Forschungsteam eine quantitative Untersuchung durchgeführt, um die Wähler:innenwanderung in innenstadtnahen Stadtteilen Hamburgs zu untersuchen. Die hierbei generierten Forschungsergebnisse stellten die beiden Forschenden anschließend einer Arbeitsgruppe der SPD vor. Neben anderen führenden Vertreter:innen der Partei, der Fraktionen in Bürgerschaft und Bezirken sowie des Senats, war auch Hamburgs erster Bürgermeister Peter Tschentscher anwesend.
Untersucht wurden von Statistik Nord bereitgestellte Daten zu Wahlentscheidungen und den sozio-demographischen Verhältnissen der Wählenden. Die präsentierten Ergebnisse ergaben sich aus einer deskriptiven statistischen Untersuchung von verschiedenen Hamburger Wahlen der letzten 10 Jahre sowie einer statistischen Regressionsanalyse von soziodemographischen Wähler:innendaten. Anhand der Analyse aggregierter Wahldaten konnten auf Stadtteils- und Wahlbezirksebene Trends in den Veränderungen der Wahlergebnisse im Zeitverlauf ermittelt werden. Zudem ermöglichte die Analyse Aussagen über signifikante Zusammenhänge zwischen bestimmten soziodemografischen Merkmalen und Wähler:innenpräferenzen. Die präsentierten Ergebnisse wurden im Anschluss angeregt für ihre Bedeutung im Kontext der SPD diskutiert und sollen von der Partei genutzt werden, um zu erarbeiten durch welche Angebote Wähler:innen in urbanen Milieus zurückgewonnen werden können.
Forschungspraktikum in Kooperation mit der Mamalies gGmbH (2022)
Im Wintersemester 2022/23 hat das ROSI das in Kooperation mit der gGmbH Mamalies durchgeführte Forschungspraktikum von Alexa Domröse, B.A.-Studentin der Soziologie, betreut. Mamalies ist ein Hamburger Sozialunternehmen und gemeinnütziger Bildungsträger, der sich in seiner Arbeit auf den Deutschspracherwerb von migrierten Frauen*(1) und deren Kinder fokussiert. Ziel ist es, Frauen* und Kindern durch Bildung und Begegnung den bestmöglichen Start in ihr Leben in Deutschland zu ermöglichen.
Inhalt des Forschungspraktikums war eine explorative Befragung der Mitarbeitenden zur Zufriedenheit, zu Wünschen der Beteiligung, sowie zu unternehmensrelevanten Kompetenzen und Netzwerken. Die Ergebnisse sind anschließend Grundlage für die strategische Ausrichtung des Talent-Managements und zukünftiger Projekte.
Fachlich betreut wurde das Forschungspraktikum durch Paul Borsdorf, wissenschaftlicher Mitarbeiter für Lehre im Bereich Quantitative Methoden der empirischen Sozialforschung.
(1) Mamalies erklärt auf ihrer Website nicht was genau sie mit Frauen* meinen. Gemeinhin soll in diesem Fall das * auf die Konstruiertheit der binären Geschlechterkategorien hinweisen. Es ist dabei allerdings unklar ob mit Frauen* alle Menschen gemeint sind, die sich selbst als Frau definieren oder auch alle, die von außen als Frau gelesen werden. Letzteres ist umstritten sollte kritisch betrachtet werden, da trans* Personen auch teils fälschlicherweise als Frauen gelesen werden, sich aber gleichzeitig nicht unbedingt in die Kategorie Frauen* einordnen (lassen) wollen.
Abschlussarbeit in Zusammenarbeit mit dem Mentor:innenprojekt Yoldaş der BürgerStiftung Hamburg (2022)
Was motiviert ehrenamtliche Mentor:innen?
Für den Zeitraum vom 01. Januar 2022 bis zum 30. Juni 2022 konnte das Forschungsbüro für Soziale Innovation eine Kooperation zwischen dem Mentor:innenprojekt Yoldaş der BürgerStiftung Hamburg und dem Bachelor-Studierenden Hendrik Bodewig begleiten. Im Rahmen seiner Abschlussarbeit beschäftigte sich Hendrik mit dem Einfluss soziodemografischer Faktoren auf die Motivation für soziales Engagementeam Beispiel der Mentor:innen des Projekts.
Bei dem Mentor:innenprojekt Yoldaş (türkisch "Weggefährt:in") handelt es sich um ein Projekt der BürgerStiftung Hamburg, bei dem ehrenamtliche Mentor:innen mit Kindern aus türkischsprachigen Familien (Mentees) zusammengebracht werden. Die Mentor:innen treffen sich regelmäßig mit ihren Mentees, um gemeinsam Freizeitaktivitäten nachzugehen. Das Projekt versucht damit einen Beitrag zur Förderung der Chancengleichheit zu leisten und einen interkulturellen Dialog herzustellen. Dabei entstehen zwischen Mentor:innen und Mentees oftmals langanhaltende Freundschaften.
Hinsichtlich der Motivation der Mentor:innen konnte festgestellt werden, dass unterschiedliche Motive im Vordergrund stehen und von Bedeutung sein können. Allen voran steht die Begründung „Spaß“, den Mentor:innen bei ihrem Engagement und beim Kontakt mit anderen Menschen haben. Ein weiteres Motiv wurde im Wunsch identifiziert, diverse Lebensumstände und Kulturen kennenzulernen oder Erfahrungen im Umgang mit Kindern machen zu können. Die eigenen Stärken und Schwächen besser kennenzulernen und die Entwicklung der jeweiligen Mentees zu beobachten sei dementsprechend ein weiterer motivierender Grund für das soziale Engagement der Mentor:innen. Zusätzlich können die spezifischen Wertevorstellungen der Mentor:innen, wie zum Beispiel Einstellungen zu sozialer Gerechtigkeit und Integration, als motivierende Faktoren hervorgehoben werden. Demgegenüber konnte kein signifikanter Zusammenhang zwischen soziodemografischen Faktoren wie dem Alter, dem Geschlecht, oder dem Vorhandensein eigener Kinder und der Motivation zum sozialen Engagement festgestellt werden.
Die Ergebnisse wurden mit Hilfe eines Mixed-Method-Designs erhoben und ausgewertet. In einer quantitativen Teilerhebung wurde die Motivation der Mentor:innen in einem Online-Fragebogen erfasst und eingeordnet. Zur Analyse der erhobenen Daten wurde neben deskriptiver Statistik auch eine konfirmatorische Faktorenanalyse sowie eine lineare Regressionsanalyse durchgeführt. Zur Begegnung methodischer Limitationen wurde das Forschungsvorhaben um eine qualitative Untersuchung mit Hilfe halbstrukturierter Leitfadeninterviews und einer inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse ergänzt, die alle zuvor identifizierten Motivationsmuster qualitativ auswerten konnte.
Das Projekt konnte mit der erfolgreichen Übergabe der Abschlussarbeit an den Kooperationspartner im September 2022 beendet werden.
Abschlussarbeiten in Kooperation mit der Justizbehörde Hamburg (2021)
Seit dem Sommer 2019 hat das Projektbüro mehrfach Abschlussarbeiten für Studierende des Fachbereichs Sozialwissenschaften, insbesondere des Studiengangs Internationale Kriminologie, ausgeschrieben.
Im Zuge des Ausschreibungsprozesses fanden wir bereits mehrere Studierende, die in ihrer Abschlussarbeit zu unterschiedlichen Themenkomplexen in Kooperation mit der Justizbehörde forschten. Die Ergebnisse fließen in die Entwicklung der jeweiligen Themenbereiche ein.
Lynn Cygan, Studierende des M.A. Internationale Kriminologie, beschäftigte sich mit dem Themenblock Ehrenamt im Justizvollzug. Ziel der Forschungsprojekts war es, ein umfassendes Bild zur ehrenamtlichen Tätigkeit im Justizvollzug in Hamburg herauszuarbeiten. Daher untersucht sie mithilfe eines qualitativen Designs grenzüberschreitendes Verhalten zwischen Gefangenen und Ehrenamtlichen unter der Fragestellung: „Wie werden die Grenzen zwischen Inhaftierten und Ehrenamtlichen ausgehandelt und wie gestalten sich Grenzüberschreitungen?“. Die Masterarbeit von Lynn Cygan wurde im Januar 2021 an die Justizbehörde übermittelt.
Benita Bohm widmete sich in ihrer Bachelorarbeit im Studiengang Soziologie dem Themenblock Risikoprognose offener Vollzug. Dabei analysierte sie, ob es eine Häufung von auffälligen Merkmalen hinsichtlich des Bildungsgrades von Gefangenen gibt, welche für das Scheitern im offenen Vollzug verantwortlich sein könnten. Die Abschlussarbeit von Benita Bohm konnte ebenfalls im Januar 2021 an die Justizbehörde übergeben werden.
Die Soziologie-Studierende Thu Ha Nguyen, forschte im Rahmen ihrer Bachelorarbeit zu dem 5. Themenschwerpunkt Risikoprognose offener Vollzug. Ziel war es dabei, vorliegende Daten auszuwerten, um das Flucht- und Missbrauchsrisiko von Gefangenen bei einer Verlegung in den offenen Vollzug und die Gewährung von Lockerungen im offenen Vollzug zu bewerten. Dabei untersuchte sie, mithilfe einer quantitativen Datenanalyse welche personenbezogenen Einflussfaktoren sich identifizieren lassen, die ein Scheitern im offenen Vollzug begünstigen. Ihre Abschlussarbeit wurde im September 2021 an die Justizbehörde übergeben.
Abschlussarbeit in Kooperation mit dem Projekt "Zimmerwetter" vom Umweltverband Nord e.V. (2020)
Das zweite Projekt zwischen dem Projektbüro Angewandte Sozialforschung und dem Regionalverband Umweltberatung Nord e.V. wurde im November 2020 abgeschlossen.
Im Rahmen seiner Masterabschlussarbeit untersuchte Stefan Rau (M.Sc. Interdisziplinäre Public und Nonprofit Studien, Fachbereich Sozialökonomie) das Projekt Zimmerwetter.
Dieses setzt sich für ein besseres und gesünderes Klima ein und bietet dafür unter anderem ein außerordentliches Lehrangebot an Hamburger Schulen an. Darin nehmen Schüler*innen in interaktiven Unterrichtseinheiten selbstständige Experimente und Messungen vor, um klimafreundliches und gesundheitsförderndes Lüften zu lernen. Darüber hinaus soll ein Interesse an naturwissenschaftlichen Themen geweckt werden.
Auf der Grundlage einer zuvor im Grundkurs Methoden erstellten kleineren Vorstudie führte Herr Rau eine ausführliche Untersuchung der langfristigen Wirkung des Zimmerwetter Unterrichts in den 6. und 7. Klassen verschiedener Hamburger Schulen durch. Die Befragung fand im Zeitraum vom Oktober bis November 2019 statt und ergab eine Stichprobe von insgesamt 394 Schüler*innen, von denen 271 am Zimmerwetter Unterricht teilgenommen hatten und 124 eine Kontrollgruppe bildeten. Die ausgefüllten Fragebögen wurden digital ausgelesen und mittels Regressionsanalyse untersucht.
Die Fragestellung der Arbeit lautete, ob Schüler*innen, die am Zimmerwetter Unterricht teilgenommen haben, im Vergleich zu anderen Schüler*innen eine höhere Kompetenz zu bedarfsgerechtem Lüften und Heizen haben und ob Sie ein höheres Interesse gegenüber naturwissenschaftlichen Themen aufweisen.
Zu den zentralen Ergebnissen der Arbeit gehört, dass eine Teilnahme am Zimmerwetter Unterricht die Lüftungs- und Heizkompetenz der Schüler*innen nachhaltig verbessert. Diejenigen, die an dem Unterricht teilnahmen, konnten durchschnittlich etwa zwei Fragen mehr richtig beantworten als die Vergleichsgruppe. Dieses Ergebnis ist insofern beachtlich als das der Unterricht zum Zeitpunkt der Befragung bereits ein Jahr her gewesen ist und aus nur einer Unterrichtsstunde bestand. Ein Einfluss des Unterrichtes auf das langfristige Interesse an naturwissenschaftlichen Themen konnte jedoch nicht festgestellt werden. Dieses Ergebnis befindet sich aber im Einklang mit vorherigen Studien zu Schülerlaboren, die ebenfalls keine langfristige Auswirkung auf das Interesse teilnehmender Schüler*innen haben.
Die Masterarbeit als pdf-Download sowie weitere Informationen zum Zimmerwetter-Projekt finden sich auf der Website des Zimmerwetter-Projektes.
Abschlussarbeit in Kooperation mit dem Projekt "Hier & Leute - gemeinsam und gesund alt werden in St. Georg" (2020)
Das Projekt „Hier & Leute – gemeinsam und gesund alt werden in St. Georg“ wird vom Bezirksamt Hamburg Mitte über den Quartierfonds gefördert und verfolgt das Ziel, der Vereinsamung und den mit den Jahren wachsenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen älterer Menschen rechtzeitig entgegenzuwirken. Hierbei bietet das Projekt eine Reihe von Unterstützungsangeboten, wie zum Beispiel die Entwicklung stabiler Kontaktnetze, Kurse zu unterschiedlichen Themen oder auch die Nutzung neuer Medien an.
Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, bedarf es einer regelmäßigen Überprüfung in Form von wissenschaftlichen Evaluationen zu verschiedenen Aspekten der angewandten Programme. Insbesondere der Lernprozess sowie die kontinuierliche Verbesserung des Hier & Leute St. Georg - Projekts stehen dabei im Fokus des Forschungsinteresses. In diesem Kontext forschten Miguel Estevez und Alexander von Werne im Rahmen ihrer Bachelorarbeit zu dem Thema „Soziale Integration im Alter“. Konkret fanden sie, mithilfe eines qualitativen Designs durch Gruppeninterviews heraus, wie die Angebote von Institutionen zur sozialen Integration von älteren Menschen wahrgenommen werden.
Abschlussarbeit: Nutzungs- bzw. Nichtnutzungsverhalten der Stabi von Studierenden der UHH (2018)
In Kooperation mit dem Projektbüro Angewandte Sozialforschung und der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, untersuchten Annemarie Pläschke und Sandra Engels im Rahmen ihrer Bachelorarbeit das Nutzungs- bzw. Nichtnutzungsverhalten der Stabi von Studierenden der UHH. Für das explorative Erkenntnisinteresse wurde ein Mixed-Methods Design verwendet. In einem quantitativen Design mit einer Online-Umfrage (n=2255) konnte ein Überblick über das Nutzungs- und Nichtnutzungsverhalten sowie den damit verbundenen Sachverhalten (wie der Besuch anderer Bibliotheken, das Rechercheverhalten und die Lese- und Bibliothekssozialisation Studierender) gewonnen werden. Darüber hinaus war es möglich Nutzer*innen und Nichtnutzer*innen in Hinblick auf ihre Nutzungs- und Nichtnutzungsgründe zu klassieren. Im qualitativen Teil der Studie lag der Fokus mehr auf der Stabi als Raum und wie dieser von Nutzer*innen und Nichtnutzer*innen wahrgenommen wird. Im qualitativen Studienteil konnten konkrete Nutzungs- und Nichtnutzungsstrategien erhoben werden, die mit der Stabi als Raum in Verbindung stehen
Forschungspraktikum: Besucherevaluation für die Cap San Diego (2016)
Das Projektbüro hat im Zeitraum von Juli 2015 bis Mai 2016 im Auftrag der Cap San Diego Betriebsgesellschaft eine Besucherevaluation durchgeführt. Das Projekt wurde vom Studenten Timo Hoffmann betreut, der im Rahmen eines Forschungspraktikums die Evaluation konzipiert, durchgeführt und ausgewertet hat.
Abschlussarbeit: Entwicklung eines Beobachtungsinstruments für den Patienteninitiative e.V. (2015)
Das Projektbüro hat von Februar 2015 bis Oktober 2015 eine Forschungsarbeit im Auftrag des Patienteninitiative e.V. durchgeführt. Konzipiert, betreut und durchgeführt wurde diese von Brian Dietrich im Rahmen seiner Bachelorarbeit. Der Student kombinierte qualitative und quantitative Erhebungsmethoden, um ein Beobachtungsinstrument zu entwickeln anhand dessen die Barrierefreiheit von Arztpraxen beurteilt werden kann.
Abgeschlossene Methodengrundkurse
Was ist der Grundkurs Methoden?
In diesem Format erstellen Bachelorstudierende der Soziologie und Politikwissenschaft ihre erste empirische Forschungsarbeit und haben die Möglichkeit, mit Praxispartner:innen zu kooperieren. Die Aufgabe des Forschungsbüros ist es dabei, zivilgesellschaftliche Vereine, Organisationen oder Initiativen zu finden, die sich als Kooperationspartner mit vielfältigen Forschungsfragen in diversen Forschungsfeldern für den Kurs zur Verfügung stellen. Die Studierenden haben dadurch die Möglichkeit, aus einem breiten Themenangebot ein Projekt nach ihren Forschungsinteressen zu wählen und ihre Forschungsarbeit auf eine sozialwissenschaftliche Fragestellung aus der Praxis zu beziehen. Dabei können sie nicht nur ihr theoretisches Wissen erweitern, verfestigen und anwenden, sondern in der Zusammenarbeit mit Praxispartnern wertvolle, überfachliche Kompetenzen erwerben und gleichzeitig einen zivilgesellschaftlichen Beitrag leisten. Die teilnehmenden Kooperationspartner profitieren wiederrum von den Ergebnissen und können daraus hilfreiche Denkanstöße für ihre eigene Arbeit mitnehmen.
Aus der gemeinnützigen Vermittlung von Kooperationspartnern sind seit 2014 eine Vielzahl interessanter Forschungsprojekte entstanden.
Im folgenden Abschnitt finden Sie eine Übersicht aller Partner des Grundkurs Methoden und erhalten nähere Informationen zu den Projektinhalten
Ankerplatz Stade (2022)
Zwei Studierendengruppen haben mit dem Ankerplatz Stade (Webseite Ankerplatz Stade) kooperiert. Der gemeinnützige Verein setzt sich für die Umgestaltung und Belebung öffentlicher Plätze in der Stader Innenstadt ein. Das soll insbesondere durch flexibel anpassbare und umgebaute Container erreicht werden, die von den Bürger:innen in Stade aktiv mitgestaltet werden sollen.
In diesem Zusammenhang hat sich die erste Studierendengruppe der Frage gewidmet, wie vor allem der Anteil der älteren Menschen in Stade das Modernisierungsprojekt bewertet und welche Wünsche sie hinsichtlich der Ausgestaltung des Platzes haben. Dabei konnten die Studierenden herausfinden, dass die älteren Menschen in Stade überwiegend die gleichen Wünsche für die Modernisierungspläne haben, wie jüngere Befragte. Außerdem konnte festgestellt werden, dass die Gestaltungsvorhaben im Stadtzentrum als positiv und wünschenswert angesehen werden und ein Interesse an Beteiligungsmöglichkeiten besteht. Außerdem wurde der Wunsch geäußert, dass der modernisierte Platz ein vielseitiges Angebot bereitstellen sollte, bei dem auch ein generationsübergreifender Austausch unter den Bürger:innen Stades möglich wird. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier.
Damit die Beteiligung möglichst umfassend durchgeführt werden kann, hat die zweite Studierendengruppe die Forschungsfrage verfolgt, welche Maßnahmen unterstützend wirken können, um die Bewohner:innen des sozial benachteiligten Altländer Viertels am Planungsprozess zu beteiligen. Dabei konnte herausgefunden werden, dass den Bewohner:innen ein möglichst niedrigschwelliges Beteiligungsangebot angeboten werden muss. Das Angebot sollte dabei bereits bei der Muttersprache der jeweiligen Bewohner:innen ansetzen, um eine breite Beteiligung zu ermöglichen.
Freiwilligenagentur Nord (2022)
Insgesamt zwei Studierendengruppen haben mit der Freiwilligenagentur Nord (Webseite Freiwilligenagentur Nord) zusammengearbeitet, die sich für die Vermittlung von Interessenten in ein freiwilliges Engagement in Hamburg einsetzt. Dabei führt die Freiwilligenagentur Gespräche mit den Interessenten, um individuell passende Engagementbereiche vorzustellen und beim Einstieg in das Engagement zu unterstützen.
Die erste Gruppe von Studierenden ging der Fragestellung nach, ob Unterschiede in der von der Freiwilligenagentur Nord vermittelten, frei-gemeinnützigen Tätigkeit mit Menschen mit Behinderungen und jener mit Menschen anderweitigen Unterstützungsbedarfs bestehen - und wenn ja, welche. Dabei konnten die Studierenden herausfinden, dass sich die frei-gemeinnützigen Tätigkeiten hinsichtlich der Aufgaben und Anforderungen kaum unterscheiden. Die Tätigkeitsbereiche sind bei beiden Vergleichsgruppen sehr ähnlich. Ein Unterschied wird in der emotionalen Belastung im Tätigkeitsbereich gesehen, da ein Umgang mit Menschen mit Behinderung Themen wie Ungewissheit, Nähe/Distanz, Berührungsängste anspricht, wohingegen ein Umgang mit älteren Menschen Bereiche wie Verlust, Krankheit und Tod betreffe bzw. anspreche.
Die zweite Gruppe widmete sich der Frage, welche Vorbehalte Menschen gegenüber ehrenamtlichen Tätigkeiten mit Menschen mit Behinderungen haben und welche Maßnahmen beim Abbau etwaiger Hemmnisse helfen können. Dabei konnte festgestellt werden, dass Interessenten oftmals einen Mangel an Erfahrungen im Umgang mit Menschen mit Behinderungen nennen bzw. Unsicherheit und die Sorge Verantwortung übernehmen zu müssen. Hierbei werden Lösungsansätze vor allem in der Aufklärungsarbeit gesehen, um Berührungsängste abzubauen bzw. zu verdeutlichen, dass die Engagierten nicht allein bei ihren Tätigkeiten sind.
Thalia Theater (2022)
Insgesamt drei Studierendengruppen haben sich im Sommersemester 2022 für Fragestellungen mit dem Thalia Theater (Webseite Thalia Theater) interessiert. Als Hamburger Staatstheater hat das Thalia Theater mit insgesamt drei Spielstätten in Hamburg ein großes Interesse an der Zusammenarbeit mit jungen Studierenden der Universität Hamburg.
Durch die erste Studierendengruppe wurde untersucht, wie Werbung auf unterschiedlichen Sprachen die Diversifizierung des Theater-Publikums beeinflussen kann. Dabei wurde ermittelt, dass vor allem das Werben in Englisch einen positiven Einfluss auf die Publikums-Vielfalt haben könnte. Demnach bevorzugen 68,42% der Menschen, deren Muttersprache nicht deutsch ist, Werbung auf Englisch bzw. ihrer eigenen Muttersprache. Außerdem konnte herausgefunden werden, dass ein Großteil der Menschen unter 27 Jahren vor allem im Internet zu erreichen ist, wodurch eine breite und multilinguale Ansprache vor allem im Internet eine neue Vielfalt von Gästen ansprechen könnte.
Die zweite Studierendengruppe hat untersucht, welchen Einfluss Strukturen innerhalb von Staatstheatern auf das Erreichen eines diverseren Publikums haben und welche Barrieren ggf. durch diese Strukturen entstehen können. Die Studierenden konnten mit ihrer Arbeit feststellen, dass an Staatstheatern weiterhin ein Hierarchiegefälle besteht, bei dem tragende Entscheidungen von wenigen Personen getroffen werden. Außerdem konnte festgestellt werden, dass insbesondere nicht-weiße Menschen vor dem Hintergrund der wenigen Entscheidungspositionen in den meisten Arbeitsbereichen des Staatstheaters unterrepräsentiert sind. Abschließend wird ein Bedarf im Ausbau von Maßnahmen zur Diskrimierungsprävention gesehen.
Darüber hinaus haben sich die Studierenden der dritten Gruppe dem Thema „Barrieren für ein transkulturelles Theaterpublikum“ gewidmet. Dabei wollten Sie herausfinden, welche Barrieren vor allem Familien mit Zuwanderungsgeschichte aus nicht-deutschsprachigen Herkunftsländern beim Theaterbesuch erleben. Dabei konnten die Studierenden herausfinden, dass die Ticketpreise als zu teuer wahrgenommen werden und einen Theaterbesuch unwahrscheinlicher machen können. Außerdem konnte festgestellt werden, dass ein Mangel an Informationen einen Theaterbesuch zusätzlich unwahrscheinlicher macht. Die befragten Personen beziehen ihre Informationen über das Thalia Theater überwiegend aus den sozialen Medien und dem Internet im Allgemeinen. Zusätzlich gaben die Befragten an, dass der erste Kontakt mit dem Thalia Theater überwiegend im Rahmen der Schulzeit stattfindet.
Leben mit Behinderung Hamburg Elternverein e.V. (2022)
Zwei Studierendengruppen haben mit der gemeinnützigen Organisation Leben mit Behinderung Hamburg Elternverein e.V. (Webseite LMBHH) zusammengearbeitet, die sich insbesondere im Bereich der Unterstützungstätigkeit für Familien mit Menschen mit Behinderungen einsetzen. Dabei geht es vor allem um Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten sowie Freizeitangebote für Menschen mit Behinderungen und Beratungsangebote für die Familien.
Die erste Studierendengruppe hat sich dem Thema gewidmet, welche Barrieren innerhalb gemeinnütziger Organisationen bestehen, die eine Inklusion von Menschen mit Behinderung als aktiv freiwillige Engagierte verhindert bzw. erschwert. Die Gruppe konnte herausfinden, dass soziale und strukturelle Barrieren bestehen können, worunter Hemmnisse und fehlende Kenntnisse im Umgang mit Menschen mit Behinderung fallen. Allerdings gäbe es auch strukturelle Hürden für Menschen mit Behinderung, da es kaum gemeinsame Schnittmengen und Anlaufstellen mit Menschen mit Behinderungen gebe. Zum Abbau der sozialen Hürden werden sich unter anderem Angebote gewünscht, die dem des Vereins Leben mit Behinderung e.V. ähnlich sind.
Die zweite Studierendengruppe hat sich mit der Frage beschäftigt, welche Hürden Menschen mit Behinderung vom freiwilligen Engagement abhalten und wie diesen Hürden begegnet werden kann. Die Gruppe konnte unterschiedliche Hürden identifizieren. Unter anderem sei die familiäre Unterstützung für Menschen mit Behinderung von tragender Rolle, die ebenso wie die Unterstützung durch Assistenzen im Alltag und beim Engagement von Bedeutung ist. Weitere Hürden bestehen hinsichtlich der Barrierefreiheit im ÖPVN, die den Arbeitsweg erschweren können. Zusätzlich können Vorurteile bestehen, die das Engagement erschweren bzw. demotivierende Faktoren, wie die Verwehrung von Mitsprachemöglichkeiten. Letzteres wird von Befragten teilweise jedoch als Ansporn gesehen, sich umso mehr einzusetzen.
Peacebuilding-Friedensbildung an der Universität Hamburg (2022)
Eine Gruppe von Studierenden hat gemeinsam mit Patricia Konrad von der Initiative Friedensbildung am Carl Friedrich von Weizsäcker-Zentrum für Naturwissenschaft und Friedensforschung (Webseite ZNF) an der Universität Hamburg gemeinsam geforscht.
Die Studierenden haben sich der folgenden Fragestellung gewidmet: "Welche Kompetenzen erwerben die Teilnehmenden des Friedensforschungscurriculums 2021/22 im Hinblick auf ihre Dispositionen und warum?" Dabei konnte im Rahmen einer kleinen qualitativen Erhebung als Ansatz festgestellt werden, dass die vorherigen Rahmenbedingungen der Studierenden von entscheidender Bedeutung sind. Studierende aus dem Themenbereich der Kommunikation und Mediation sollen demnach mehr Kompetenzen erlangt haben als Studierende aus dem Bereich der Politik- bzw. Sicherheitsforschung.
Haus des Engagements (2022)
Zwei Studierendengruppen haben mit dem Haus des Engagements (HdE) (Webseite HdE) zusammengearbeitet, dass als gesamtstädtisch orientiertes Kompetenzzentrum für freiwilliges Engagement in Hamburg fungieren soll. Es bietet gemeinnützigen Organisationen in Hamburg Räumlichkeiten und Arbeitsplätze für ihre Tätigkeiten und darüber hinaus einen zentralen Bezugsort für Informationen rund zum Thema Engagement in Hamburg.
Die erste Gruppe hat sich der Frage gewidmet, welche Elemente die Engagementpolitik im HdE enthalten sollte, um optimal Bedingungen für die Arbeit von Hamburger Jugendvereinen herzustellen. Dabei konnte herausgefunden werden, dass die Jugendvereine trotz ihrer unterschiedlichen thematischen Ausrichtungen auf die gleichen Ressourcen angewiesen sind. Insbesondere ein Ort für die Neugewinnung von Mitgliedern und den Austausch ist hierbei von Bedeutung. Außerdem konnte festgestellt werden, dass die Jugendvereine überwiegend vom Aktivoli Landesnetzwerk e.V. wussten, einem der Trägervereine neben der BürgerStiftung Hamburg, anstatt vom HdE selbst zu wissen. Hier konnte der Bedarf für mehr (Zielgruppen-)Kommunikation ermittelt werden.
Die zweite Studierendengruppe wandte sich dem Thema der Gestaltungsabsichten im HdE zu. Dabei wurde der Fokus darauf gelegt, welche Gestaltungsabsichten insbesondere staatliche und zivilgesellschaftliche Institutionen mit dem HdE verfolgen. Zunächst konnte festgestellt werden, dass sich die Aussagen der befragten Personen hinsichtlich der konzeptionellen Ausrichtung des Hauses und der Aufgabenverteilung überwiegend decken. Allerdings konnte z.B. ein Spannungsfeld im Bereich der Finanzierung identifiziert werden.
AKTIVOLI Landesnetzwerk e.V. (2019)
Zwei Studierendengruppen haben mit dem AKTIVOLI Landesnetzwerk Hamburg e.V. kooperiert. Das Netzwerk verfolgt das Ziel, sich für die Förderung des freiwilligen Engagements in Hamburg einzusetzen und arbeitet hierfür mit unterschiedlichen Einrichtungen, Stiftungen, Organisationen, Behörden sowie Bürger*innen zusammen.
Das Landesnetzwerk sieht in der Generation der „Babyboomer“ die Möglichkeit Bürger*innen bei ihrem Eintritt in das Rentenalter für ein freiwilliges Engagement begeistern zu können. Vor diesem Hintergrund beschäftigte sich die erste Gruppe mit der Fragestellung, welche Faktoren einem potenziellen freiwilligen Engagement der Babyboomer nach Eintritt in das Rentenalter entgegenstehen. Mit Hilfe von leitfadengestützten Interviews konnte festgestellt werden, dass „Babyboomer“ dem freiwilligen Engagement im Ehrenamt positiv gegenüber eingestellt sind. Unterschiedliche Ungewissheiten bezüglich der Rentensituation können allerdings Planungen eines Ehrenamtes erschweren. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie unter dem folgenden Link: Kurzbericht (PDF).
Die zweite Gruppe der Studierenden hat sich der Fragestellung gewidmet, wie die Generation der „Babyboomer“ besser in das ehrenamtliche Engagement eingebunden werden kann. Dabei konnte mit standardisierten Fragebögen herausgefunden werden, dass ein Großteil der Befragten anspruchsvolle Tätigkeiten ausüben möchte oder Einfluss sowie Möglichkeiten zur Mitgestaltung im Ehrenamt haben möchte. Darüber hinaus sind Befragte, die bereits positive Erfahrungen machen konnten, eher dazu bereit erneut ein Ehrenamt anzunehmen und sich zu engagieren. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
ASB Sozialeinrichtungen (2019)
Im Rahmen des Methodengrundkurses hat eine Gruppe von Studierenden mit dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) zusammengearbeitet, um das Werkstatt-Kita-Modell zu untersuchen. Der ASB betreibt 15 Kitas in Hamburg, die von einer festen Zuteilung der Kinder zu Betreuer*innen absehen und stattdessen frei wählbare Werkstätten zur Verfügung stellen. Die Studierenden haben die Fragestellung verfolgt, ob die Kinder mit den Werkstatt-Kitas zufrieden sind und sich sozial entwickeln. Dabei konnte mit Hilfe einer qualitativen Vorgehensweise herausgefunden werden, dass sich die Kinder im Werkstatt-Kita-Modell des ASB wohlfühlen. Auch die sozialen Entwicklungen konnten überwiegend als positiv eingestuft werden. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Ehrenamt im Diakonischen Werk Hamburg (2019)
Eine Gruppe von Studierenden kooperierte mit dem Diakonischen Werk Hamburg, welches als Institution für soziales Engagement und Arbeit ca. 600 Ehrenamtliche beschäftigt. Darüber hinaus verfügt die Diakonie über hauptamtliche Koordinator*innen, die Ehrenamtliche bei der Durchführung ihrer Tätigkeiten beraten und unterstützen. Vor diesem Hintergrund beschäftigte sich die Studierendengruppe mit der Frage, wie zufrieden ehrenamtlich Tätige innerhalb der Diakonie Hamburg mit dem Betreuungsangebot und der Begleitung durch die hauptamtlichen Koordinator*innen sind. Dabei konnte im Zuge einer quantitativen Vorgehensweise herausgefunden werden, dass die Ehrenamtlichen positive Tendenzen angeben und mit der Betreuung durch die Koordinator*innen zufrieden sind. Darüber hinaus konnten weitere Facetten dieser Zufriedenheit aufgeschlüsselt werden. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie unter dem folgenden Link: Kurzbericht (PDF).
Diakonisches Werk Hamburg - Projekt "ELAS-Suchtselbsthilfe" (2019)
In diesem Projekt arbeiteten Studierende mit der ELAS-Suchtselbsthilfe („Endlich Leben – Anders Sein“) der Diakonie Hamburg zusammen. Das Ziel der ELAS-Selbsthilfegruppe ist es, Betroffene und Angehörige bei Ihrem Übergang in ein Leben ohne Alkohol und Drogen zu begleiten und zu beraten. Vor dem Hintergrund der Digitalisierung beschäftigt sich die Studierendengruppe mit der Fragestellung, inwiefern Unterstützungsangebote im Internet eine sinnvolle Ergänzung oder Alternative für Menschen, die in einer traditionellen Selbsthilfegruppe aktiv sind, darstellen. Im Zuge einer quantitativen Erhebung konnte festgestellt werden, dass das Interesse an bspw. Informationsplattformen im Internet hoch ist. Weiterführend gibt ein Viertel der Befragten ein grundlegendes Interesse an Chat- und E-Mail-Selbsthilfegruppen an. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass unterschiedliche Altersgruppen angesprochen werden sollten. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Bücherhallen Hamburg - Initiative "Dialog in Deutsch" (2019)
Zwei Gruppen von Studierenden arbeiteten mit der Initiative „Dialog in Deutsch“ der Bücherhallen Hamburg zusammen. Bei „Dialog in Deutsch“ moderieren Ehrenamtliche Gesprächsrunden, um zugewanderten Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre Deutschkenntnisse auszuweiten und Kontakte zu knüpfen.
Die erste Gruppe widmete sich der Forschungsfrage, was für die Besucher*innen der „Dialog in Deutsch“-Gruppen als erfolgreiche Teilnahme gewertet wird. Mit einer quantitativen Vorgehensweise konnte festgestellt werden, dass die Erweiterung der Deutschkenntnisse als Motivationsfakor für eine Teilnahme an den Gesprächsrunden angegeben wurde. Weiterführend wurde auch die Erweiterung der sozialen Kontakte sowie das Zugehörigkeitsgefühl als Faktoren für eine Teilnahme identifiziert. Allerdings werden die Gesprächsrunden von Teilnehmer*innen, die sich vor der Veranstaltung spezifische Ziele gesetzt haben, tendenziell besser bewertet, als von Teilnehmer*innen ohne Zielsetzung. Ein Kurzbericht zum Projekt ist hier einsehbar: Kurzbericht (PDF).
Die zweite Studierendengruppe fokussierte die Wahl der Standorte und verfolgte die Fragestellung, warum manche dezentralen Bücherhallen als Standorte für den Dialog in Deutsch weniger gut besucht werden als die Zentralbibliothek. Es sollte geprüft werden, ob Bibliotheken als sogenannte „Dritte Orte“ wahrgenommen werden. In qualitativen Interviews konnte herausgefunden werden, dass Bücherhallen zwar als Dritte Orte wahrgenommen werden, diese Wahrnehmung allerdings nicht zu einer erhöhten Teilnehmer*innenzahl in den Dialog in Deutsch Veranstaltungen führt. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Dialoghaus Hamburg - Ausstellung "Dialog mit der Zeit" (2019)
Drei Studierendengruppen haben mit dem Dialoghaus Hamburg zusammengearbeitet. Das Dialoghaus betreibt drei unterschiedliche Ausstellungen, die Besucher*innen Perspektivenwechsel in das Leben von Menschen mit Einschränkungen anbieten. Die Ausstellung „Dialog mit der Zeit“ soll hierbei einen Einblick in das Leben älterer Menschen ermöglichen und so für etwaige Herausforderungen des Alterns sensibilisieren.
Aufgrund niedriger Besucherzahlen beschäftigte sich die erste Gruppe der Studierenden mit der Fragestellung, was bestehende Einstellungen zum Thema Altern sein können und wie diese eine Entscheidung für oder gegen den Besuch der Ausstellung beeinflussen. Dabei konnte mit qualitativen Interviews herausgefunden werden, dass es weder eine positive oder negative Tendenz zum Thema „Altern“ bei den Befragten gibt. Darüber hinaus konnte festgestellt werden, dass die interviewten Personen durchaus Interesse an der Ausstellung hätten. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Die zweite Studierendengruppe fokussierte sich auf das Marketing der „Dialog mit der Zeit“-Ausstellung und verfolgte die Fragestellung, wie sich die vom Dialoghaus geschaltete Werbung im Vergleich zu der Ausstellung in Berlin auf eine Zielgruppe im Alter von 14-50 Jahren auswirkt. Durch eine quantitative Erhebung konnte aufgezeigt werden, dass das die Flyer in Hamburg mehr Aufmerksamkeit erregen als in Berlin. Allerdings würde der Flyer aus Berlin eher zu einem Besuch der Ausstellung anregen. Darüber hinaus konnte festgestellt werden, dass das Interesse am Thema „Altern“ tendenziell gering ausfällt. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie im Folgenden: Kurzbericht (PDF).
Die dritte Gruppe beschäftigte sich mit der Fragestellung, inwieweit die Erwartungen an die Ausstellung „Dialog mit der Zeit“ mit dem tatsächlichen Besuch bei den Besucher*innen übereinstimmen. Auf der Grundlage einer quantitativen Erhebung konnte festgestellt werden, dass die Mehrheit der Befragten (84%) angab, dass die Erwartungen mit den von der Werbung suggerierten Inhalten übereinstimmen. Darüber hinaus würde ein Großteil der Befragten (81%) die Ausstellung weiterempfehlen. Allerdings konnte ebenso festgestellt werden, dass sich lediglich ein Viertel der Befragten an einen Flyer erinnern konnten. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie unter dem folgenden Link: Kurzbericht (PDF).
Hochschulsport Hamburg - Projekt "Healthy Campus" (2019)
Im Rahmen der Methodengrundkurse haben sich zwei Gruppen von Studierenden den Fragestellungen des Kooperationspartners „Hochschulsport Hamburg“ gewidmet. Vor dem Hintergrund des ‚Healthy-Campus-Projekts‘ verfolgt der Hochschulsport das Ziel, den Universitäts-Alltag gesundheitsfördernder zu gestalten. Beide Gruppen fokussierten sich auf das Thema Bewegung als Teil der Gesundheit.
Die erste Gruppe beschäftigte sich mit der Campusbeschaffenheit und verfolgte die Fragestellung, wie die Studierenden der Universität Hamburg den Campus hinsichtlich der Möglichkeiten sich zu bewegen und zu entspannen empfinden. In einer qualitativen Untersuchung konnte aufgezeigt werden, dass die Studierenden den Campus als verbesserungswürdig empfinden. Teilweise konnten unterschiedliche Meinungen zu Bewegungs- und Entspannungsmöglichkeiten festgestellt werden. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Die zweite Gruppe fokussierte sich auf das Verhalten der Studierenden und ging der Fragestellung nach, wie das Bewegungsverhalten der Studierenden der Universität Hamburg aussieht. In einer quantitativen Erhebung konnte festgestellt werden, dass sich das Bewegungsverhalten nach Studienbeginn bei 39% der Befragten verringert und bei 30% gesteigert hat. Das Bewegungsverhalten der Studierenden wurde aus verschiedenen Facetten betrachtet. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie im Folgenden: Kurzbericht (PDF).
Projekt "MITmacher - Migration, Integration, Teilhabe" (2019)
Studierende arbeiteten im Rahmen ihrer Projektarbeit mit dem Kooperationspartner MITmacher zusammen, der Geflüchtete in Hamburg dabei unterstützt, einen Einstieg in ehrenamtliche Tätigkeiten zu finden. Vor dem Hintergrund beobachteter Abbrüche beschäftigten sich die Studierenden mit der Fragestellung, welche Gründe dazu führen, dass Geflüchtete ihr durch das MITmacher-Projekt vermittelte Ehrenamt abbrechen. Im Zuge einer qualitativen Untersuchung konnte die Studierendengruppe hervorheben, dass unterschiedliche Funktionen für die Ehrenamtlichen von Bedeutung sind. Die Nichterfüllung unterschiedlicher Funktionen wird hierbei als Grund für einen Abbruch des Ehrenamts benannt, während auch rechtliche oder bürokratische Bedingungen Hindernisse darstellen können. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Rap for Refugees e.V. (2019)
Eine Studierendengruppe arbeitete mit dem Verein Rap for Refugees e.V. zusammen. Mit der Durchführung von Workshops zur Hip-Hop-Kultur möchte der Verein einen Beitrag zur Integration junger Menschen aus prekären Lebenssituationen beitragen, um ihnen überdies Selbstvertrauen zu vermitteln. Vor diesem Hintergrund stellte sich die Frage, welche Wirkung die Veranstaltungen von „Rap for Refugees e.V.“ auf die Teilnehmer*innen haben. Die konkrete Fragestellung der Studierenden lautete: Wie trägt die Teilnahme an den Workshops des Projektes Rap for Refugees zum Empowerment der Jugendlichen bei? Dabei konnte herausgefunden werden, dass die Veranstaltungen grundlegend einen positiven Einfluss auf die Teilnehmer*innen verfügen. Darüber hinaus können die Veranstaltungen das Selbstvertrauen der Jugendlichen fördern. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie unter folgendem Link: Kurzbericht (PDF).
tatkräftig e.V. (2019)
Eine Gruppe von Studierenden kooperierte in diesem Jahr mit dem Verein Tatkräftig e.V., der das Ziel verfolgt, Menschen an ehrenamtliche Tätigkeiten heranzuführen und zu vermitteln. Hierfür bietet der Verein Interessierten die Möglichkeit, sich für einen Tag für ein bestimmtes Ziel zu engagieren. Für die Kooperationspartner*in steht die Evaluierung der Wirkung dieser Aktionstage im Vordergrund. Die Studierenden verfolgten dabei die Fragestellung, inwiefern die von ‚Tatkräftig e.V.‘ erfasste Wirkungsdimension der Einsätze mit der individuellen Wirkung der Ehrenamtlichen übereinstimmt. Im Zuge der Analyse konnte festgehalten werden, dass Wirkung als ein fortlaufender Prozess verstanden werden muss. Darüber hinaus wurden in den Interviews überwiegend positive Erfahrungen mit dem Verein genannt. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
BIQ - Bürgerengagement für Wohn-Pflege-Formen im Quartier (2018)
Zwei Studierendengruppen gingen in ihrer Kooperation mit der Organisation Bürgerengagement für Wohn-Pflege-Formen im Quartier (BIQ) auf die Fragestellung ein, welche Einstellung Hamburger Senior*innenheime und Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderung gegenüber der Mitgestaltung der von BIQ vermittelten externen Ombudspersonen einnehmen.
Die erste Gruppe ging dabei der Fragestellung nach, warum Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderung die Mitwirkung ehrenamtlicher Ombudspersonen akzeptieren oder auch ablehnen. Sie haben herausgefunden, dass vier von fünf der befragten Einrichtungen den Einsatz externer Ombudspersonen als positiv bewerten. Für die Inanspruchnahme konnten unterschiedliche Gründe ermittelt werden. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie im Folgenden: Kurzbericht (PDF).
Eine zweite Studierendengruppe beschäftigte sich mit Senior*innenheimen in Hamburg und untersuchte die Fragestellung, welche Motive die Leitungen der Senior*innenheime haben, die Mitwirkung externer Ombudspersonen in den Beiräten in Anspruch zu nehmen oder abzulehnen. Im Zuge einer qualitativen Untersuchung haben die Studierenden herausgefunden, dass interne Prozesse in den Einrichtungen oder auch das Angebot anderer Organisationen neben BIQ zu einer Ablehnung der Zusammenarbeit führt. Gleichzeitig stehen die Einrichtungen dem Angebot zusätzlicher Unterstützung grundsätzlich offen gegenüber. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Ich kann Leben retten! e.V. (2018)
Der Verein Ich kann Leben retten! e.V. (IKLR) bietet Erste-Hilfe-Kurse für Schülerinnen und Schüler anbietet, um ihnen sowohl Selbstvertrauen zu vermitteln, als auch notwendiges Wissen für medizinische Notfälle an die Hand zu geben. Die Arbeit der Studierendengruppe umfasste die Frage, wie gut die Teilnehmenden der IKLR-Kurse die vermittelten Inhalte aufgenommen haben und welche Faktoren eine langfristige Speicherung beeinflussen. In einer quantiativen Untersuchung haben die Studierenden einen standardisierten Fragebogen erstellt, der im Zuge der Erhebung von insgesamt 70 Schülerinnen und Schülern der 6., 7., und 8. Klasse ausgefüllt wurde. Als zentrale Ergebnisse stellten die Studierenden fest, dass im Durchschnitt 6 von 11 Fragen zu den IKLR-Kursen beantwortet werden konnten und ca. die Hälfte aller Befragten eine richtige Antwort zu der Hälfte der Fragen geben konnte. Darüber hinaus konnten unterschiedliche Faktoren herausgestellt werden, die eine langfristige Speicherung des Wissens begünstigen. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Initiative "Kids Welcome" (2018)
Zwei Studierendengruppen beschäftigten sich in Kooperation mit der Initiative Kids Welcome mit der Partizipation von Kindern mit Fluchthintergrund an den von Kids Welcome angebotenen Veranstaltungen und Freizeitaktivitäten. Die Initiative verfolgt das Ziel, Kinder mit Fluchthintergrund durch das Angebot integrativer Freizeitaktivitäten in und außerhalb der Erst- und Folgeunterkünften einen Zugang zur gesellschaftlichen Teilhabe zu ermöglichen.
Die erste Gruppe bearbeitete die Frage, aus welchen Gründen und unter welchen Bedingungen Jugendliche am Tanzprojekt von Kids Welcome teilnehmen oder ablehnen. Dazu wählten die Studierenden ein qualitatives Vorgehen. Als Ergebnis konnte die Tendenz aufgezeigt werden, dass die Dauer des Aufenthaltes und die sprachlichen Fähigkeiten einen Einfluss auf die Teilnahme an den Veranstaltungen von Kids Welcome haben können. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie im Folgenden: Kurzbericht (PDF).
Die zweite Gruppe befasste sich mit der Frage, warum die geflüchteten Kinder und Jugendlichen in der Unterkunft HafenCity kaum an den außerhalb der Unterkunft stattfindenden Freizeitprojekten von Kids Welcome partizipieren. Dabei konnte mit Hilfe von leitfadengestützten Interviews aufgezeigt werden, dass das Angebot von Kids Welcome tendenziell positiv wahrgenommen wird und die Befragten sich für eine Ausweitung der Veranstaltungen aussprachen. Gleichzeitig konnten Hindernisse in der Kommunikation festgestellt werden, die eine Teilnahme erschweren könnten. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Projekt "Zimmerwetter" (2018)
Eine Studierendengruppe beschäftigte sich mit der „Zimmerwetter“-Initiative, die Teil des Regionalverbandes Umweltberatung Nord e.V. ist. Durch Mitmach-Unterricht erhalten Schulklassen einen Einblick in das Thema Raumklima und korrektes Lüften.
Im Zentrum der Projektarbeit stand die Forschungsfrage, inwieweit der Mitmach-Unterricht von Zimmerwetter Schulkinder für das Thema Raumklima interessieren kann und zu einer Verbesserung des Lüftverhaltens beiträgt, im Vergleich zu Schulkindern die nicht an den Veranstaltungen teilgenommen haben. Dabei haben sie herausgefunden, dass die teilnehmenden Schüler*innen über mehr Wissen verfügen als Schulkinder die nicht an einer Zimmerwetter-Veranstaltung teilgenommen haben. Allerdings konnte kein Indiz auf ein durch die Veranstaltungen erhöhtes Interesse für das Thema „Raumklima“ identifiziert werden. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie im Folgenden: Kurzbericht (PDF).
Hanseatic Help e.V. (2018)
Eine Studierendengruppe widmete sich dem Untersuchungsgegenstand des Kooperationspartners Hanseatic Help e.V., der sich dafür einsetzt, Hilfsbedürftige mit Kleidung und Gebrauchsgegenständen des täglichen Bedarfs auszustatten. Im Verein arbeiten sowohl Ehrenamtliche als auch festangestellte Mitarbeiter. Die Fragestellung des Projektes lautete: Welche Probleme treten bei den unterschiedlichen Akteursgruppen bei Hanseatic Help e.V., speziell in Bezug auf ehrenamtlich engagierte Personen und Personen mit Fluchthintergrund auf? Mit Hilfe qualitativer Vorgehensweisen konnten innerhalb des Vereins unterschiedliche Handlungsbedarfe identifiziert werden, die sich auf die interne Kommunikation und Organisation beziehen. Während die Kommunikation als gut empfunden wird, gibt es unter anderem verschiedene Ansichten in der Konfliktlösung. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Eine weitere Gruppe von Studierenden kooperierte einerseits mit dem Verein „Hanseatic Help e.V.“ als auch mit der Kooperationspartner*in Human@Human e.V. Letztere setzen sich dafür ein, Patenschaften zwischen ehrenamtlich Tätigen und erwachsenen Geflüchteten zu vermitteln. Die Studierenden haben hierbei untersucht, welchen Einfluss die Zusammenarbeit mit den obengenannten Kooperationspartner*innen auf die Lebenssituation der Geflüchteten haben kann. Dabei konnte durch qualitative Vorgehensweisen herausgefunden werden, dass alle interviewten Personen eine deutliche Verbesserung der Deutschkenntnisse bestätigen. Die Sprachkenntnisse werden weiterführend als zentrales Element der eigenen Integrationsmöglichkeiten betrachtet. Verbesserte Sprachkenntnisse würden so zu einer erhöhten Selbstständigkeit und Vertrauen führen. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie im Folgenden: Kurzbericht (PDF).
Human@Human e.V. (2018)
Drei Studierendengruppen haben mit Human@Human e.V. kooperiert und unterschiedliche Fragestellungen verfolgt. Der Verein verfolgt das Ziel, Patenschaften zwischen Ehrenamtlichen aus Hamburg und erwachsenen Geflüchteten zu vermitteln. Der Verein möchte Geflüchteten durch soziale Vernetzung und persönliche Kontakte eine Möglichkeit zur gesellschaftlichen Teilhabe bieten.
Die erste Gruppe beschäftigte sich mit der Frage, welche soziodemografischen Merkmale und soziopolitischen Einstellungen bei den Engagierten von Human@Human vorliegen und welche Bedeutung dies für die Intensität des Engagements hat. Dabei konnte mit einer quantitativen Erhebung herausgefunden werden, dass sich Frauen häufiger für Geflüchtete engagieren als Männer. Darüber hinaus ordnen sich die meisten Pat*innen einer linkspolitischen Einstellung zu. Es konnte allerdings nicht geprüft werden, ob sich ein Migrationshintergrund oder das Einkommen auf die Bereitschaft ein Engagement bei Human@Human anzunehmen auswirken. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie unter folgendem Link: Kurzbericht (PDF).
Die zweite Gruppe widmete sich dem Thema der Öffentlichkeitsarbeit des Vereins. Sie untersuchte, wie die Öffentlichkeitsarbeit von Human@Human/Willkommen in Süderelbe bewertet wird und weiter ausgebaut werden kann. Dabei konnte in einer quantitativen Befragung die Tendenz festgestellt werden, dass nur ein kleiner Teil der befragten Personen die Öffentlichkeitsarbeit als positiv empfindet, während ein Großteil eine neutrale Haltung einnimmt oder kein öffentliches Werben des Vereins wahrgenommen hat. Einen Kurzbericht zum Projekt ist im Folgenden einsehbar: Kurzbericht (PDF).
Die dritte Gruppe beschäftigte sich mit der Problemstellung einer rückläufigen Anzahl von freiwillig Engagierten. Dabei wurde die Fragestellung verfolgt, was die Gründe für das Nicht-Engagement und den Abbruch von ehrenamtlichen Tätigkeiten sind. Dabei konnte mit Hilfe einer quantitativen Erhebung herausgefunden werden, dass Zeitmangel vermehrt als Grund für das Nicht-Engagement oder den Abbruch einer ehrenamtlichen Tätigkeit genannt wurde. Darüber hinaus konnte identifiziert werden, dass sich politisch interessierte oder religiöse Menschen tendenziell eher für ein Ehrenamt engagieren. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Projekt "Patchwork - Frauen für Frauen gegen Gewalt" (2018)
Eine Studierendengruppe unterstützte das Projekt Patchwork – Frauen für Frauen gegen Gewalt bei der Befragung ihrer Mitarbeiterinnen bezüglich der geplanten Implementierung des computergestützten Beratungsprogramms „Cockpit“. Dabei wurde die Fragestellung verfolgt, welche Erwartungen die Mitarbeiterinnen bei Patchwork an das computergestützte Arbeiten mit dem IT-Programm Cockpit haben. Die Studierenden haben sich für eine qualitative Vorgehensweise entschieden. Hierbei konnte herausgefunden werden, dass die Mitarbeiterinnen bei Patchwork motiviert bei der Implementierung von „Cockpit“ mitwirken und dem Programm positiv entgegenblicken. Aus der Erwartung der Mitarbeiterinnen konnte abgeleitet werden, dass das IT-Programm als Arbeitserleichterung angesehen wird. Weiterführend konnte herausgestellt werden, dass die Mitarbeiterinnen unterschiedliche Chancen und Risiken in der computergestützten Beratung ihrer Klientinnen sehen. Ein Kurzbericht zum Projekt ist hier einsehbar: Kurzbericht (PDF).
InteGREATer e.V. (2018)
Zwei Studierendengruppen beschäftigten sich mit der Frage, inwiefern eine Teilnahme an InteGREATer-Veranstaltungen einen Einfluss auf die Motivation von Schülerinnen und Schülern und ihre individuellen Zielsetzungen haben kann.
Die erste Gruppe ging der Frage nach, mit welcher Art und Intensität von Motivation Mittelstufenschülerinnen und -schüler ihre schulischen und beruflichen Ziele nach einer Teilnahme an einer InteGREATer-Veranstaltung verfolgen. Dabei konnte aufgezeigt werden, dass sich die Motivation der Teilnehmenden positiv entwickelt hat und der Verfolgung schulischer und beruflicher Ziele eine intrinsische Motivation zu Grunde liegt. Zu einer Abschwächung der Motivation kam es nicht. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie unter dem folgenden Link: Kurzbericht (PDF).
Die zweite Gruppe untersuchte die Frage, über welche langfristige Motivation Teilnehmende sieben Monate nach einer InteGREATer-Veranstaltung verfügen, um ihre gesetzten Ziele anzustreben und zu verwirklichen. Dabei fanden sie heraus, dass ein Großteil der befragten Schülerinnen und Schüler Fortschritte in der Verwirklichung oder Annäherung ihrer Ziele gemacht hat. Verschiedene Faktoren wirkten sich dabei auf die langfristige Motivation aus. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Weekendschool Deutschland e.V. (2018)
Eine Studierendengruppe kooperierte mit dem Verein Weekendschool Deutschland e.V. und konzentrierte sich auf die Fragestellung, was Schülerinnen und Schüler zu einer Teilnahme an der Weekendschool motiviert und ob sie erneut daran teilnehmen würden. Im Rahmen der Weekendschool-Veranstaltungen erhalten die Schülerinnen und Schüler Einblicke in die Berufswelt. Im Zuge qualitativer Gruppeninterviews konnte die Studierendengruppe herausfinden, dass das Angebot der Weekendschool grundlegend positiv aufgenommen wird. In den Ergebnissen wird hervorgehoben, dass alle Befragten erneut ein Angebot der Weekendschool wahrnehmen würden. Weiterführend kann hervorgehoben werden, dass es für Schülerinnen und Schüler von Bedeutung ist, dass das Angebot der Weekendschool in seiner Ausgestaltung nicht zu sehr dem gewohnten Schulunterricht gleicht. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Bildung für Alle! e.V. (2017)
Der Verein Bildung für Alle! e.V. hat 2017 bereits zum zweiten Mal am Format der Methodengrundkurse teilgenommen. Die Studierenden untersuchten dieses Mal die Akzeptanz und Wirksamkeit des Kursangebots von „Bildung für Alle! e.V“, welches unter Einbezug der Ergebnisse von 2015 für den Hamburger Stadtteil Großlohe konzipiert wurde. Dabei stand die Zufriedenheit der Teilnehmenden im Fokus der Betrachtung und wurde mithilfe eines quantitativen Fragebogens erhoben. Die Studierenden stellten fest, dass alle Teilnehmenden die Kurse prinzipiell als zufriedenstellend bewerten, dies jedoch keine Bereitschaft für eine häufigere oder anderweitige Angebotsnutzung des Vereins bzw. eine erhöhte Zahlungsbereitschaft nach sich ziehe. Um die Zufriedenheit aufrecht zu erhalten bzw. zu erhöhen empfahlen die Studierenden dem Verein, bei den Räumlichkeiten und teilweise bei den Kurszeiten anzusetzen. Ein Kurzbericht zum Projekt finden Sie im Folgenden: Kurzbericht (PDF).
Aktion Kinderparadies e.V. (2017)
Für den Verein Aktion Kinderparadies e.V. untersuchten drei studentische Arbeitsgruppen mit unterschiedlichen Methoden die Einflüsse für die Nutzung des Betreuungsangebots.
Eine Gruppe beschäftigte sich mit dem Zusammenhang der Inanspruchnahme des Betreuungsangebotes des Vereins und der sozioökonomischen Lage sowie der Wertorientierung der Familien mithilfe eines quantitativen Fragebogens. Dabei haben die Studierenden herausgefunden, dass die Kosten des Betreuungsangebots unabhängig von der sozioökonomischen Lage sowie von der Wertorientierung der befragten Personen eine verhältnismäßig kleine Rolle bei der Entscheidung zur Nutzung der Betreuung durch das Projekt Aktion Kinderparadies spielen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Aktion Kinderparadies insbesondere in erwerbstätigen Familien keine vollständig gleichwertige Alternative zu konventionellen Betreuungsangeboten wie Kindertagesstätten darstellt, sondern viel mehr eine unterstützende Funktion in der Betreuung durch die Eltern bildet. Den Kurzbericht der ersten Gruppe finden Sie unter dem folgenden Link: Kurzbericht (PDF).
Eine zweite Gruppe untersuchte den Zusammenhang zwischen dem Erziehungsstil der Eltern und den Faktoren, sich für die Betreuung im Verein zu entscheiden. Als Erhebungsinstrument wählten sie ebenfalls einen Fragebogen. Als zentrales Ergebnis haben die Studierenden festgestellt, dass spezifische, dominante Merkmale in der Kindererziehung nicht richtungsweisend für die Auswahl der Freiraumbetreuung sind, im Gegenteil messen alle Eltern dem Faktor „Betreuungskonzept“ entscheidende Relevanz bei. Den Kurzbericht zum Projekt der zweiten Gruppe finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Eine weitere Gruppe stellte in qualitativen Leitfadeninterviews die Frage nach den entscheidenden Gründen für die Nutzung des Betreuungskonzeptes. Die besondere Programmgestaltung in Form des naturnahen und selbstständigen Vermittelns motorischer und kognitiver Fähigkeiten spielte neben der Vernetzungsmöglichkeit der Eltern auf den Spielplätzen eine zentrale Rolle. Die Probleme, die mit einer Bewerbung für einen KiTa-Platz in der Stadt Hamburg einhergehen, waren in der Entscheidungsfindung ebenso von Bedeutung wie die gegenüber regulären KiTas besser empfundenen Integrationsmöglichkeiten der Aktion Kinderparadies. Die Studierenden haben eine Ausweitung des Angebots auf die Bedürfnisse von Kindern im Alter von drei bis fünf Jahren empfohlen, da dies bei zahlreichen Eltern auf große Zustimmung stoßen könnte. Einen Kurzbericht zum Projekt von Gruppe 3 finden Sie unter dem folgenden Link: Kurzbericht (PDF).
KONFETTI IM KOPF e.V. (2017)
Zwei Studierendengruppen gingen für den Verein "KONFETTI IM KOPF e.V." mithilfe quantitativer und qualitativer Methoden der Frage nach den Leitmotiven und Hinderungsgründen zur Partizipation am Generationscafé “Konfetti-Café” nach.
Die erste Gruppe ging der Frage nach, welche Umstände die Partizipation potenzieller Teilnehmer*innen am Konfetti-Café verhindern. Dabei kamen sie zum Schluss, dass vor allem die mangelnde Kenntnis über das Café und der gering vermutete Nutzen die Teilnahme verhindern, weniger aber das fehlende Interesse an Partizipation, insbesondere bei solchen Personen, die in diesem Bereich bereits Erfahrungen gesammelt haben. Ein Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Die zweite Gruppe fand dabei heraus, dass das Angebot, die Atmosphäre, soziale Beziehungen, „Geben und Nehmen“ sowie selbstbestimmtes Arbeiten relevante Leitmotive darstellen, wobei das „Geben und Nehmen“ das ein besonders starkes Leitmotiv für die Interviewpartner*innen war. Alles in Allem spiegelten die Antworten eine durchweg positive Grundstimmung wieder, die auch für den Erfolg des Konzepts spricht. Den Kurzbericht der zweiten Gruppe finden Sie im Folgenden: Kurzbericht (PDF).
FRÖBEL Bildung und Erziehung gGmbH (2017)
Für die FRÖBEL Bildung Erziehung gGmbH untersuchte eine Gruppe aus sechs Studierenden auf Basis eines quantitativen Online-Fragebogens, inwiefern die Reservierung von Belegplätzen bei der betrieblichen Kinderbetreuung Anklang bei potenziellen Unternehmen findet. Dabei fanden sie heraus, dass die Gründe einer geringeren Bereitschaft für betriebliche Kinderbetreuung einerseits das mangelnde Budget der Unternehmen und andererseits das Durchschnittsalter ihrer Mitarbeiter*innen ist, welches in ihrer Stichprobe über dem typischen Kinderwunschalter bzw. Familiengründungsalter von 25-40 Jahren lag. Darüber hinaus fragten die Studierenden nach weiteren möglichen Anreizen, die Unternehmen als relevant für die Einführung einer betrieblichen Kinderbetreuung empfinden würden. Dabei stellte sich heraus, dass vor allem die Steigerung der Unternehmensattraktivität, die Mitarbeiter*innenzufriedenheit sowie die räumliche Nähe des Trägers der Kinderbetreuung eine Rolle spielen. Ein Kurzbericht zum Projekt finden Sie unter dem folgenden Link: Kurzbericht (PDF).
LichtWarkSchule (2017)
Für die LichtwarkSchule hat sich eine Gruppe von Studierenden auf Grundlage eines qualitativen Forschungsdesigns der zentralen Fragestellung gewidmet, wie sich die durch Lichtwarkkurse erworbene kulturelle Akzeptanz der Kinder im Klassenverband an ihren Schulen auswirkt und wie es zu einer Steigerung dieser kulturellen Akzeptanz kommen könnte. Dabei konnten die Studierenden auf Basis von Experten-Interviews mit Lehrerinnen und Lehrern sowie Künstlern und Künstlerinnen feststellen, dass die Teilnahme der Kinder an den Lichtwarkkursen zu einer Steigerung des Selbstwertgefühls beiträgt, während eine Toleranzsteigerung unter den Kindern nur bedingt ausgemacht werden konnte. Ein Kurzbericht zu diesem Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Centrum für Naturkunde CeNak (2016)
Im Rahmen der Methodengrundkurse im Sommersemester 2016 haben sechs Gruppen von jeweils vier bzw. fünf Studierenden Fragestellungen für das Centrum für Naturkunde (CeNak) der Universität Hamburg untersucht.
Eine Studierendengruppe untersuchte die Wahrnehmung der Besucher in Hinblick auf die Gestaltung des Mineralogischen Museums mithilfe von qualitativen Interviews, wobei bewusst vier Personen mit unterschiedlichen Hintergründen ausgewählt wurden. Zentrale Ergebnisse sind der Wunsch nach Einheitlichkeit in der Gestaltung der Räume, die Kritik an textlastigen Infotafeln sowie die Unklarheit, welche Zielgruppe angesprochen werden soll. Hier finden Sie den Kurzbericht zum Projekt (PDF).
Die zweite Gruppe befasste sich mit der Frage, welche Bildungsformate - ob interaktive oder traditionelle - Studierende eher dazu bewegen, das Geologisch-Paläontologische Museum zu besuchen. Dazu wurden 136 Personen mithilfe eines standardisierten Fragebogens interviewt. Erkenntnisse dabei waren, dass interaktive Führungen besonders bei Studierenden, die das Museum bereits besucht haben, als Faktor gelten, der die Motivation für einen erneuten Besuch stärkt, dass Podiumsdiskussionen besonders von Studierenden der Sozialwissenschaften gewünscht werden, nicht jedoch von NaturwissenschaftlerInnen sowie dass im Allgemeinen interaktive Formate den traditionellen bevorzugt werden. Den Kurzbericht zum Projekt finden Sie unter diesem Link (PDF).
Mit der Museumsaffinität der Hamburger beschäftigte sich die dritte Gruppe. Dabei war sowohl von Interesse, welche sozio-demographischen Gruppen sich für Naturkundemuseen interessieren, als auch, welche Marketingmaßnahmen das Interesse der Bevölkerung steigern. Zur Durchführung wurde ein quantitativer Fragebogen gewählt, mithilfe von Quoten wurde eine deskriptiv repräsentative Stichprobe der Hamburger Bevölkerung gezogen und befragt. Ein Zusammenhang von Bildungsabschluss und dem Interesse am Museumsbesuch konnte nicht bestätigt werden, ebenso verhielt es sich mit dem positiven Einfluss vom Alter auf die Affinität zum Museumsbesuch. Der Kurzbericht kann unter dem folgenden Link eingesehen werden: Kurzbericht (PDF).
Die vierte Gruppe beschäftigte sich mit der Einstellung von Besuchern des Mineralogischen Museums in Hamburg zu Eintrittspreisen und Öffnungszeiten und mögliche Auswirkungen derer auf die Besucherzahlen. Die Befragung der Teilnehmer erfolgte mithilfe eines standardisierten schriftlichen Fragebogens vor Ort. Zentrale Ergebnisse waren der Wunsch nach einer Öffnung am Wochenende und dass eine Einführung von Eintrittspreisen nicht zu einer Minderung der Besucherzahlen führen sollte. Den Kurzbericht zum Projekt finden Sie unter dem folgenden Link: Kurzbericht (PDF).
Eine mögliche Steigerung der Attraktivität des Zoologischen Museums durch Sonderveranstaltungen auf bestehende sowie neue Besuchergruppen untersuchte die fünfte Studierendengruppe. Dafür wurde ein standardisierter Fragebogen von den Besuchern ausgefüllt, welcher für den normalen Museumsbesuch durch eine Klumpenstichprobe gesampled wurde; bei zwei Sonderveranstaltungen wurden alle Besucher befragt. Den Kurzbericht zum Projekt finden Sie unter diesem Link (PDF).
Schließlich beschäftigte sich die sechste Gruppe mit der Frage, welche Art von Interesse Lehrkräfte an einem individuell zugeschnittenen Angebot durch das Zoologische Museum der Universität Hamburg haben. Mithilfe von qualitativen Experteninterviews wurden die Erkenntnisse gewonnen, dass individuell angepasste Führungen im Zoologischen Museum von großem Interesse für Lehrer sind. Der Kurzbericht zum Projekt ist hier (PDF) verlinkt.
Bodelschwingh-Haus (2016)
Im Rahmen der Methodengrundkurse im Sommersemester 2016 haben drei Gruppen von jeweils vier Studierenden Befragungen im Zusammenhang mit der sozialen Wohnraumhilfe für das Bodelschwingh-Haus Hamburg durchgeführt.
Eine Studierendengruppe untersuchte die Einstellung von Nachbarn gegenüber ehemals Obdachlosen in Bezug auf eine gute Hausgemeinschaft mithilfe von Leitfadeninterviews. Ein zentrales Ergebnis dabei war, dass sozialen Organisationen wie dem Bodelschwingh-Haus großes Vertrauen entgegengebracht wird. Dies resultiert in wesentlich weniger Vorbehalten gegenüber einem Einzug von ehemals Wohnungslosen, wenn diese Hilfe vom Bodelschwingh-Haus erhalten. Eine Projektkurzbeschreibung finden Sie unter diesem Link (PDF).
Eine andere Gruppe untersuchte die Motive obdachloser Männer zur (Nicht-)Inanspruchnahme sozialer Wohnraumhilfe in Hamburg, ebenfalls mithilfe von Leitfadeninterviews. Zentrale Motive waren Vorstellungen der Kompliziertheit konventionellen Lebens, konfliktreiche Beziehungen mit dem früheren sozialen Umfeld sowie die Antizipation des bürokratischen Aufwands der Inanspruchnahme sozialer Wohnraumhilfe. Ein Kurzportrait zu diesem Projekt finden Sie unter diesem Link (PDF).
Die dritte Gruppe untersuchte die Motivlage von Vermietern bezüglich einer privaten Vermietung an ehemalige Obdachlose sowie bezüglich einer Kooperation mit einer Einrichtung wie dem Bodelschwingh-Haus, ebenfalls mithilfe von Leitfadeninterviews. Dabei war ein zentrales Ergebnis, dass Vorurteile eine deutlich kleinere Rolle bei der Wohnungsvergabe einzunehmen scheinen als finanzielle Überlegungen. Den Projektbericht der dritten Gruppe finden Sie unter diesem Link (PDF).
Deutsche Wildtierstiftung - Projekt "Wildbienen" (2016)
Im Rahmen der Methodengrundkurse im Sommersemester 2016 hat eine Gruppe von vier Studierenden Befragungen zum Verhältnis von Menschen zu öffentlichen Grünflächen und inwiefern dieses deren Funktion als Lebensraum für Wildbienen beeinflusst durchgeführt. Kooperationspartnerin war die Deutsche Wildtierstiftung. Das Erkenntnisinteresse betraf dabei die fragliche (Nicht-) Vereinbarkeit der Bedürfnisse der Nutzer öffentlicher Grünflächen mit den Notwendigkeiten der natürlichen Lebensräume der Wildbienen.
Ein Zusammenhang zwischen der Einschätzung des Selbstwerts der Natur und der Priorisierung des eigenen Nutzwertes konnte nicht signifikant bewiesen werden. Insgesamt zeigten die Befragten ein zum Teil indifferentes Verhalten, was darauf schließen lässt, dass wenig Bewusstsein darüber besteht, welche Anforderungen mit den natürlichen Lebensräumen der im Stadtpark lebenden Tiere und Pflanzen verbunden sind. Den Kurzbericht zum Projekt finden Sie im Folgenden: Link zum Kurzbericht (PDF).
Jesus Center e.V. (2016)
Eine Kooperation mit dem Jesus Center e.V. wurde im Rahmen der Methodengrundkurse im Sommersemester 2016 durchgeführt. Zwei Gruppen von vier bzw. fünf Studierenden haben dazu Interviews mit standardisierten Fragebögen konzeptioniert und durchgeführt.
Eine Studierendengruppe untersuchte die Nutzung der verschiedenen Angebote des Café Augenblicke in Hinblick auf Alter, Lebenssituation der Besucher sowie ihrem Grad sozialer Bindung im Café. Dabei bestätigte sich der Eindruck einiger Mitarbeiter, dass die Gruppe der Besucher hauptsächlich aus älteren Menschen besteht. Außerdem sind die Besucher überwiegend männlich und Stammkunden. Am meisten genutzt wird dabei das Angebot des Essens, mit einigem Abstand folgen der Friseur, die Kleiderkammer und die Duschen. Den Kurzbericht zum Projekt finden Sie unter diesem Link (PDF).
Eine andere Gruppe untersuchte die Einstellung verschiedener Bevölkerungsgruppen des Stadtteils Sternschanze bezüglich sozialer Begegnungsstätten wie dem dort ansässigen Café Augenblicke. Zentrale Erkenntnisse der Befragung sind, dass besonders junge, erwerbsschwache, nicht-christliche religiöse und spirituelle Bevölkerungsgruppen sozialen Begegnungsstätten gegenüber positiv eingestellt sind. Die Wahrscheinlichkeit, das Jesus-Center zu kennen, steigt dabei enorm mit dem Alter der Befragten. Den Kurzbericht dieser Gruppe zum Projekt finden Sie im Folgenden: Kurzbericht (PDF).
Klinik Clowns Hamburg e.V. (2016)
Im Rahmen der Methodengrundkurse im Sommersemester 2016 haben zwei Gruppen von jeweils fünf Studierenden Leitfadeninterviews für die Klinik Clowns Hamburg e.V. in Bezug auf die Wirkung der Clowns auf erwachsene Menschen durchgeführt.
Eine Studierendengruppe untersuchte die Wahrnehmung der Klinik Clowns bei erwachsenen Angehörigen von minderjährigen Patienten. Dabei wurde neben des Bildes, welches die befragten Personen von Clowns haben und ihrem Eindruck von der Arbeit der Clowns erfragt, inwiefern Klinik-Clowns für Erwachsene geeignet seien. Die Resonanz über die Arbeit der Klinik Clowns war durchweg positiv, wohingegen die Eignung für erwachsene Patienten ein kontroverses Thema war. Den Kurzbericht zum Projekt finden Sie unter diesem Link (PDF).
Eine andere Gruppe untersuchte die Wahrnehmung der Klinik-Clowns beim Pflegepersonal. Auch hierbei wurde zunächst das allgemeine Bild von Clowns behandelt, anschließend noch die Wirkung der Visiten auf die Patienten sowie die Wahrnehmung, inwiefern sich die Angebote von Pflegern und Clowns ergänzen oder auch überschneiden. Bei den Befragften herrschte ein durchweg positives Bild von Clowns sowie von der Wirkung der Visiten; hinsichtlich dem Verhältnis der Angebote von Pflegern und Klinik-Clowns zueinander waren die Meinungen unterschiedlich. Den Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
w3 - Werkstatt für internationale Kultur und Politik (2016)
Im Rahmen der Methodengrundkurse im Sommersemester 2016 haben drei Gruppen standardisierte Interviews für die W3- Werkstatt für internationale Kultur und Politik durchgeführt.
Eine Gruppe von vier Studierenden untersuchte die Wahrnehmung der Besucher einerseits und der Mitarbeiter andererseits hinsichtlich des Angebotes der W3-Werkstatt, um das Verhältnis von Selbst- zu Fremdeinschätzung zu untersuchen. Auch wenn die Zufriedenheit mit dem W3 bei beiden Gruppen ähnlich stark ausgeprägt war, so wurden unterschiedliche Perspektiven auf sie von den Besuchern und den Mitarbeitern erkannt, die zu verschiedenen Urteilen führten. Auf Mitarbeiterseite spielte die Ressourcen- und Zukunftsorientierung eine große Rolle, auf Besucherseite eher der Inhalt der Veranstaltungen sowie das Erleben. Den Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Die zweite Gruppe von vier Studierenden beschäftigte sich mit dem Verhältnis von älteren Menschen zu politischen Bildungsangeboten mit Fokus auf deren Alterskennzeichnung. Eine Erkenntnis dabei war, dass besonders einkommensstarke Ältere ein hohes Interesse an politischen Bildungsangeboten aufweisen. Außerdem sind zeitliche und örtliche Präferenzen bezüglich der Veranstaltungen gering ausgeprägt. Die Kennzeichnung der anvisierten Altersgruppe bei politischen Bildungsangeboten wurde wenig favorisiert, während sie bei sportlichen Veranstaltungen von der Mehrheit der Befragten gewünscht wird. Den Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Eine dritte Gruppe, bestehend aus zwei Studentinnen, untersuchte die Ursachen einer Nicht-Teilnahme am Veranstaltungsprogramm der W3-Werkstatt für internationale Politik und Kultur e.V.. Zentrale Erkenntnisse dabei waren, dass die bereits genutzten Kommunikationskanäle via Flyer und Postern Wirkung zeigen. Auf der anderen Seite wurde Unkenntnis über das Veranstaltungsprogramm von einigen Befragten als Grund der Nicht-Teilnahme angegeben. Einzelveranstaltungen werden gegenüber Serien bevorzugt, das Format der Lesung wurde als wenig ansprechend bewertet. Den Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Bildung für Alle! - FLAKS e.V. - MARTINIerLEBEN e.V. - Jugendkirche Hamburg Ost - Hamburger Sportbund (2015)
Der Methodengrundkurs mit Praxispartner*innen im Sommersemester 2015 legte den Grundstein für die Grundkurse der kommenden Jahre. Zu den ersten Projektpartner*innen gehörten FLAKS e.V. Zentrum für Frauen in Altona, Bildung für Alle! e.V., MARTINIerLEBEN e.V., der Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Hamburg-Ost (Jugendkirche) sowie der Hamburger Sportbund.
Eine Gruppe von Studierenden arbeitete mit FLAKS e.V. Zentrum für Frauen in Altona zusammen, um herauszufinden, wie junge Frauen im Alter von 25 bis 35 Jahren den Generationenaustausch ihrer Nachbarschaft und FLAKS e.V. allgemein wahrnehmen.
Für den Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Hamburg-Ost untersuchte eine weitere Studierendengruppe das Freizeitverhalten von Jugendlichen aus der Jugendkirche.
Insgesamt zwei Gruppen haben sich dem Forschungsinteresse von Bildung für Alle! e.V. gewidmet. Die Gruppen untersuchten, ob im Hamburger Ortsteil Großlohe ein Bedarf an Bildungs- und Freizeitangeboten besteht. Dabei konzentrierten sich die Gruppen darauf, wie unterschiedliche Altersgruppen bzw. verschiedene soziale Gruppen von diesen Angeboten angesprochen werden konnten.
Zwei weitere Studierendengruppen arbeiteten mit MARTINIerLEBEN e.V. zusammen, um die Wirkung der gemeinschaftsstiftenden Angebote des Vereins zu untersuchen, mit denen der Isolation und Vereinsamung von Senior*innen entgegengewirkt werden soll. Darüber hinaus wurde untersucht, welche Einstellungen junge Familien in der Nähe des Quartiers Martini gegenüber generationsübergreifenden Tätigkeiten sowie Senior*innen haben.
Mit dem Hamburger Sportbund haben ebenfalls zwei Studierendengruppen zusammengearbeitet. Im Zentrum des Forschungsinteresses stand die Frage, was körperlich beeinträchtigte Nutzer*innen öffentlicher Sporthallen benötigen, um möglichst ungehindert Sport treiben zu können. Die zweite Gruppe widmete sich der Frage, welche Kriterien erfüllt sein müssen, damit Menschen mit verschiedenen körperlichen Einschränkungen eine Sporthalle als barrierefrei empfinden.
Inklusionsbeirat Wandsbek (2014)
Im Sommersemester 2014 haben sich zwei Studierendengruppen dazu entschlossen, Projekte zum Thema Inklusion zu bearbeiten. Dabei untersuchte eine Gruppe „Inklusion im kulturellen Bereich“ und eine zweite Gruppe „Erwartungen an Inklusion“. Der Fokus beider Projekte lag auf dem Hamburger Stadtbezirk Wandsbek, da hier eine Zusammenarbeit mit dem Vorsitzenden des Inklusionsbeirates Wandsbek bestand. Diese Zusammenarbeit wurde durch das Projektbüro organisiert. Die Studierenden erhielten im Rahmen der Zusammenarbeit die Möglichkeit, ihre Projekte mit einem realen Bezug durchzuführen. Die zu erbringende Studienleistung konnte so einen direkten gesellschaftlichen Nutzen stiften, weil sie zur Verbesserung des Informationsstandes über Inklusion in Wandsbek beiträgt.
Weitere abgeschlossene Lehrkooperationen
Gut alt werden in Bergedorf (2020)
Das zwei-semestrige Lehrprojekt "In und mit der Hamburger Zivilgesellschaft sozialwissenschaftlich forschen" ist ein Forschungsseminar, in dem Bachelor- und Masterstudierende der Soziologie und Politikwissenschaft unter Einsatz des Forschungsansatzes Community-based Research (CBR) in Kooperation mit der Körber-Stiftung zur gesellschaftlichen Teilhabe im Alter im Bezirk Bergedorf forschen. Bei dem Seminar handelt es sich um ein Pilotprojekt, das finanzielle durch das Förderformat "Lehrlabor" des Universitätskolleges der Univeristät Hamburg unterstützt wird.
Das Forschungsprojekt läuft dabei unter dem Thema "Gut alt werden in Bergedorf". Hintergrund ist der Bau des KörberHauses 2020 im Zentrum Bergedorfs, das viele Einrichtungen im Bezirk unter einem Dach zusammenbringt. Zentrale Frage ist, wie es gestaltet werden muss, um zum wirklichen Begegnungsort zu werden und zur Förderung gesellschaftlicher Teilhabe im Alter beizutragen. Dementsprechend beschäftigen sich 12 Studierende in drei Forschungsgruppen mit den Teilaspekten (1) Inklusion, (2) der Zufriedenheit älterer Menschen mit dem kulturellen Angebot sowie (3) mit der Vernetzung älterer Menschen.
Der Forschungsansatz CBR soll die Studierenden dazu befähigen, ihr fachspezifisches Wissen adressatengerecht in die gesellschaftliche Praxis zu transferieren. Die Besonderheit an CBR-Projekten ist, dass sowohl Studierenden als auch der Gesellschaft in allen Forschungsschritten eine aktive und gleichberechtigte forschende Rolle zukommt. Damit wird ein beidseitiger Wissensaustausch befördert, der nicht nur die Qualität der Forschungsergebnisse steigert, sondern Studierende auch für gesellschaftliche Probleme außerhalb ihrer alltäglichen Praxis sensibilisiert. Studierende und Partner*innen verfolgen dabei das Ziel, soziale Änderungsprozesse zu gestalten.
Im Wintersemester 2018/19 haben die Studierenden sich zunächst mit dem Kooperationspartner und dem Forschungsfeld vertraut gemacht und gewannen Co-Forscher*innen aus der Bergedorfer Bevölkerung für ihre Projektarbeit. Gemeinsam entwickelten sie eine Forschungsfrage, wählten eine passende theoretische Grundlage aus und konzipierten ein Erhebungsinstrument. Bis zum Start des Sommersemester 2019 fand der Pretest statt. Im zweiten Teil des Seminars beschäftigten sich die Gruppen mit der Datenerhebung, der Auswertung der erhobenen Daten und der Verschriftlichung eines leicht verständlichen Forschungsberichts. Im September 2019 präsentierten die Studierenden ihre Ergebnisse einerseits im Bezirksamt Bergedorf, andererseits im Haus im Park und stellten sich dabei den Fragen von interessierten Diskussionsteilnehmden.
Die Forschungsberichte können unter den folgenden Links heruntergeladen werden:
- Vernetzung und Begegnung - Was sind die Gründe älterer Menschen für eine institutionelle Vernetzung in Bergedorf? (PDF)
- Inklusion im neuen KörberHaus - Wie werden Hindernisse bei der Inklusion in das neue KörberHaus wahrgenommen? (PDF)
- Bewertung der Bergedorfer Kulturlandschaft - Wie bewerten Bergedorfer Bürger*innen die Kulturlandschaft im Bezirk Bergedorf? (PDF)
Darüber hinaus wurde das Seminar auf Wunsch der Studierenden um ein drittes Semester verlängert, um mit den Ergebnissen weiterzuarbeiten und weitere Erkenntnisse über ihr Forschungsfeld zu erlangen. Darin haben die Studierenden gemeinsam mit den Co-Forscher*innen aus den Handlungsempfehlungen konkrete Maßnahmen entwickelt, um ganz im Sinne des CBR-Ansatzes einen gesellschaftlichen Wandel anzustoßen. Die geplanten Projekte konnten aufgrund der Corona-Pandemie nicht durchgeführt werden, werden aber unabhängig vom Seminar ehrenamtlich von den Studierenden nachgeholt.
Kooperation JOBLINGE-Initiative (2015-2020)
In Kooperation mit der JOBLINGE-Initiative (Joblinge-Website) gegen Jugendarbeitslosigkeit ermöglichte das Forschungsbüro die Umsetzung von Workshops zur politischen Bildung, konzipiert, gestaltet und durchgeführt von Studierenden der Sozialwissenschaften.
In den Jahren von 2015 bis 2020 vermittelte das ROSI insgesamt 34 engagierte Studierende der Universität Hamburg in die Zusammenarbeit mit der JOBLINGE-Initiative. So konnten in fünf Jahren acht Runden politischer Bildungsworkshops für junge Menschen im Alter von 15-24 Jahren angeboten werden. Themen der Workshops waren vor allem die politische Allgemeinbildung aber auch Fragen nach Demokratie, Teilhabe und die Rolle und Funktionsweise von Wahlen am Beispiel der Bundesrepublik Deutschland. Die Konzeption, Durchführung und Reflexion übernahmen die Studierenden dabei selbstständig und wurden wissenschaftlich von Paul Borsdorf (wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Soziologie) begleitet. Für ihr Engagement erhielten die Studierenden Leistungspunkte, die sie sich im Wahlbereich für ihr Studium anrechnen lassen konnten.
Ziel der JOBLINGE-Initiative ist es jungen Menschen eine Inspiration für ihre berufliche Zukunft zu bieten und ihnen mehr Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Viele Teilnehmenden der Workshops verbindet eine soziale Herkunft, die geprägt ist von Marginalisierungs- und Diskriminierungserfahrungen. Fehlende berufliche Vorbilder und schulische Erfolgserlebnisse sowie Defizite in der Förderung durch das Umfeld aufgrund von finanzieller oder sprachlicher Benachteiligung versucht die Initiative durch ihre Arbeit auszugleichen.
Seminar "Bedarfe und Bedürfnisse von Geflüchteten. Eine empirische Umfrage auf Bezirksebene" (2017)
Im Wintersemester 2016/2017 führte das Projektbüro in Kooperation mit dem Bezirksamt Altona qualitative Interviews mit geflüchteten Menschen durch. Dr. Adrian Schaefer-Rolffs leitete die Forschung, welche im Rahmen seines Seminares "Bedarfe und Bedürfnisse von Geflüchteten. Eine empirische Umfrage auf Bezirksebene" von 15 Studierenden bearbeitet wurde. Ziel der Untersuchung war es, die Bedürfnisse und Bedarfe, aber auch die Lebenswelten der Geflüchteten zu erreichen, um in der Folge passgenaue Maßnahmen für diese Zielgruppe und deren gesellschaftliche Inklusion zu entwickeln.
Seminar "Partizipation in der Demokratie" (2012)
Was sind die individuellen Motive für das politische Partizipationshandeln aktiver Bürger/innen? Welche Strategien wählen aktive Bürger/innen, um ihre Ziele zu erreichen? Und wie verorten sie ihr eigenes politisches Beteiligungsverhalten in der generellen politischen Diskussion um angemessene Formen und das angemessene Ausmaß von politischer Partizipation in der Demokratie?
Diese und weitere Fragen beschäftigten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars "Partizipation in der Demokratie" (Dozentin: Sara Braun) im Wintersemester 2011/2012 - auf theoretischer Ebene und in einem angewandten Projekt, bei dem sie sich durch Interviews mit politisch aktiven Bürgerinnen und Bürgern in Hamburg einer Beantwortung der Fragen nähern wollten. Das Projekt stieß auf das Interesse des Kultwerk West, einem Stadtteil- und Kulturzentrum in Hamburg-Altona, das sich auch mit den Herausforderungen der modernen Bürgerbeteiligung beschäftigt. Aus dem Interesse wurde ein Angebot der Zusammenarbeit: Das Seminar stellte die Ergebnisse des Projekts daher am Ende des Semesters in einer öffentlichen Veranstaltung im Kultwerk West vor.
Abgeschlossene Auftragsforschung
PflegeDigital2.0 im Auftrag des Departments Medientechnik der HAW Hamburg
Das Forschungsteam der Professur für Virtuelle Systeme und Computergrafik von Prof. Jan Neuhöfer (Department Medientechnik HAW) hat für die Pflegeausbildung ein digitales und mehrsprachiges Tool zur Vermittlung pflegerischer Fach- und Fremdsprachenkenntnisse konzipiert.
Auch Pflegekräfte aus dem Ausland sollten durch die Übersetzungsfunktion der digitalen Module in mehreren Sprachen die entwickelten Abläufe und die Fachsprache des deutschen Pflegesystems orts- und zeitunabhängig erlernen können. Das ROSI unterstützte das Forschungsteam der HAW, indem es im Jahr 2022 insgesamt elf der entwickelten Module evaluierte. Untersucht wurde dabei, ob der Einsatz der Lernmodule die Fach- und Sprachkenntnisse von Krankenpflegeschüler:innen verbessert und wie die digitalen Lernmodule im Vergleich zu herkömmlichen, analogen Lernmaterialien von den Teilnehmenden eingeschätzt werden.
Für die Evaluation wurde in Zusammenarbeit mit einer Bochumer Krankenpflegeschule zu jedem Modul eine Vorher-Nachher-Messung in einem Quasi-Experiment durchgeführt. Hierbei wurden Krankenpflegeschüler:innen mit unterschiedlichen Sprachhintergründen einbezogen.
Die konzeptuelle Entwicklung sowie die Durchführung und Evaluation der Versuche übernahm für das ROSI Daniel Gotthardt. Das Projekt startete Anfang Februar 2022 und wurde nach einer inhaltlichen Erweiterung im April 2023 abgeschlossen. Im Rahmen der Evaluation konnte festgestellt werden, dass die Lehr-Module in der Lage sind, Fachkenntnisse unter den Teilnehmenden zu verbessern. Ein Einfluss auf die Sprachkenntnisse der Teilnehmenden konnte ebenfalls festgestellt werden. Der Einfluss auf die Fachkompetenzen sei jedoch deutlich ausgeprägter als eine Verbesserung der Sprachkenntnisse. Die Ergebnisse der Evaluation wurden von der HAW vorgestellt.
Auswertung einer Umfrage zur Studierendenkommunikation in Kooperation mit der Abteilung 2 der Universität Hamburg (2022)
Die Abteilung 2 für Kommunikation und Marketing der Universität Hamburg hat im Jahr 2022 eine Online-Studierendenbefragung zur Qualität der digitalen Studierendenkommunikation durchgeführt, welche anschließend im Rahmen eines vom ROSI begleiteten Forschungsauftrages vom B.A.-Politikwissenschaft Studenten Leon Krause ausgewertet wurde.
Über unseren Job-Verteiler für Studierende bewarb sich Leon Krause auf die Stelle und wurde mit dem einmonatigen Projekt beauftragt. Nach gemeinsamer Abstimmung des konkreten Forschungsinteresses wurde Leon Krause der entsprechende Datensatz übermittelt, welchen er daraufhin mit der Analysesoftware R aufbereitete, bereinigte und deskriptiv sowie nach Zusammenhängen und Signifikanz auswertete. Mithilfe der standardisierten Vorlagen des ROSI für Abschlussberichte und Präsentationen erstellte er einen Tabellenband und präsentierte die Ergebnisse inklusive analytischer Erläuterungen den Mitarbeitenden der Abteilung 2. Der Forschungsauftrag wurde im Juli 2022 aufgegeben und im August 2022 erfolgreich abgeschlossen.
Studie zur "Zukunft der Musiknutzung" (2022)
Die wissenschaftliche Leitung für das interdisziplinäre Projekt, das 2018 startete, wird von Prof. Dr. Michel Clement (Professor für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing und Medienmanagement) übernommen. Darüber hinaus wird für die Dauer der Studie ein Stipendiat am Lehrstuhl für Marketing und Media an der BWL-Fakultät gefördert. Das Projektmanagement und weiterführende administrative Aufgaben übernimmt das Projektbüro. Im Auftrag der Hamburger Behörde für Kultur und Medien sowie dem Bundesverband Musikindustrie e.V. soll die Frage im Fokus stehen, wie Musik im Zuge der Digitalisierung aktuell und zukünftig entdeckt, gekauft und konsumiert wird. Dazu findet im Rahmen eines Online-Panels eine Befragung deutscher Musiknutzer*innen über drei Jahre in insgesamt sechs Befragungswellen stattfinden. Die Ergebnisse der ersten Befragungswelle wurden zur Eröffnung des Reeperbahnfestivals am 19. September 2018 auf dem Musikdialog vorgestellt, die zweite Erhebungswelle wurde bereits Anfang 2019 durchgeführt und die dritte Welle wird bis September 2019 erhoben.
Erster Hamburger Index für Gute Arbeit (2021)
Wie hat die Corona-Pandemie das Arbeiten in Hamburg verändert? Wie ist es um die Arbeitsqualität der Hamburger:innen bestellt und wie können akute Herausforderungen für gute Arbeit in der Hansestadt bewältigt werden?
Die Beantwortung dieser Fragen war das Ziel unserer Kooperation mit der Hamburger Sozialbehörde. Das vom ROSI koordinierte Forschungsteam, geleitet von Daniel Gotthardt, unterstützt durch Lidiya Mishieva, hat hierzu einen Forschungsbericht zur Arbeitssituation in Hamburg erstellt. Dieser Hamburger Index für Gute Arbeit basiert auf den Ergebnissen der vom Deutschen Gewerkschaftsbund 2021 durchgeführten Beschäftigtenbefragung, dem DGB-Index „Gute Arbeit“ 2021. Hauptaugenmerk des aktuellen Berichts sind die Auswirkungen der SARS-CoV-2-Pandemie für Beschäftigte.
Das Forschungsteam wertete mithilfe der Analysesoftware R die Daten für Hamburg aus und setzte diese mit den deutschlandweiten Ergebnissen ins Verhältnis. Die Ergebnisse stellten Daniel Gotthardt und Lidiya Mishieva innerhalb eines Berichtes dar. Tabellen und Grafiken wurden dabei im Layout der Behörde designt.
Der Bericht zeigt verschiedene Herausforderungen für Gute Arbeit in Hamburg auf. Diese ergeben sich zum einen durch die fortschreitende Digitalisierung und die damit einhergehende Transformation der Arbeitswelt, in der alte Arbeitsplätze verschwinden während neue entstehen. Auch zeigen sich die Befragten besorgt über den wachsenden Fachkräftemangel, der durch den bereits spürbaren demografischen Wandel weiter verschärft wird. Nach wie vor ist auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein zentrales Thema für Hamburger Arbeitnehmer:innen. Als weitere Qualitäten guter Arbeit werden von Hamburger Beschäftigten eine gute, angemessene und gleiche Entlohnung sowie ein sicheres, also unbefristetes Arbeitsverhältnis genannt.
Im Verhältnis zu den bundesweiten Ergebnissen zeigte sich, dass die durchschnittliche Bewerbung der Arbeitsqualität durch Hamburger Beschäftigte etwa im Mittelfeld liegt. Die Spannbreite ist allerdings sehr groß und etwa die Hälfte der Beschäftigten bewerten ihre Arbeit als unterdurchschnittlich. Nur sehr wenige Beschäftigte schätzen ihre Arbeitsqualität als überdurchschnittlich ein. Gründe sind mangelnde Weiterbildungsmöglichkeiten, eine belastende Arbeitszeitlage sowie unzulängliche Arbeitssicherheit und schlechte Rentenaussichten.
Alle Einzelheiten finden Sie im Bericht des Forschungsteams hier (PDF-Download Forschungsbericht).
Online-Umfrage "Mit uns! Inklusion gestalten" im Auftrag der Sozialbehörde Hamburg (2021)
Was muss in Hamburg verändert werden, damit Menschen mit Behinderung die gleichen Chancen haben?
Um diese Frage zu beantworten, können Hamburger:innen mit Behinderung in einem barrierefreien Beteiligungsverfahren (Mit uns! Inklusion gestalten.) sowohl Einblicke in ihre Lebenswelten und Erfahrungen, darunter auch wahrgenommene Barrieren und erlebte Diskriminierungen, als auch eigene Wünsche und Verbesserungsvorschläge zur Gestaltung ihrer Stadt einbringen. Das übergeordnete Ziel ist es, den Hamburger Landesaktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention getreu dem Motto Nicht ohne uns über uns zu bewerten und weiterzuentwickeln.
Ein Baustein des mehrstufigen Verfahrens war eine Online-Befragung, die vom 22. März bis 3. Mai 2021 stattfand und sich an alle in Hamburg lebenden Menschen mit Behinderung richtete. Um dabei einen möglichst hohen Grad an Barrierefreiheit zu erreichen, konnten die Befragten neben einer Version in Alltagssprache auch eine in leichter Sprache oder in deutscher Gebärdensprache wählen. Insgesamt füllten 772 Personen den Fragebogen vollständig aus.
Die Programmierung, den technischen Support und die Auswertung dieser Umfrage nahm das Projektbüro Angewandte Sozialforschung im Auftrag der Hamburger Sozialbehörde vor. Die Projektleitung hatte Brian Dietrich inne, der von Lukas Zeit-Altpeter und Felicitas Marchlowitz unterstützt wurde.
Der Tabellenband, der Ende Mai 2021 an die Sozialbehörde übergeben wurde, bietet interessante Einblicke in die Lebensrealitäten und Wünsche von Menschen mit Behinderung in Hamburg, bspw. in den Bereichen Wohnen, Bildung, Arbeit oder Sport.
Der Projektbericht kann unter diesem Link (PDF) abgerufen werden.
Entwicklung eines automatisierten Berichtsformats für studiengangsbezogene Studierendenbefragungen an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (2021)
Die Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WiSo-Fakultät) an der Universität Hamburg gehört deutschlandweit zu einer der größten sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten. Unterteilt in die Fachbereiche Sozialökonomie, Sozialwissenschaften und VWL sind in den fünf Bachelor- und 13 Masterstudiengängen circa 6100 Studierende im Hauptfach eingeschrieben. Jedes Jahr fangen in etwa 1500 Studierende ihr Studium an der WiSo-Fakultät an.
Doch wie erleben Studierende das Studium an der WiSo-Fakultät, was gefällt ihnen und welche Herausforderungen nehmen sie wahr? Um diese Fragen zu beantworten, hat die Projektleitung des Qualitätsmanagements gemeinsam mit den Studienkoordinationen, Studienbüroleitungen und hochschulinterne Expert*innen einen standardisierten Fragebogen entwickelt, der als Instrument für das Qualitätsmanagementsystem eingesetzt werden soll. Die damit verbundene Befragung soll einmal im Jahr durchgeführt werden und dazu beitragen, die Studiengänge weiterzuentwickeln sowie die Qualität von Studium und Lehre an der Fakultät zu erhöhen.
Das Projektbüro Angewandte Sozialforschung wurde von der WiSo-Fakultät beauftragt auf Basis des Fragebogens für das Qualitätsmanagement studiengangsspezifische Berichtsformate zu entwickeln, die der Arbeit des Qualitätszirkels als Diskussions- und Entscheidungsgrundlage dienen. Der Projektstart war im Februar 2020. Die Projektleitung haben Kea Glaß und Brian Dietrich inne. Unterstützt wurden sie von der studentischen Hilfskraft Lukas Zeit-Altpeter. Mithilfe der Programmiersprache R sowie des Softwarepakets LaTeX hat das Projektteam ein automatisiertes Berichtsformat programmiert, das die Analyseergebnisse und Grafiken aus der Befragung ansprechend aufbereitet und im Dauerbetrieb für das Berichtswesen der Qualitätszirkel genutzt werden kann.
Das Projekt wurde im Januar 2021 abgeschlossen.
Onlinebefragung zur Erstellung eines Mentoring-Atlasses für Hamburg im Auftrag des Mentor.Ring Hamburg e.V. (2020)
Im Jahr 2019 haben die Mitarbeiter*innen des Vereins Mentor.Ring Hamburg e.V. das Projektbüro beauftragt, sie beim Aufbau eines Mentoring-Atlasses für Hamburg zu unterstützen.
Der Mentor.Ring Hamburg e.V. ist ein Zusammenschluss aus Vereinen, Stiftungen, Initiativen, Institutionen und Privatpersonen aus der Metropolregion Hamburg, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, ehrenamtliche Akteur*innen, die Patenschaften von Kindern und Jugendlichen im 1:1-Verhältnis übernehmen, zu vernetzen und in ihrer Arbeit zu unterstützen.
Dazu führte das vom Projektbüro zusammengestellte Projektteam, bestehend aus der Projektleitung Linda Köhlmann sowie den vier studentischen Hilfskräften Sascha Firzlaff, Michelle Marques da Silva, David Müller und Luka Voss, Ende 2019 im Rahmen einer Vorstudie zunächst eine Gruppendiskussion mit Projektkoordinator*innen durch. Die hieraus entstandenen Erkenntnisse wurden für die Entwicklung eines Online-Fragebogens genutzt, der sich an Mentor*innen und Projektkoordinator*innen verschiedener Hamburger Mentoring-Programme richtete. In der Datenerhebung wurde anschließend untersucht, welche Projektformen es gibt, welche unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkte die Projekte verfolgen und wie sich diese über Hamburg verteilen. Darüber hinaus wurde beleuchtet, wer sich als Mentor*in in diesen Projekten ehrenamtlich engagiert und welche Erfahrungen Ehrenamtliche in diesem Zusammenhang machen. Die Online-Umfrage wurde zwischen Februar und April 2020 durchgeführt. Es nahmen insgesamt 562 Personen teil, von denen 420 Personen den Fragebogen vollständig ausgefüllt haben.
Im Anschluss erfolgten Auswertung und Aufbereitung der Daten durch das Projektteam mit Hilfe der Software Stata. Die Ergebnisse wurden im Juli 2020 in Form eines Tabellenbandes an Mentor.Ring Hamburg e.V. übergeben. Die bereinigten und gelabelten Datensätze erhielt der Verein ebenfalls, um mit den Daten in der Zukunft gegebenenfalls weiterarbeiten zu können.
Evaluation der Bedarfslage junger BPOC-Männer am Hansaplatz im Hamburger Stadtteil St. Georg - Qualitative Studie zur Ermittlung von Anknüpfungspunkten für die Soziale Arbeit im Auftrag des Caritasverbandes (2020)
Das durch den Quartiersfond Hamburg-Mitte bewilligte Kooperationsprojekt zwischen dem Projektbüro Angewandte Sozialforschung und dem Fachbereich „Flucht und Integrationsprojekte“ des Caritasverbandes Hamburg wurde Ende 2018 initiiert und Ende 2020 abgeschlossen. Die wissenschaftliche Leitung übernahm Laura Adam (M. A. Politikwissenschaft, stellvertretende Leitung der Geschäftsstelle des Projektbüros). Unterstützt wurde sie von insgesamt 8 studentischen Hilfskräften. Pia-Mareike Heyne betreute das Projekt im Namen des Caritasverbandes für das Erzbistum Hamburg.
Das Anliegen der qualitativen Studie war eine verbesserte Kenntnis über die Bedarfslagen der bisher nicht weiter definierten Gruppe der BPoC-Männer am Hansaplatz im Hamburger Stadtteil St. Georg zu erlangen. Im Bereich des Hansaplatzes gibt es unterschiedliche Angebote der sozialen Arbeit für verschiedene Personengruppen, die den Platz regelmäßig aufsuchen. Anhand einer Bedarfsanalyse sollte deshalb zunächst geklärt werden, wo ggf. Angebotslücken bestehen und welche möglichen Hürden für die Inanspruchnahme von Angeboten für die Zielgruppe bestehen. Dabei sollte die Innenperspektive der Zielgruppe im Zentrum der Forschung stehen und bestehende öffentliche Diskurse rund um den Platz und ihre Nutzer*innen gezielt zurückgestellt werden.
Die qualitative Forschung teilte sich methodisch in zwei Phasen auf, indem zunächst teilnehmende sowie nicht-teilnehmende Beobachtungen zur Identifizierung der Zielgruppe durchgeführt wurden, um anschließend leitfadengestützte Interviews führen zu können. Der Beobachtungszeitraum lag zwischen Juli und September 2019, dabei wurden in Zweier-Teams zu verschiedenen Tages- und Wochenzeiten knapp 90 Beobachtungsprotokolle angefertigt sowie Interviewpartner akquiriert. Im Anschluss wurden mit Hilfe von Sprachmittler*innen 17 ca. 1-stündige Interviews und zwei Gruppeninterviews in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch sowie Arabisch geführt. Nach der Digitalisierung der Daten wurden diese qualitativ inhaltsanalytisch ausgewertet.
Zu den Ergebnissen aus den Beobachtungsprotokollen gehört, dass der Platz zum einen von heterogenen Gruppen genutzt wird und zum anderen eine sozialräumliche Trennung zwischen den Gruppierungen zu erkennen ist. Hinsichtlich der Zielgruppe ist die Nutzung des Platzes durch vielfältige Aktivitäten (u.a. Treffpunkt, Einkaufsort, Verweilen), dynamischen Stimmungswechseln und einer kontinuierlichen Neubildung und Auflösung von Gruppen geprägt. Auch die polizeiliche Praktik fällt im Zusammenhang mit der Zielgruppe auf und besteht in dem Kontrollieren von Ausweispapieren, dem Erteilen von Platzverweisen, bis hin zu Festnahmen.
Welche Rolle der Hansaplatz für die Zielgruppe spielt, blieb in den Beobachtungen jedoch weitestgehend für die Forscher*innen ungesehen und zeigte sich erst im Rahmen der geführten Interviews. Dort wurde deutlich, dass der Hansaplatz für die Zielgruppe den Rahmen und den Raum für ein Netzwerk gegenseitiger Fürsorgepraktiken und Unterstützungsangebote bietet, welche von psycho-sozialer Unterstützung bis hin zu konkreter Vermittlung von Unterkunft und Verdienstmöglichkeit reicht. Die heterogene Gruppe von Männern unterschiedlicher Herkunft und Lebenssituationen nutzt zudem den Hansaplatz zur Community-Bildung. Dabei findet eine Solidarisierung und Vernetzung mit Menschen statt, die sich in ähnlichen Lebenssituationen befinden und vor den gleichen Herausforderungen im Zuge eines Ankommens in Hamburg stehen. Auf dem Hansaplatz kann man sich treffen, ablenken, kommunizieren und auch die ansässigen Geschäfte nutzen. Insgesamt wird der Platz jedoch auch von den Befragten sehr divers und teilweise konträr mit positiven wie negativen Eindrücken assoziiert und beschrieben. Die Interviewpartner erzählten auch aus ihrer Perspektive von den unverhältnismäßigen polizeilichen Kontrollen, dessen Gründe sie meist nicht nachvollziehen können bzw. auf Racial Profiling schließen lassen.
Für die Bedarfe von Angeboten der sozialen Arbeit zeigt sich, dass v.a. bestehende Angebote besser an die Zielgruppe herangetragen und vorhandene (sprachliche sowie identitätsstiftende) Barrieren abgebaut werden müssen.
Am 17.12.2020 wurde der Forschungsbericht bei einer digitalen Veranstaltung öffentlich vorgestellt.
Der komplette Bericht lässt sich hier herunterladen.
Studie zum Mobilitätsverhalten im Auftrag des KNU (2019)
Im Auftrag des Kompetenzzentrums Nachhaltige Universität (KNU), das zum Ziel hat, zur Entwicklung und Gestaltung einer nachhaltigen Universität beizutragen, startete Ende 2018 ein Forschungsprojekt zum Mobilitätsverhalten von Studierenden und Beschäftigten der Universität Hamburg.
Dabei stand die Frage im Fokus, wie die Befragten zum Universitätsgelände gelangen, d.h. welche Verkehrsanbindungen oder andere Möglichkeiten sie nutzen, um die Universität zu erreichen.
Mareike Wieland, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaft, betreute das Projekt als wissenschaftliche Leitung zusammen mit der studentischen Hilfskraft Daniel Gotthardt. Nach der technischen und inhaltlichen Konzeption des Online-Fragebogens haben sie diesen im Mai 2019 vorab getestet. Die Durchführung der universitätsweiten Online-Erhebung unter allen Beschäftigten und Studierenden der Universität Hamburg fand im September 2019 statt. Anschließend hat das Forschungsteam den Datensatz im Oktober und November aufbereitet und ausgewertet. Der Projektbericht in Form eines Tabellenbandes wurde dem KNU Mitte November 2019 übermittelt. Daniel Gotthardt wurde anschließend für weitere Auswertungen und die Dokumentation des Datensatzes beauftragt. Die hieraus entstandenen Ergebnisse wurden Mitte Dezember 2019 an das KNU übergeben und markierten den erfolgreichen Projektabschluss.
Online-Umfrage zur Hamburger Engagementstrategie - Befragung von Bürgerinnen und Bürgern zum ehrenamtlichen Engagement (2019)
Die Hamburger Bürgerschaft hat im Jahr 2014 Leitlinien und Zielsetzungen für die Förderung des freiwilligen Engagements beschlossen. Zur Fortschreibung und Weiterentwicklung der Engagementstrategie wurden neben Vertreter*innen aus der Hamburger Verwaltung und Politik auch Hamburger*innen in Form einer Online-Befragung mit eingebunden. Diese stand vom 14. Februar bis zum 01. April 2019 zur Teilnahme offen und wurde von der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) durchgeführt. Ziel der Befragung war es, Erkenntnisse über die Erfahrungen und die Zufriedenheit von Hamburger*innen im Bereich des freiwilligen Engagements zu gewinnen, und auf diese Weise mögliche Optimierungspotentiale zu identifizieren.
Weitere Bestandteile des Beteiligungsverfahrens waren eine Behördenabfrage mit unterschiedlichen Beteiligungsformaten, ein gesamtstädtischer Fachtag, der gemeinsam mit dem AKTIVOLI-Landesnetzwerk e.V. veranstaltet wurde, sowie Diskussionsrunden über zukunftsweisende Themen des freiwilligen Engagements mit Expert*innen aus der Praxis.
Mit der Auswertung der Online-Befragung zur Weiterentwicklung der Hamburger Engagementstrategie, an der über 1800 Personen teilgenommen haben, wurde das Projektbüro Angewandte Sozialforschung beauftragt. Die Projektleitung übernahm Cathrin Ingensiep, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Sozialökonomie, unter der mithilfe von der studentischen Hilfskraft Timo Hoffmann.
Der Abschlussbericht in Form eines Tabellenbandes wurde der BASFI im Mai 2019 zugestellt.
Die Ergebnisse dienten zur Überprüfung der bisherigen Entwicklung und flossen in den Weiterentwicklungsprozess der Hamburger Engagementstrategie mit ein.
Die Ergebnisse dieses Prozesses sowie wichtige Informationen zur neuen Hamburger Engagementstrategie finden Sie unter dem folgenden Link: Die Hamburger Engagementstrategie (PDF).
Mitarbeiter- und Mitarbeiterinnen-Befragung der Feuerwehr Hamburg (2019)
Vor dem Hintergrund früherer Erhebungen in den Jahren 2010 und 2014 durch die HAW Hamburg fand 2018 die dritte Mitarbeiter*innen-Befragung der Feuerwehr Hamburg, durchgeführt vom Projektbüro Angewandte Sozialforschung, statt. Neben Kea Glaß, die die Stelle der Projektleitung inne hatte, waren Brian Dietrich und Daniel Gotthardt als Projektmitarbeiter beschäftigt, übernahmen eigenständig die Auswertung und hielten die Ergebnisse im Abschlussbericht fest.
Befragt wurden die Mitarbeiter*innen zu ihrem Arbeitgeber insgesamt, der persönlichen Arbeitssituation, dem Gesundheitszustand sowie zu erlebten Übergriffen im Einsatz. Ziel der Untersuchung war es, bestehende Defizite zu erkennen und darauf basierend Verbesserungspotentiale in der alltäglichen Arbeit der Feuerwehr zu identifizieren. So sollte ein Beitrag dazu geleistet werden, die Arbeitsbedingungen des Feuerwehr-Personals zu verbessern. Der abschließende Bericht wurde dem Auftraggeber im Januar 2019 zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse wurden der Feuerwehleitung Anfang April 2019 präsentiert.
Britta Neumann, Leitung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements und Sozialdienstes der Feuerwehr Hamburg über die Zusammenarbeit mit dem Projektbüro:
"Ich habe die Zusammenarbeit mit dem Projektbüro als sehr professionell erlebt. Frau Glaß und ihr Team haben die Feuerwehr mit ihrer Expertise in der Durchführung der Mitarbeiterbefragung hervorragend unterstützt. Die Ergebnisse sind ein wichtiges Fundament für die Weiterentwicklung der Organisation."
Studie im Rahmen des „Healthy Campus“-Projekts im Auftrag des Hochschulsports Hamburg (2019)
Das Projekt „Healthy Campus UHH“ hat zum Ziel, bessere Bedingungen für Bewegung auf dem Campus der UHH zu schaffen. Dementsprechend stehen Fragen nach der Bewegungsförderlichkeit der UHH, dem Bewegungsverhalten sowie den Wünschen und Ideen der Studierenden zum Thema Bewegungsförderlichkeit im Fokus der Untersuchung. Diese sollen anhand unterschiedlicher Methoden (Begehungen/Fokusgruppen/Online-Befragungen/Interviews) bearbeitet werden, sodass sich das Projekt in mehrere Teiluntersuchungen gliedert. In einer ersten Erhebung in Form von Fokusgruppen-Interviews haben sich die Projektleitung des Teilbereichs, Franziska Franz, und die studentischen Hilfskraft Lisa Detjen bereits den ersten Fragen des Hochschulsports Hamburg angenommen. Der Forschungsbericht konnte im Februar 2019 an den Auftraggeber übergeben werden. Zudem wurden weitere Fragen im Sommersemester 2019 in den Grundkurs Methoden von Kea Glaß integriert und von Studierenden des zweiten Semesters Soziologie und Politikwissenschaft bearbeitet.
Arztruf Hamburg der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (2018)
Für die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg (KVHH) führte das Projektbüro Angewandte Sozialforschung in diesem Jahr eine Untersuchung zum Bekanntheitsgrad des Arztrufs Hamburgs „116117“ durch. Das WiSo-Umfragelabor führte dafür eine telefonische Erhebung unter Hamburger Haushalten durch. Insgesamt fanden zwei Befragungswellen statt: Die erste wurde im März 2018 vor der Werbemaßnahme des Arztrufs Hamburg „116117“ durchgeführt, die zweite nach der deutschlandweiten Kampagne zum Arztruf im September 2018, um die Wirksamkeit der Werbekampagne zu messen. Die anschließende Datenauswertung und Präsentation vor dem Auftraggeber wurde im Oktober 2018 von Olga Herzog übernommen.
Bevölkerungsumfrage für die öffentlichen Bibliotheken in Berlin und die Bücherhallen Hamburg (2018)
Einhergehend mit der Weiterentwicklung der Medienlandschaft hat sich auch die Nutzungsstruktur in den Öffentlichen Bibliotheken verändert. Die öffentlichen Bibliotheken in Berlin und die Bücherhallen Hamburg wollten in diesem Rahmen herausfinden, wie die Stadtbibliotheken/Bücherhallen genutzt werden, wie bekannt sie sind und auch, warum das Angebot zum Teil nicht genutzt wird. Die repräsentative, telefonische Bevölkerungsumfrage wurde vom Projektbüro Angewandte Sozialforschung in Zusammenarbeit mit dem WiSo-Umfragelabor der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften durchgeführt.
Besucherevalutation des Polizeimuseums Hamburg (2018)
Ziel des Evalutationsprojekts war es, mit Hilfe eines schriftlichen Fragebogens einen Überblick über die soziodemographischen Merkmale der Besucherinnen und Besucher sowie Kenntnisse über die Beweggründe für den Museumsbesuch und die damit verbundenen Wünsche und Erwartungen zu erlangen.
Nachdem der Startschuss für das Projekt im Oktober 2017 gefallen war, konnte Kea Glaß als Projektleitung gewonnen werden. Jonathan Schreiber und Linda Köhlmann unterstützten das Projekt als studentische Hilfskräfte. Im ersten Schritt wurde bis Anfang Oktober 2017 ein quantitativer Fragebogen konstruiert, der während der Datenerhebung in den Hamburger Herbstferien 2017 zum Einsatz kam. Anschließend wurden die erhobenen Daten bis Januar 2018 digitalisiert, aufbereite und ausgewertet. Die Ergebnisse wurden bis April 2018 verschriftlicht und dem Polizeimuseum abschließend im Dezember 2018 präsentiert.
Wahlverhalten Auszubildender im Auftrag der SPD Hamburg (2018)
Im Fokus des Forschungsinteresses der SPD Hamburg standen die Relevanzstrukturen, die dem Wahlverhalten von Auszubildenden in Hamburg bei lokalen und bundesweiten Wahlen zugrunde liegen. Darüber hinaus sollten auch die Motive bzw. Hinderungsgründe zum politischen Engagement, die allgemeinen politischen Einstellungen und Vorurteile auf Basis einer qualitativen Herangehensweise untersucht werden. Zunächst wurde ein Leitfaden erarbeitet, der zwischen Dezember 2017 und Februar 2018 in Form von Fokusgruppendiskussionen zur Anwendung kam. In einem weiteren Schritt wurden die transkribierten Daten analysiert und im Mai 2018 in einem Abschlussbericht zusammengefasst.
Leitfadengestützte Gruppendiskussionen zur Evaluation der Motivation und Nachhaltigkeit ehrenamtlicher Tätigkeit in Kooperation mit der Nordkirche (2017)
Von September 2016 bis April 2017 führte das Projektbüro Angewandte Sozialforschung eine Evaluation im Auftrag der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland durch. Dabei wurde die Motivation zur und Nachhaltigkeit der ehrenamtlichen Tätigkeit bei den Tagen ethischer Orientierung (TEO) untersucht. Die durchführenden Wissenschaftler*innen, die Studierende Christina Anger und Dipl. Soz. Imogen Feld, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Fakultiät für Erziehungswissenschaften an der Universität Hamburg, führten dafür leitfadengestützte Gruppendiskussionen durch.
Studie "Nachbarschaftliches Zusammenleben in Hamburg-Sasel" im Auftrag der EKD (2017)
Das Projektbüro führte von Januar bis Mai 2017 für die Evangelische Kirche Deutschland eine Befragung zum nachbarschaftlichen Zusammenleben in Hamburg-Sasel durch. Dazu wurden Anwohner*nnen in persönlichen, computergestützten Interviews nach Erfahrungen und Einstellungen zum Stadtteil befragt. Ziel war es, Kenntnisse über die Struktur des Sozialkapitals sowie die aktuelle Rolle der Kirche in der Gesellschaft zu erhalten und praxisnahes, zukunftsweisendes Wissen für diese zu generieren. Das Projekt wurde von Gianna Eick, Studierende im MA. Studiengang Soziologie, geleitet. In dem Projekt waren 14 weitere Studierende als Interviewer*innen im Feld tätig.
Forschungsprojekt zur Arbeit der Hamburger Grünen Bürgerschaftsfraktion (2016)
Das Projektbüro hat 2016 ein Forschungsprojekt zur Arbeit der Hamburger Grünen Bürgerschaftsfraktion durchgeführt. Dabei hat ein Team aus den studentischen Hilfskräften Lilian Das, Zita Hoefer, Vera Kallinich, Anastasiia Nalyvaiko und Mark Setzkorn unter der Leitung von Dirk Petsch Leitfäden für zwei Fokusgruppendiskussionen entwickelt, Teilnehmer*innen über ein Convenience Sample rekrutiert sowie die Diskussionen durchgeführt und ausgewertet.
Qualitative Untersuchung für die SPD Hamburg "Perspektiven zu politischem Engagement in Parteien von 30 bis 40-jährigen Frauen in Hamburg" (2016)
Das Projektbüro Angewandte Sozialforschung führte von Februar bis August 2016 eine qualitative Untersuchung für die SPD Hamburg zum Thema „Perspektiven zu politischem Engagement in Parteien von 30 bis 40-jährigen Frauen in Hamburg“ durch.
Auf der Basis von zwei Fokusgruppendiskussionen erarbeiteten die Projektleitung Sara Braun und der studentische Mitarbeiter Christian Mangold für die SPD Hamburg neue Impulse sowohl für die Ansprache der Zielgruppe, als auch für die Gestaltung gewünschter Engagementformen.
Eine zentrale Erkenntnis der Studie war, dass die befragten Frauen über konkrete soziale Projekte angesprochen werden möchten und sich für ein zeitlich überschaubares sowie themenzentriertes und ergebnisorientiertes politisches Engagement interessieren. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse möchte die SPD ein neues Kommunikationskonzept erarbeiten, um die Zielgruppe effektiver ansprechen zu können und die möglichen Formen des Engagements an die Wünsche der Zielgruppe anpassen zu können.
Der Abschlussbericht kann unter dem folgenden Link heruntergeladen werden: Abschlussbericht Perspektiven 30-40 Jähriger Frauen (PDF).
Evaluation eines Fernstudiengangs für die Evangelische Kirche Deutschland (2015)
Im Zeitraum vom 15.12.2014 bis zum 15.05.2015 hat Projektbüro im Auftrag des Studienzentrums der Evangelischen Kirche Deutschland für Genderfragen in Kirche und Theologie die Evaluation des Fernstudienganges „Feministische Theologie / Theologie geschlechterbewusst– kontextuell neu denken“ durchgeführt.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Kai-Uwe Schnapp führten Cornelia Enß und Dr. Ingmar Schäfer, unterstützt durch studentische Hilfskräfte Marlene Hartmann und Stine Ziegler, das Forschungsprojekt in Form einer Kombination aus quantitativer Online-Umfrage, Fokusgruppendiskussionen und telefonischen Befragungen durch. Dabei wurden die Fragestellungen, wer das Fernstudium nutzt, wie dieses bewertet wird und schließlich inwiefern das Fernstudium in den Alltag der Studierenden hineinwirkt, bearbeitet.
Erstellung von Partei-Profilen für die Hamburger Bürgerschaftswahl (2015)
Im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung erstellte das Projektbüro Angewandte Sozialforschung Kurzprofile von Parteien und Wählervereinigungen, die sich bei der Bürgerschaftswahl im Februar 2015 zur Wahl stellten. Diese Parteiprofile wurden auf der Seite „Wer steht zur Wahl?“ online gestellt. Dieses Online-Angebot diente dazu, interessierte Bürgerinnen und Bürger über die Ziele und Programme der Parteien zu informieren. Es war eng mit dem WAHL-O-MAT verbunden.
Hamburger Integrationsstudie „Zusammenleben in Hamburg“ (2014)
Im Auftrag der Hamburger Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) führte das Projektbüro Angewandte Sozialforschung eine Studie zur Qualität des Zusammenlebens und des Zusammenhalts in der Hamburger Bevölkerung durch.
Für die umfassende Studie wurde eine repräsentative Telefonumfrage unter der Hamburger Wohnbevölkerung durchgeführt. Ergänzt wurde die telefonische Befragung um persönlich-mündliche Interviews mit Hamburgerinnen und Hamburgern mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen. Themen der telefonischen und persönlichen Interviews waren die individuellen Erfahrungen der Befragten zum Zusammenleben in der Stadt Hamburg sowie ihre persönlichen Einschätzungen zur Qualität des Zusammenlebens.
Die Leitung für das Forschungsprojekt unterlag Prof. Dr. Kai-Uwe Schnapp, Katrin Behrendt und Adrian Schaefer-Rolffs vom Projektbüro Angewandte Sozialforschung. Mitglieder des Forschungsteams waren darüber hinaus Studierende des Fachbereichs Sozialwissenschaften. Die Umsetzung der telefonischen und persönlichen Interviews erfolgte durch das Telefonlabor der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.
Nach der Auswertung und Zusammenfassung der Ergebnisse wurde ein schriftlichen Forschungsbericht an die Hamburger Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration übergeben. Am 08. Dezember 2014 gab die BASFI eine Pressekonferenz, in der die wichtigsten Inhalte vorgestellt wurden. Am nächsten Tag folgte ein immenses Medienaufgebot. Der Bericht können Sie im Folgenden einsehen: Link zum Bericht der Studie "Zusammenleben in Hamburg"(PDF) einsehen.
Befragung des gesamten akademischen Personals der Universität Hamburg in Kooperation mit dem Wissenschaftlichen Personalrat (2014)
Anlässlich eines groß angelegten Projektes der Universität Hamburg („Zukunftskonzept Universitätsverwaltung“), bei dem es um die Effizienz der Verwaltungen der Universität und die Unterstützungsleistung der Verwaltungen für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ging, sollte das Projektbüro im Auftrag des Personalrats des wissenschaftlichen Personals (ohne UKE) – WIPR mit einer zusätzlichen Erhebung die Belange und Interessen hinsichtlich der Arbeitssituation/-zufriedenheit des gesamten wissenschaftlichen Personals der Universität Hamburg untersuchen.
Das Projekt war in drei Phasen unterteilt. In allen Phasen wurden Studierende eingebunden. In der ersten Phase (Anfang Februar bis Ende Juni 2012) fand eine Vorstudie statt, in der zunächst qualitative Interviews geführt wurden. Auf den Ergebnissen aufbauend wurde in der zweiten Phase (Ende 2013/Mitte 2014) eine quantitative Online-Befragung des gesamten akademischen Personals der Universität Hamburg durchgeführt. In der dritten und letzten Phase wurden schließlich die Ergebnisse ausgewertet und in einem Endbericht zusammengefasst. Abschließend wurden die wichtigsten Kenntnisse vom Forschungsteam vorm WIPR präsentiert.
Dialogischer Qualitätsentwicklungsprozess der Hamburger Frauenhäuser (2014)
Im Auftrag der Hamburger Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) führte das Projektbüro von Juni 2012 bis Februar 2014 eine wissenschaftliche Begleitung der dialogischen Qualitätsentwicklung der Hamburger Frauenhäuser durch. Das Projekt wurde von Norman Bettermann und Sara Braun, ehemalige Leiterin des Projektbüros, betreut und von fünf studentischen Projektmitarbeiterinnen unterstützt. Bei einem zweitägigen Workshop Ende Juni 2012 wurde zusammen mit den Vertreterinnen der fünf Hamburger Frauenhäuser und der Behörde eine Basis für das Forschungskonzept und den Projektplan erarbeitet. In Arbeitsgruppen wurden schließlich die zu untersuchenden Fragestellungen entwickelt und die Methoden ausgewählt, mit denen diese erhoben werden sollten. Nach einem aus verschiedenen Phasen bestehenden Erhebungszeitraum und der Auswertung der Daten wurde der finale Abschlussbericht fertiggestellt und an die BASFI übergeben. Im Februar 2014 tagte das Plenum zum letzten Mal und schloss somit das Projekt erfolgreich ab.
Interviewstudie für den Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e.V. (2013)
Der Verband binationaler Familien und Partnerschaften hat das Projektbüro Angewandte Sozialforschung mit der Durchführung einer Interviewstudie beauftragt. Dabei sollten die ehrenamtlichen Geschäftsführer und Geschäftsführerinnen der Regionalstellen des Verbandes interviewt werden. Ziel der Interviewstudie war die systematische Sammlung von Informationen als Grundlage für die Verbandsentwicklung. Umgesetzt wurde die Studie im Rahmen des Methodengrundkurses von Prof. Dr. Schnapp im Sommersemester 2013. Studierende haben dazu in Projektgruppen Interviewleitfäden entwickelt, anschließend die Interviews durchgeführt und umfassend ausgewertet. Die Ergebnisse wurden im Juli 2013 präsentiert und anschließend in einem Abschlussbericht verschriftlicht.
Befragung Master-Bewerber*innen Politikwissenschaft und Soziologie (2013)
Das Projektbüro Angewandte Sozialforschung führte zum Wintersemester 2012/2013 eine Onlinebefragung unter den Bewerberinnen und Bewerbern für die Master-Studiengänge Politikwissenschaft und Soziologie an der Universität Hamburg durch. Im Rahmen dieses Projekts wurden zunächst Expert*inneninterviews mit den jeweiligen Programmdirektor*innen und Studiengangskoordinator*innen der zwei Fächer geführt. Anschließend wurde mit einer Onlineumfrage unter allen Bewerberinnen und Bewerbern untersucht, warum diese sich an der Universität Hamburg beworben hatten und welche Kriterien für die Annahme bzw. Ablehnung des Studienplatzes entscheidend waren. Das Projekt wurde von zwei Studierenden in Zusammenarbeit mit der Projektbüroleitung und -assistenz bearbeitet.
Mitarbeiter*innen-Befragung für die Stiftung Hamburger Öffentliche Bücherhallen (2013)
Für die Stiftung Hamburger Öffentliche Bücherhallen (HÖB) hat das Projektbüro die Auswertung einer umfassenden Mitarbeiter*innen-Befragung übernommen. Nach der Befragungsphase in den Bücherhallen wurden die verschlossenen Fragebögen an das Projektbüro-Team (Adrian Schaefer-Rolffs, Katrin Behrendt und zwei Studierende) übergeben. Zunächst wurden die erhobenen Daten in ein Statistiksoftware-Programm eingegeben und umfassend aufbereitet. Unter verschiedenen methodischen und inhaltlichen Gesichtspunkten wurden diese anschließend ausgewertet. Ein schriftlicher Forschungsendbericht mit den Ergebnissen der Mitarbeiter*innen-Umfrage wurde zum Abschluss des Projekts an die Öffentlichen Bücherhallen übergeben.
Mitgliederbefragung bei den Jungen Europäischen Föderalisten (2013)
Das Projektbüro Angewandte Sozialforschung führte im Dezember 2012 eine Mitgliederumfrage bei den Jungen Europäischen Föderalisten (JEF e.V.) durch. Die Umfrage fand mit Hilfe eines Onlinefragebogens statt und wurde in Zusammenarbeit mit einer Praktikantin konzipiert und erhoben. Die JEF sind eine überparteiliche Jugendbewegung, die sich seit 1949 für ein demokratisches, bürgernahes und solidarisches Europa einsetzt. Ziel der Mitgliederbefragung war es, detaillierte Informationen über die Mitgliederstruktur des Vereins, die politischen Einstellungen der Mitglieder sowie ihre Motivation für ihr Engagement zu erfahren und damit eine Basis der Verbandsentwicklung zu schaffen. Die wichtigsten Ergebnisse der Befragung wurden am 03. Februar 2013 vor dem Bundesausschuss der JEF in Berlin vorgestellt. Darüber hinaus wurden vom Projektbüro Angewandte Sozialforschung und einer Praktikantin ein schriftlicher Abschlussbericht erstellt, in dem sämtliche Umfrageergebnisse für die JEF aufbereitet wurden.
Kooperationsprojekt mit der Arbeitsgruppe "Studiengangsevaluation B.Sc. VWL" (2012)
Der Fachbereich Volkswirtschaftslehre der Universität Hamburg führte eine umfassend angelegte Studiengangsevaluation des B.Sc. VWL durch. Ziel des Pilot-Projekts war es, die Erfahrungen aller beteiligten Gruppen auszuwerten und daraus Schlussfolgerungen für die Reformierung des Studienganges zu ziehen.
Das Projektbüro übernahm im Rahmen des Projekts die Auswertung sämtlicher Befragungen- der Online-Befragungen der Absolvent*innen und der Abbrecher*innen sowie der Paper&Pencil-Befragungen der aktuellen Studierenden.
Umfragestudie in Kooperation mit dem ZHW (2012)
In den Methodengrundkursen von Roland Willner und Steffen Mohrenberg wurde im Sommersemester 2011 ein Kooperationsprojekt mit dem Zentrum für Hochschul- und Weiterbildung der Universität Hamburg (ZHW) zu den Einstellungen und dem Nutzungsverhalten aller in Forschung und Lehre tätigen Wissenschaftler*innen der Universität Hamburg im Weiterbildungsbereich durchgeführt. Zwei studentische Arbeitsgruppen haben sich mit den Fragestellungen zum Thema Weiterbildung im universitären Bereich auseinandergesetzt, Hypothesen entwickelt und den Online-Fragebogen entworfen. Die Umfrage war im Juni 2011 im Feld. Auf der Basis der Hausarbeiten der zwei studentischen Arbeitsgruppen fertigte eine Studentische Hilfskraft einen Endbericht des Projekts an, in dem sie detaillierte statistische Auswertungen vornahm und diese verschriftlichte.
Feldforschungsprojekt "Gleichstellung in der Hamburger Verwaltung" (2011)
Das Projektbüro hat in Zusammenarbeit mit der Stabsstelle Gleichstellung der Universität Hamburg eine Feldforschung für die Referatsgruppe Gleichstellung und Antidiskriminierung der Hamburger Justizbehörde zum Thema "Chancen gleich(heit) prüfen - Diversity Mainstreaming für Verwaltungen" durchgeführt. Die Feldforschungen waren Teil einer bundesweit angelegten Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes und liefen von April bis August 2011. Sie umfassten Dokumentenanalysen sowie die Durchführung von Leitfadeninterviews und Fokusgruppen zu verschiedenen Aspekten der Umsetzung von Chancengleichheit in der Hamburger Verwaltung. Die wissenschaftliche Projektleitung lag bei Prof. Monika Bullinger (Gleichstellungsbeauftragte der Universität Hamburg) und Prof. Kai-Uwe Schnapp.
Bedarfsanalyse für die GWA St. Pauli (2011)
Eine erste Zusammenarbeit mit der GWA St. Pauli e.V. und dem Stadtteilzentrum Kölibri ergab sich im Rahmen des Grundkurses "Empirische Methoden der Sozialforschung" im Sommersemester 2010. Unter der Leitung von Olaf Bock und Steffen Mohrenberg (Lehrbereich Methoden der Politikwissenschaft) bearbeiteten 4 studentische Projektgruppen verschiedene von der GWA formulierte Problemstellungen zu den Bedürfnissen der Einwohner/innen von St. Pauli Süd mit besonderem Bezug auf das Angebot der GWA im Stadtteil.
Aus diesem ersten Projekt entstand in enger Zusammenarbeit zwischen der GWA, Olaf Bock, Steffen Mohrenberg und Sara Braun (Projektbüro) ein Folgeprojekt: eine repräsentative Umfrage im Stadtteil, in deren Rahmen die Bedürfnisse der Bewohner/innen sowie ihre Einstellung zu den sozialstrukturellen Veränderungen im Stadtteil (Stichwort "Gentrification") erfasst wurden. Auch in diesem Projekt wurden Studierende des Fachbereiches Sozialwissenschaften in die verschiedenen Arbeitsschritte im Forschungsprozess eingebunden: Sowohl an der Fragebogenkonzeption als auch an der tatsächlichen Befragung wurden studentische Forschungspraktikanten beteiligt, von denen im Wintersemester 2010/11 ein Studierender der Soziologie die umfangreichen Daten für seine Bachelor-Arbeit nutzte. Im Sommersemester 2011 wurde im Rahmen eines Werkvertrages ein zusammenfassender Abschlussbericht des Projekts durch zwei BA-Studierende der Soziologie verfasst.
Das Projekt war für alle Beteiligten lehr- und erfolgreich. Seine Ergebnisse stellen eine gute Basis für die GWA dar, um die Stadtteilarbeit den Bedürnissen der Bewohnerschaft von St. Pauli noch besser anzupassen und ermöglichen darüber hinaus einen Eindruck vom Stimmungsbild der "St. Paulianer" zu den hoch aktuellen Veränderungsprozessen in ihrem Stadtteil zu gewinnen.