Ergebnisbericht zur Studie über die Effektivität von Stellenanzeigen veröffentlicht
1. Dezember 2021
Foto: UHH
Ergebnisbericht zur Studie über die Effektivität von Stellenanzeigen im öffentlichen Sektor veröffentlicht. Der Bericht gibt interessierten Praktiker:innen eine Zusammenfassung der Ergebnisse und präsentiert Handlungsempfehlungen für die Gestaltung von Stellenanzeigen und des Rekrutierungsprozesses.
Prof Dr. Dominik Vogel hat gemeinsam mit Prof. Dr. Matthias Döring (Süddänische Universität) und Martin Sievert (Universität Mannheim) einen Ergebnisbericht zu der gemeinsamen Studie über die Effektivität von Stellenanzeigen im öffentlichen Sektor veröffentlicht. Der Bericht gibt interessierten Praktiker:innen eine Zusammenfassung der Ergebnisse und präsentiert Handlungsempfehlungen für die Gestaltung von Stellenanzeigen und des Rekrutierungsprozesses.
Folgende zentrale Erkenntnisse konnten aus der Studie gewonnen werden:
- Der Mangel an Fachkräften ist in den technischen und erzieherischen Berufen besonders groß, erfasst aber auch viele andere Bereiche.
- Verwaltungen, die in den Stellenanzeigen darlegen, wie eine Stelleninhaberin bzw. ein Stelleninhaber in dieser Funktion einen positiven Einfluss auf das Leben anderer ausüben oder zum Gemeinwohl beitragen kann, sind erfolgreicher bei der Rekrutierung. Diese Hinweise in den Stellenanzeigen bezeichnen wir als prosoziale Signale.
- Diese prosozialen Signale werden bisher kaum genutzt.
- Auch Signale, die extrinsische Vorzüge einer Stelle, wie Gehalt, Urlaubstage oder sonstige Vergünstigungen betonen, haben einen positiven Effekt auf den Rekrutierungserfolg.
- Stellenanzeigen werden hauptsächlich auf Stellenportalen für den öffentlichen Dienst veröffentlicht. Die Nutzung von allgemeinen Stellenportalen und Karriere-Portalen (z. B. *Xing* oder *LinkedIn*) führt jedoch zu mehr Bewerbungen und vergrößert damit die Auswahl. Eine Verbreitung auf Social-Media erhöht außerdem die Qualität der Bewerbungen.
- Rekrutierungsprozesse werden von den Verantwortlichen oftmals als unnötig bürokratisch wahrgenommen. Eine starke Bürokratisierung führt außerdem zu einer geringeren Zufriedenheit mit der ausgewählten Person.
Die Erkenntnisse beruhen auf der Analyse von fast 1.900 Stellenanzeigen, die mit einer wissenschaftlichen Befragung der in den Anzeigen genannten Kontaktpersonen verknüpft wurde. Die Datenbasis stellt die Umfangreichste zum Rekrutierungserfolg des öffentlichen Sektors in Deutschland dar.
Der Dank der Autoren gilt allen, die sich an der Befragung beteiligt haben.
Der Bericht kann hier heruntergeladen werden.