Forschungsverbund Standards guter Arbeit
Forschungsverbund "Standards guter Arbeit"
Ziel
Ziel des Forschungsverbundes ist es, Standards „Guter Arbeit“ zu untersuchen: Wie entstehen sie und wie entwickeln sie sich unter den aktuellen Bedingungen? Wie wirken sie sich auf die Erwerbsfähigen und ihr Arbeitsangebot aus?
Ausgangspunkt und Forschungsfrage
Die Vorstellung von Arbeit ist bis heute geprägt vom Ideal des "Normalarbeitsverhältnisses", also einer unbefristeten, sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in Vollzeit mit auskömmlichen Einkommen. In der Nachkriegszeit konnte dies als Standard gelten. Heute sind jedoch Entwicklungen in verschiedener Hinsicht zu beobachten, die die Frage aufwerfen, welcher Standard oder welche Standards gelten oder gelten sollen:
Neue Berufsbilder entstehen,
Arbeitswerte verändern sich,
flexible Arbeitszeitmodelle und Befristungen nehmen zu,
Vernetzung ermöglicht die Entwicklung neuer Organisationsformen und
es entstehen digitale Wertschöpfungsketten,
die Diversität von Belegschaften steigt und
das Arbeits- und Sozialrecht unterliegt zunehmend internationalen Einflüssen.
Die höhere Autonomie und Flexibilität der Beschäftigten bietet diesen zwar neue Chancen, birgt allerdings auch höhere Anforderungen bezüglich Qualifizierung, fehlender Sicherheiten und psychologischen Stresses. Dieser Wandel berührt somit die „Standards Guter Arbeit“, wie etwa Arbeitnehmerschutzrechte, Interessenvertretung oder Trennung zwischen Beruf und Privatleben.
Der interdisziplinäre Verbund untersucht den Wandel der Standards „Guter Arbeit“ sowohl in Bezug auf die Entstehung und Entwicklung neuer Standards als auch auf ihre Wirkungen in mehreren Teilprojekten.
Beteiligte und Förderung
Im Forschungsverbund arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Hamburg und der Helmut-Schmidt-Universität zusammen. Der Verbund wurde mit Mitteln der Landesforschungsförderung Hamburg von Juli 2017 bis August 2021 gefördert.