tag:www.wiso.uni-hamburg.de,2005:/fachbereich-sozoek/professuren/perino/ueber-uns/aktuellesAktuelles2024-02-19T13:47:55ZNAGR-fakws-22967933-production2023-10-06T09:37:00ZDezentrale Fridays-for-Future-Strategie motiviert mehr Menschen<img width="293" height="165" style="float:left" src="https://assets.rrz.uni-hamburg.de/instance_assets/uni/21716624/tom-seger-unsplash-733x414-screen-9dfb10fca58f9918052a842fa8a856546797fa7c.jpg" />Die eigene Teilnahme an einer Klimademonstration hängt auch davon ab, wie groß sie sein wird. Wer eine größere Demo erwartet, geht weniger wahrscheinlich selbst hin. Dies belegen Forschende des Exzellenzclusters für Klimaforschung CLICCS der Universität Hamburg im Fachjournal „Nature Climate Change“.<p>Foto: Unsplash/Tom Seger</p>NAGR-fakws-22376660-production2023-08-09T22:00:00ZDie deutsche Energiewende durch Forschung zum EU Emissionshandel voranbringen<img width="293" height="165" style="float:left" src="https://assets.rrz.uni-hamburg.de/instance_assets/fakws/22152862/ariadne733x414-f64d28b180e0628dc648b23c5b0dedd8a327e334.jpg" /><p>Prof. Grischa Perino wurde eine zweite Förderphase des Teilprojekts „Der EU Emissionshandel als europäischer Rahmen für die deutsche Energiewende“ im Rahmen des Verbundvorhabens „Ariadne: Evidenzbasiertes Assessment für die Gestaltung der deutschen Energiewende“ bewilligt. Die Förderung von 270.000€ für drei Jahre erfolgt durch das BMBF. An „Ariadne“ (externer Link) sind zahlreiche Projektpartner:innen beteiligt. Es geht darum, eine übergreifende Perspektive zu schaffen, die der Politik einen Weg aus dem Labyrinth der Fragen rund um die Energiewende aufzeigt, so wie in der griechischen Mythologie Ariadne den Weg für Theseus weist. Ariadne will durch ein evidenzbasiertes Assessment Entscheidungsträger:innen eine verbesserte wissenschaftliche Grundlage zur Gestaltung der deutschen Energiewende verschaffen. Das Hamburger Teilvorhaben analysiert Wechselwirkung von nationalen Maßnahmen der Energiewende mit dem EU Emissionshandel und dessen Resilienz gegenüber Krisen auf dem Energiemarkt auf dem Weg zu netto-null Emissionen.</p>
<p>Der Fachbereich wünscht Prof. Grischa Perino und seinem Team produktive (Weiter-)Forschung und zielführende Politikberatung!</p>
<p>Hinweis: Auf den Internetseiten von Ariadne (externer Link) stehen zahlreiche spannende Ergebnisse der Teilprojekte zur Verfügung. Die Themen: Stromwende, Wärmewende, Verkehrswende, Industriewende, Wasserstoff, Governance, Steuerreform, Europa & Green Deal.</p><p>Foto: Kopernikus-Projekte/Projektträger Jülich/BMBF</p>NAGR-fakws-22401477-production2023-05-24T15:00:00ZEin Luftschloss als Geschäftsmodell<img width="293" height="165" style="float:left" src="https://assets.rrz.uni-hamburg.de/instance_assets/fakmin/34484425/container-733x414-64afbaaf341b42e39e4a472093d2519832142ee8.jpg" />Das Klima schützen und gleichzeitig Geld damit verdienen! Das verspricht das Unternehmen Sparkchange. Ein Artikel im Handelsblatt prangert nun ein zweifelhaftes Geschäftsmodell an. CEN Direktor Prof. Grischa Perino ist langjähriger Experte für den europäischen Emissionshandel und schätzt die Lage im Interview ein.<p>Foto: Pixabay/HesselWisser</p>NAGR-fakws-22376453-production2023-04-24T22:00:00ZEmissionshandel wird verschärft und ausgeweitet<img width="293" height="165" style="float:left" src="https://assets.rrz.uni-hamburg.de/instance_assets/fakmin/34341610/emissionshandel-perino-733x414-3b1d4aad6f528ba395a8e0f8407e70244b16ab2f.jpg" /><p>Die EU hat die Regeln für den Emissionshandel verschärft. CEN Direktor Professor Grischa Perino beschreibt, warum die Reformen ein Meilenstein auf dem Weg hin zu den Klimazielen sind. Es werden in Zukunft deutlich weniger Emissionsrechte ausgegeben werden als vorgesehen und der Handel wird Schritt für Schritt auf die Sektoren Gebäude, Verkehr und Schiffahrt ausgedehnt.</p>
<p>von Grischa Perino</p>
<p>Vor zwei Jahren hat sich die EU ambitionierte neue Klimaziele gesetzt. Bis 2030 sollen die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990 um 55 Prozent reduziert werden und ab 2050 soll nur noch so viel emittiert werden, wie der Atmosphäre zeitgleich wieder entzogen wird (Netto-Null). Um diese Ziele zu verwirklichen, hat die EU-Kommission im Sommer 2021 das »Fit for 55«-Paket vorgelegt. Es strebt nichts weniger an als eine Generalüberholung aller Klimaschutzmaßnahmen der EU. Ein Herzstück des Pakets ist die Verschärfung und Ausweitung des EU-Emissionshandels (ETS).</p>
<p>Der bestehende Emissionshandel umfasst</p>
fossile Großkraftwerke für Strom und Fernwärme,
die Schwerindustrie,
Zement-, Papier-, Keramik- und Glasproduktion sowie
Teile der chemischen Industrie und
innereuropäische Flüge.
<p>Dieser seit 2005 bestehende Emissionshandel wird durch die Reform deutlich verschärft: Statt der bisher angestrebten Reduktion um 43 Prozent im Vergleich zu 2005, sind es jetzt 62 Prozent. Das bedeutet, dass in Zukunft deutlich weniger Emissionsrechte ausgegeben werden als bisher vorgesehen. Dadurch nimmt die Knappheit in den kommenden Jahren deutlich zu. Hinzu kommen weitere Verknappungen durch die Löschungen der Marktstabilitätsreserve.</p>
Prof. Dr. Grischa Perino: Experte für den EU-Emissionshandel; Bild: UHH/Engels<br>
Ausweitung des Emissionshandels
<p>Der zweite und lange heftig umstrittene Meilenstein ist die Einführung eines weiteren Emissionshandelssystems für die Sektoren Gebäude und Verkehr. In Deutschland unterliegen diese durch das Brennstoffemissionshandelsgesetz bereits seit 2021 einem CO2-Preis. Das neue Handelssystem wird 2027 eingeführt, wobei die EU einen ›Sicherungsmechanismus‹ eingebaut hat: Sollten die Energiepreise auf dem Niveau vom Frühjahr 2022 oder darüber liegen, dann verschiebt sich die Einführung des Systems um ein Jahr. Ländern, die wie Deutschland bereits einen nationalen CO2-Preis implementiert haben, wird eine Übergangsfrist bis Ende 2030 gewährt. Die ausgegebene Menge an Emissionsrechten im zweiten Handelssystem wird jährlich um gut 5 Prozent reduziert.</p>
<p>Der Emissionshandel wird zudem schrittweise auf die Schifffahrt innerhalb der EU ausgedehnt. Ab 2027 sollen die maritimen Treibhausgasemissionen in der EU vollständig in das bereits existierende Emissionshandelssystem integriert sein. Auch auf die Luftfahrt kommen Änderungen zu. Die kostenlosen Zuteilungen werden durch Auktionen ersetzt und alle nicht unter CORSIA1 fallende Flüge sollen vom Emissionshandel erfasst werden.</p>
Etablierung eines Grenzausgleichsmechanismus
<p>Die zentrale industriepolitische Maßnahme, die kostenlose Zuteilung von Emissionsrechten an Anlagen, die im internationalen Wettbewerb mit dem Nicht-EU-Ausland stehen, wird schrittweise durch einen Grenzausgleichsmechanismus, den »carbon border adjustment mechanism« (CBAM), ersetzt. Importe aus Ländern, die keine mit der EU vergleichbaren Klimaschutzauflagen erlassen, müssen bei der Einfuhr einen Zoll entrichten, der sich am CO2-Fußabdruck des Produkts und dem CO2-Preis in der EU festmacht.</p>
Wie wird sich die Reform auf den Markt für Emissionsrechte auswirken?
<p>Bereits jetzt hat die Zunahme der erwarteten Knappheit dazu geführt, dass der Preis für Emissionsrechte seit Februar 2023 über 90 EUR lag und zeitweise sogar die 100 EUR überstieg. Ein klares Signal, dass die Marktteilnehmer Vertrauen in die Zukunft des Emissionshandels haben, denn der Preis spiegelt insbesondere die erwartete Knappheit der nächsten Jahre und Jahrzehnte wider. Die Attraktivität von Investitionen in klimaneutrale Technologien und Produkte steigt.</p>
Wird der Emissionshandel durch die neu eingeführten bzw. reformierten Flexibilisierungsmechanismen resilienter gegenüber Schocks auf den Energiemärkten oder der wirtschaftlichen Situation allgemein?
<p>Die Marktstabilitätsreserve zielt darauf ab, den Markt für Emissionsrechte gegen wirtschaftliche Krisen resilient zu machen (siehe Infokasten). Sie wurde im Lichte der Erfahrungen mit den Folgen der Finanzkrise konzipiert und hat einen wichtigen Beitrag geleistet, den Preis für Emissionsrechte während der Covid-19-Pandemie zu stabilisieren.</p>
<p>Sie hat jedoch auch einen entscheidenden Nachteil: Genau der gleiche Mechanismus, der unerwartete und unmittelbare Schocks abmildert, verstärkt die Auswirkungen von antizipierten Änderungen in der Knappheit von Emissionsrechten, z. B. infolge von überlappenden Klimaschutzmaßnahmen der Mitgliedsstaaten oder technologischer Durchbrüche.3 Die aktuelle Reform verstärkt die Reaktion der Marktstabilitätsreserve und immunisiert den Emissionshandel effektiv gegen kurzfristige Schocks, macht ihn gleichzeitig aber anfälliger für absehbare langfristige Trends.</p>
<p>Im Prinzip wirksamer sind preisbasierte Stabilisierungsmechanismen, wie sie in Artikel 29a und 30h der EU-Emissionshandelsrichtlinie (Richtlinie 2003 / 87 / EG) enthalten sind. Ersterer war bisher jedoch wirkungslos, da er erst bei einer Verdreifachung des Preises und nach einer nur nebulös beschriebenen Bedingung eingesetzt werden konnte – was nie passiert ist. Die Bedingungen wurden nun klarer gefasst und die Schwelle gesenkt. Beides ist begrü.enswert. Der Mechanismus greift jedoch nur bei Preiserhöhungen, nicht bei Preisverfall; und das Inverkehrbringen einer größeren und fixen Menge von Emissionsrechten beim Überschreiten einer Preisgrenze statt des kontinuierlichen Ausweitens der Obergrenze birgt die Gefahr, seinerseits die Preisfindung zu erschweren und Spekulationen auszulösen.4</p>
<p>Im neuen ETS geht die Reform noch einen Schritt weiter, spezifiziert zum ersten Mal so etwas wie eine Preisobergrenze. Steigt der Preis im Emissionshandel für Gebäude und Verkehr über 45 EUR, dann werden 20 Mio. Emissionsrechte zusätzlich auf den Markt gebracht, mit dem Ziel, den Preis unter diesem Wert zu halten. Ob dies tatsächlich gelingt, ist jedoch alles andere als klar. Der Preis im bestehenden Emissionshandel liegt immerhin bei mehr als dem Doppelten. Wenn die 20 Mio. zudem tatsächlich eine Wirkung entfalten, dann besteht auch hier die Gefahr, dass das Erhöhen der Menge der verfügbaren Emissionsrechte um einen fixen Betrag Spekulationen auslöst. Bei der Ausgestaltung der Stabilisierungsmechanismen wurden meines Erachtens erhebliche handwerkliche Fehler gemacht. Wie bedeutsam diese für das zukünftige Marktgeschehen sein werden, lässt sich jedoch nur schwer im Vorhinein abschätzen. Das hängt in erster Linie von der Reaktion der Marktteilnehmenden und der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung ab.</p>
1 Carbon Offsetting and Reduction Scheme for International Aviation (CORSIA) ist eine marktbasierte Maßnahme zur Begrenzung der CO2-Emissionen der International Civil Aviation Organization (ICAO) // 2 Siehe Perino et al. (2022) // 3 Siehe Perino et al. (2022) // 4 Siehe Willner & Perino (2022)
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<p>Dieser Beitrag ist zuerst im Magazin „Audit Committee Quarterly“ erschienen.</p><p>Foto: Victor, Unsplash</p>NAGR-fakws-22376845-production2023-02-23T12:00:00ZTierschutz überzeugt mehr als Klimaschutz<img width="293" height="165" style="float:left" src="https://assets.rrz.uni-hamburg.de/instance_assets/fakmin/33744375/meat-tax-733x414-4be88545e8223b1a1f1d723787fe94e760658017.jpg" />Die Fleischproduktion verursacht klimaschädliche CO2-Emissionen. Zudem leiden viele Tiere unter schlechten Haltungsbedingungen. Eine Fleischsteuer könnte den Verbrauch senken, ihre Erlöse könnten beispielsweise in bessere Haltungsbedingungen investiert werden. Wie die Bevölkerung auf diese Idee reagiert, zeigt eine neue Studie von Prof. Dr. Grischa Perino und Henrike Schwickert von der Universität Hamburg. Sie wurde jetzt im Fachjournal Nature Food veröffentlicht.<p>Foto: A. Spratt / Pixabay</p>NAGR-fakws-22376746-production2023-01-10T05:00:00Z„Über den eigenen wissenschaftlichen Tellerrand denken“<img width="293" height="165" style="float:left" src="https://assets.rrz.uni-hamburg.de/instance_assets/fakmin/33231284/g-perino-portait-733x414-13b7940859a488f28419d1fa268c5c5a2e34d8c3.jpg" /><p>Das Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN) hat einen neuen Direktor: Prof. Grischa Perino aus der WiSo-Fakultät hat zum 01. Januar die Nachfolge von Prof. Detlef Stammer angetreten, der das Zentrum mitgegründet und seit 2011 geleitet hatte. „Dieses Jahr stehen wichtige Meilensteine auf der Agenda“, erläutert Perino. „Ein neuer Forschungsplan, die Veröffentlichung des zweiten „Hamburg Climate Futures Outlook“, dazu die intensive Arbeit am Antrag auf Fortsetzung des Exzellenzclusters für Klimaforschung CLICCS – all das sind wichtige Weichenstellungen, und ich freue mich, diese spannende Zeit mitzugestalten.“</p>
<p>Als Professor für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Ökologische Ökonomie, ist Perino bereits viele Jahre Mitglied des CEN. Er beschäftigt sich mit Umwelt- und Klimapolitik und damit, wie Klimaschutzmaßnahmen miteinander wechselwirken – zum Beispiel der europäische Emissionshandel und der nationale Kohleausstieg. Das CEN, gegründet an der MIN-Fakultät, steht heute als zentrales Forschungszentrum der Universität für einen integrierten Ansatz von Natur- und Gesellschaftswissenschaften: „Nicht nur beim Klimawandel – in fast allen Umwelt- und Ressourcenfragen greifen physikalische, chemische und biologische Prozesse und gesellschaftliches Handeln unmittelbar ineinander. Zu nachhaltigen Lösungen kommen wir daher nur, wenn wir über den eigenen wissenschaftlichen Tellerrand hinausdenken.“</p>
<p>Austausch und vertrauensvolle Zusammenarbeit sind ihm auch in seiner neuen Rolle wichtig – in der Forschung, aber auch in seiner Zuständigkeit für das CEN Office und die Mitarbeitenden im wissenschaftlichen Service und der IT. „Ein gutes Klima für innovative, kreative Ideen, darauf kommt es an.“</p><p>Foto: UHH/CEN</p>NAGR-fakws-19656950-production2022-05-17T22:00:00ZWeniger rotes Fleisch – welche Argumente zählen?<img width="293" height="165" style="float:left" src="https://assets.rrz.uni-hamburg.de/instance_assets/fakmin/30648624/2022-05-18-meaty-arguments--733x414-37a737afe67dfa5fa68ef89eb5707eca806fe84c.jpg" />Tierwohl, Gesundheit und Klimaschutz motivieren Frauen, weniger rotes Fleisch zu essen – vor allem in Gesellschaft. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der Universität Hamburg. Männern sind dagegen kaum empfänglich für Argumente gegen Fleischkonsum. <p>Foto: Pixabay/ M. Schröder</p>NAGR-fakws-19536089-production2022-04-25T22:00:00ZNeuer Mechanismus soll CO2-Preise stabilisieren<img width="293" height="165" style="float:left" src="https://assets.rrz.uni-hamburg.de/instance_assets/fakmin/30337010/europe-palace-usa-reiseblogger-733x414-f574a03e9fabc94dd6e4e97ec4fb43a6fe2916d4.jpg" /><p>Ein Mitte 2021 von der EU-Kommission vorgelegter Reformvorschlag für den bestehenden Emissionshandel in den Sektoren Energie und Großindustrie (ETS-1) sowie ein neu einzurichtender Emissionshandel für Verkehr und Gebäude (ETS-2) sehen jeweils ähnlich gestrickte Mechanismen vor, um den Preis zu stabilisieren. Professor Grischa Perino und Dr. Maximilian Willner forschen als Umweltökonomen im Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN) an der Universität Hamburg. Sie zeigen, dass die vorgeschlagenen Eingriffe nicht geeignet sind, den Markt für Emissionsrechte zu stabilisieren.</p>
<p>Die Autoren nennen fünf Prinzipien für ein robustes und wirkungsvolles Design eines Mechanismus zur Preisstabilisierung: Kontinuität, Vorhersehbarkeit, Symmetrie, Synchronität und Inflationsbereinigung. Perino und Willner haben den vorliegenden Kommissionsvorschlag auf diese Prinzipien hin untersucht. Das Resultat ist eindeutig: In der aktuellen Form ist der Entwurf nicht in der Lage, den Markt für Emissionsrechte und somit auch den Preis zu stabilisieren. Vielmehr könnte der Vorschlag das Gegenteil bewirken: Marktteilnehmende könnten zusätzlich verunsichert werden.</p>
<p>Die Forscher schlagen einen neuen, auf den fünf Prinzipien basierenden Price Containment Mechanism (PCM) vor. Der PCM versucht nicht, spezifische Preise zu erreichen oder vorzugeben – der Markt wird in seiner Funktion also nicht beeinträchtigt. Der PCM ist ein völlig automatischer Mechanismus, der Marktteilnehmenden wie politischen Entscheidungsträger:innen einen klaren Rahmen bietet und die Erwartungsbildung unterstützt.</p>
<p>Konkret vergleicht der PCM den Durchschnittspreis pro Emissionsrecht aus dem jeweils vorangegangenen Quartal mit dem des Vorjahres. Bei einer Preisänderung jenseits einer fixen Aktivierungsschwelle, z.B. +/- 20%, gibt er Emissionsrechte im kommenden Quartal zu den Auktionen hinzu oder hält sie zurück. Dabei passt der PCM die Interventionsmenge kontinuierlich an die beobachtete Preisveränderung an, sodass kleine Unterschiede nicht zu einem plötzlichen Sprung im Umfang des Markteingriffs führen. Anders als die bestehenden Vorschläge ist der PCM zudem symmetrisch und kann auch einen Preisverfall dämpfen.</p>
<p>Ein weiterer Punkt ist die Synchronisierung der Markteingriffe an die jährlich sinkende Emissionsobergrenze des EU-EHS und die fortlaufende Anpassung an die Inflation. Mit dieser Flexibilität kann der PCM längerfristig Stabilität in den Markt bringen. Der PCM ist zudem auch eine lohnenswerte Alternative für die bestehende Marktstabilitätsreserve, da er ihre Funktionen vollständig ersetzen kann.</p>
<p>Mit diesem Vorschlag legen Willner und Perino den Grundstein für eine Reform des EU-EHS, welche die zunehmend offensichtlicher werdenden Design- und Strukturprobleme des Systems nachhaltig korrigiert.</p>
<p>Publikation CEN Policy Brief:<br>Willner M, Perino G: An Upgrade for the EU ETS: Making Art. 29a and 30h fit for effective price containment (pdf)</p><p>Foto: usa-reiseblogger/unsplash</p>NAGR-fakws-19535235-production2022-04-24T22:00:00ZMangrovenforschung prämiert<img width="293" height="165" style="float:left" src="https://assets.rrz.uni-hamburg.de/instance_assets/fakmin/30304866/2022-04-22-mangroves-tanner-b086fbad080b150f0e886de47e81615abd04ed47.jpg" /><p>Die Lateinamerikanische Entwicklungsbank CAF hat den Doktoranden Michael Tanner und Leonie Ratzke von der Universität Hamburg einen Preis im Rahmen des Wettbewerbs „Nachhaltige Entwicklung in Lateinamerika und der Karibik" verliehen. Beide bekommen damit Gelegenheit, noch in diesem Jahr in Buenos Aires die Vorteile einer nachhaltigen Nutzung von Mangrovenwäldern durch die lokale indigene Bevölkerung vorzustellen. </p>
<p>Aus mehr als 890 Vorschlägen wurden nur drei Forschungsprojekte ausgewählt und prämiert. Darunter das Projekt von Tanner und Ratzke, beide Mitglieder des Exzellenzclusters CLICCS der Universität Hamburg. Mit ihrer Arbeit „Entwaldung, Institutionen und Eigentumsrechte: Über Vorteile und Zusammenhänge der Übertragung von Landrechten auf indigene Völker und lokale Gemeinschaften in Ecuador" zeigen sie, wie nachhaltig eine Landübertragung wirkt.</p>
<p>Konkret belegt die Forschungsarbeit, dass nach der Übertragung von Eigentumsrechten an die lokale und indigene Bevölkerung an den Küsten Ecuadors deutlich weniger Mangrovenwälder abgeholzt wurden. Besonders gut funktionierte dies, wenn aus dem Ausland finanzierte Nicht-Regierungsorganisationen den Prozess unterstützen. Mangroven leisten weltweit einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Küstenschutz.</p>
<p>Michael Tanner und Leonie Ratzke freuen sich, das bislang nur wenig bekannte Thema in wirtschaftlichen und politischen Kreisen diskutieren zu können: Sie werden ihre Forschung in der Reihe der Working Paper der Entwicklungsbank veröffentlichen und vor Ort in Argentinien vorstellen.</p><p>Foto: M. Saami/unsplash</p>NAGR-fakws-17802386-production2021-08-31T22:00:00ZStud. Hilfskraft im Bereich "Ökologische Ökonomie" gesucht<img width="293" height="165" style="float:left" src="https://assets.rrz.uni-hamburg.de/instance_assets/fakws/16586425/welcker8-mentz-ausschnitt-733x414-2f66435d89a6ff3a7c242f70b74c926fdbc9eacf.jpg" /><p>An der Professur „Ökologische Ökonomie“ an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Fachbereich Sozialökonomie der Universität Hamburg (Standort: Welckerstr. 8) ist zum nächst möglichen Zeitpunkt eine Stelle als studentische oder wissenschaftliche Hilfskraft mit einer Arbeitszeit von 40 Stunden pro Monat für zunächst zwölf Monate zu besetzen.</p>
<p>Die vollständige Ausschreibung finden Sie als pdf hier. Bewerbungsfrist: 15.09.2021</p><p>Foto: UHH, RRZ/MMC, Mentz</p>NAGR-fakws-17049340-production2021-04-29T22:00:00ZDie Relevanz der Markstabilitätsreserve für die deutsche Energiewende<img width="293" height="165" style="float:left" src="https://assets.rrz.uni-hamburg.de/instance_assets/fakmin/26003398/2021-05-03-unsplash-nicholas-cappello-733x414-398cceec48d314427ad7e9652809248dd1c00317.jpg" /><p>Sie scheint nur ein technisches Detail zu sein, ist aber zentral für den Erfolg von Klimaschutzmaßnahmen auf nationaler Ebene: Die Marktstabilitätsreserve (MSR) im EU-Emissionshandel soll Nachfrageschocks abfedern, klimafreundliche Innovationsanreize setzen und Synergien schaffen zu anderen klima- und energiepolitischen Bemühungen. In der Realität bewirkt sie jedoch mithin das Gegenteil, zeigt eine neue Analyse von Ariadne-Experten der Universität Hamburg und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Damit Klimaschutzmaßnahmen in der deutschen Energiewende verlässlich greifen können, schlagen die Fachleute verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten einer Reform vor.</p>
<p>Durch die Marktstabilitätsreserve konnte der historische Überschuss an Emissionsrechten reduziert und damit das Vertrauen in den EU-Emissionshandel wiederhergestellt werden. Doch in der Vorausschau auf das künftige Marktgeschehen liegt die MSR oft daneben. Vom Stromsparen in den eigenen vier Wänden bis zum Kohleausstieg in Deutschland: Im Extremfall kann die MSR durch ihre mengenbasierte Angebotssteuerung auf solche Veränderungen nicht mit weniger, sondern mehr CO2-Emissionen reagieren und konterkariert so Klimaschutzbemühungen. Ein Paradox: Je ambitionierter und vorausschauender Klimapolitik parallel zum Emissionshandel gestaltet wird, desto stärker arbeitet die Markstabilitätsreserve dagegen.</p>
<p>Die Ariadne-Fachleute schlagen deshalb eine Ausrichtung der Stabilitätsreserve am Preis vor. Durch die Überführung der Marktstabilitätsreserve in eine Preisstabilitätsreserve (PSR) könnten der Emissionshandel verlässlich stabilisiert werden und seine Klima- und Kostenwirkung verbindlich festgelegt werden. Erst eine Preisstabilitätsreserve, so das Fazit der Autoren, ermöglicht die effektive Abstimmung nationaler Maßnahmen der Energiewende auf den EU-Emissionshandel und schafft Investitions- und Planungssicherheit für alle Akteure – von einzelnen Haushalten bis zum Bund. </p><p>Foto: Unsplash/ Nicholas Cappello</p>NAGR-fakws-16882556-production2021-04-07T22:00:00ZNew publication: Point at, nudge, or push private provision of a public good?<img width="293" height="165" style="float:left" src="https://assets.rrz.uni-hamburg.de/instance_assets/fakws/16849767/bill-oxford-rdlers3zggq-unsplash-733x414-b645aaf1164de2cef3402204f1bd12a4de9806ea.jpg" /><p>In an online representative survey of the German population, Prof. Dr. Grischa Perino and Hendrik Bruns tested the effect of various instruments that increase contributions to climate protection. In the process, a total of 319 metric tons of CO2 were avoided through the retirement of emission rights. In the study, the authors cooperated with a member of the German Bundestag, who alternatively acted as an expert on climate policy or as a politician in the experiment.</p>
<p>Abstract:<br>How decision makers respond to behavioral and traditional interventions might depend on their and the regulator's attributes. This online experiment investigates the effect of defaults, recommendations, and mandatory minimum contributions accompanied by regulator information on the private provision of climate protection, accounting for intrinsic motivation. Findings show that all interventions increase the propensity of individuals to choose the focal value. There is no evidence that recommendations and defaults change average contributions. We report a negative interaction of the default with intrinsic motivation. Expert or political regulator information decreases intervention effectiveness. The study improves our understanding of behavioral public policy instruments.</p>
<p>You can find the complete article here - it's open access!</p>
<p>Cite the article:<br>Bruns, H., & Perino, G. (2021). Point at, nudge, or push private provisions of a public good?, Economic Inquiry, https://doi.org/10.1111/ecin.12981</p>
<p>Prof. Dr. Grischa Perino's research covers various areas of environmental economics, in particular the analysis of different regulatory instruments, environmental innovations, intrinsic motivation to protect the environment, and the valuation of urban environmental assets. Methodologically, his focus is on theory, but he also works with experiments and empirically.</p>
<p>Hendrik Bruns did his PhD at the International Max Planck Research School on Earth System Modeling at MPI-M and UHH, then worked with Prof. Dr. Grischa Perino as a post-doc and now works for the EU Commission at the Joint Research Centre (Behavioural Insights).</p><p>Foto: Bill Oxford on unsplash</p>NAGR-fakws-16857082-production2021-04-06T22:00:00ZReform of the EU ETS: does the Market Stability Reserve need a new design?<p>In einem FSR Talk mit dem Titel "Reform of the EU ETS: does the Market Stability Reserve need a new design?" disskutiert Prof. Perino mögliche Reformstrategien des EU ETS mit Jos Delbeke (bis 2018 Generaldirektor von DG Climate Action der EU Kommission)</p>
<p>Die ganze Dikussion finden Sie hier</p>NAGR-fakws-16882529-production2021-03-29T22:00:00ZDer Emissionshandel der EU braucht einen neuen Autopiloten – ein Reformvorschlag<img width="293" height="165" style="float:left" src="https://assets.rrz.uni-hamburg.de/instance_assets/fakmin/25623255/cockpit-autopilot-2af30777c443eee63fd63269b81d15970a7b5c0c.jpg" /><p>Das Europäische System des Emissionshandels (EU-EHS) ist das Rückgrat der EU-Klimapolitik. Es legt eine verbindliche Obergrenze für die Emissionen von großen stationären Emittenten wie Kraftwerken sowie Flügen innerhalb der EU fest. Nach etwa einem Jahrzehnt niedriger Preise wurden 2018 durch eine Reform ehrgeizigere Ziele festgelegt und das Design verändert. Dadurch wurde das Vertrauen in den Markt wiederhergestellt. Die Preise sind von fünf Euro pro Tonne im Jahr 2017 auf 40 Euro Anfang 2021 gestiegen. Das ist ein großer Erfolg.</p>
<p>Vor dieser Reform war die Obergrenze für Emissionen fix. Zusätzliche klimapolitische Maßnahmen senkten daher nur den Preis der Zertifikate, nicht aber die Gesamtemissionen. Jetzt sind die Gesamtemissionen aufgrund der Einführung der Marktstabilitätsreserve (MSR) nicht mehr fix. Sie reagieren auf das Marktergebnis.</p>
<p>Die Marktstabilitätsreserve funktioniert dabei wie ein Autopilot. Sie soll den Markt stabilisieren, indem sie das Angebot an Zertifikaten reduziert, wenn diese reichlich vorhanden sind, und es erhöht, wenn sie knapp werden. Die MSR passt die Emissionsobergrenze an die Zahl der Zertifikate an, die Firmen für die zukünftige Nutzung aufbewahren, also ansparen. Je mehr Zertifikate die Unternehmen auf das nächste Jahr übertragen, desto geringer ist die Anzahl der in der Zukunft zur Verfügung stehenden Zertifikate – und umgekehrt.</p>
<p>Der Plan, Kohlekraftwerke in zehn Jahren abzuschalten, erhöht die Gesamtemissionen</p>
<p>Die Hoffnung war, dass die automatische Anpassung der Obergrenze, als Reaktion auf klimapolitische Maßnahmen, die Gesamtemissionen reduzieren würde. Solche Maßnahmen sind zum Beispiel Förderprogramme für erneuerbare Energien, Maßnahmen zur Energieeffizienz oder der Ausstieg aus der Kohleverbrennung. Sie zielen auf die gleichen Industrien ab wie der EU-Emissionshandel. Wenn Firmen mit Hilfe solcher Maßnahmen also heute weniger emittieren, sparen sie auch mehr Zertifikate ein und übertragen sie auf das nächste Jahr. Die Marktstabilitätsreserve reduziert dann wiederum die Anzahl der neu ausgegebenen Zertifikate. So weit, so gut.</p>
<p>Leider hat das Design der Marktstabilitätsreserve einen fundamentalen Fehler. Die Anzahl der angesparten Zertifikate ist ein gutes Maß dafür, was in der Vergangenheit passiert ist. Sie tendiert jedoch dazu, in Bezug auf die Zukunft systematisch daneben zu liegen.</p>
<p>Die MSR reagiert nämlich auf erwartete zukünftige Veränderungen des Marktes genau falsch. Ein Beispiel: Ein großer EU-Staat kündigt an, seine Kohlekraftwerke über die nächsten ein oder zwei Jahrzehnte auslaufen zu lassen. Das bedeutet, dass es in den kommenden Jahren insgesamt weniger Anlagen geben wird, die um die Zertifikate konkurrieren. Der Preis für die Zertifikate sinkt. Folglich werden die umweltverschmutzenden Unternehmen heute weniger Zertifikate für die Zukunft aufbewahren. Sie emittieren mehr. Die Marktstabilitätsreserve reagiert darauf, indem sie die Obergrenze der Emissionen im Vergleich zu einer Situation ohne den Kohleausstieg erhöht. Daher hat die Ankündigung, ein Kohlekraftwerk in zehn Jahren abzuschalten, den paradoxen Effekt, die Gesamtemissionen zu erhöhen.</p>
<p>Heutiger Emissionshandel destabilisiert den Markt</p>
<p>Das ist eindeutig keine wünschenswerte Eigenschaft eines klimapolitischen Instruments. Zusätzlich destabilisiert die MSR den Zertifikatenmarkt. Ein Kohleausstieg reduziert die Nachfrage nach Zertifikaten und löst einen Preisverfall aus. Ein stabilisierender Eingriff würde jetzt das Angebot reduzieren und damit den Preiseffekt dämpfen. Die Marktstabilitätsreserve könnte jedoch genau das Gegenteil bewirken. Indem sie das Angebot erhöht, vergrößert sie das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Markt und verstärkt den Preisverfall.</p>
<p>Die heutige Marktstabilitätsreserve steuert den Emissionshandel gut, was vergangene Ereignisse betrifft. Sie macht ihre Arbeit jedoch schlecht bei Ereignissen in der Zukunft, von denen wir bereits wissen. Der Autopilot des EU-EHS hat also ein gutes Bild davon, woher er kam und wo er sich befindet. Aber die Karte der vor ihm liegenden Strecke ist verzerrt. Er braucht dringend ein Software-Update.</p>
<p>Der Grund für die Fehlfunktion: Die Anzahl der Zertifikate, die von Firmen für die Zukunft angespart werden, ist eine unzuverlässige Maßeinheit für erwartete zukünftige Änderungen des Marktes. Es gibt jedoch eine Maßeinheit, die nicht unter diesem Problem leidet, leicht verfügbar ist und in Hunderttausenden von anderen Märkten auf Herz und Nieren geprüft wurde. Das ist der Preis der Ware. In praktisch jedem anderen Markt reagiert die angebotene Menge auf Preisänderungen. Steigt der Preis, sind Firmen bereit, mehr zu produzieren, sinkt er, produzieren sie weniger. Dieser Prozess stabilisiert Märkte.</p>
<p>Zusätzlicher Klimaschutz geht nach hinten los</p>
<p>Die Ziele der MSR – die Ungleichgewichte zwischen Angebot und Nachfrage zu reduzieren, Synergien mit anderen klimapolitischen Maßnahmen zu schaffen und Investitionsanreize in kohlenstoffarme Technologien zu schaffen – ließen sich viel zuverlässiger erreichen. Sie müsste auf Änderungen des Zertifikatspreises und nicht auf Änderungen der Anzahl der aufbewahrten Zertifikate reagieren.</p>
<p>Würde man die aktuelle Marktstabilitätsreserve, deren Steuerung auf der Anzahl der von Firmen angesparten Zertifikate basiert, durch eine MSR ersetzen, deren Aktivität auf den Preis der Zertifikate bezogen ist, erhielte man das Software-Update, das den Autopiloten des EU-EHS wieder verkehrstauglich machen würde. Und das brauchen wir für eine sichere Reise in eine kohlenstoffneutrale Zukunft.</p>
<p>Bisher wurde eine solche preisbasierte Regulierung im EU-EHS nie ernsthaft in Erwägung gezogen, wohl deshalb, weil befürchtet wird, dass die Entscheidung eine Einstimmigkeit der Mitglieder erfordert. Sowohl ökonomisch als auch rechtlich gibt es jedoch entscheidende Unterschiede zwischen einer Steuer, die einen Preis festlegt, und einer preisbasierten Anpassung der Obergrenze, die zur Stabilisierung eines Marktes eingesetzt wird.</p>
<p>Das derzeitige Design der Marktstabilitätsreserve ist grundlegend fehlerhaft. Sie verwendet einen verzerrten Indikator für Veränderungen der Marktbedingungen. Dies birgt die Gefahr, dass die Marktstabilität untergraben wird und zusätzliche Klimaschutzbemühungen der Länder nach hinten losgehen. Die Lösung ist, das derzeitige Design durch eines zu ersetzen, das die Anzahl der ausgegebenen Zertifikate auf der Grundlage des Preises der Zertifikate anpasst. So funktionieren alle anderen Märkte auch. Es ist genauso wenig eine fiskalische Maßnahme wie das derzeitige Design.</p>
<p>In diesem Sommer 2021 steht die MSR zur turnusmäßigen Überprüfung an. Die Zeit für das Update ihres Autopiloten ist gekommen.</p><p>Foto: a.johnson-unsplash</p>NAGR-fakws-15697907-production2020-07-02T22:00:00ZWie klimawirksam ist die deutsche Energiewende?<img width="293" height="165" style="float:left" src="https://assets.rrz.uni-hamburg.de/instance_assets/uni/13543830/perino-733x414-26d365738baf21ddc4007699b9144265dce08f4e.jpg" />Das Großprojekt „Ariadne“ soll die Energiewende wissenschaftlich begleiten. Prof. Dr. Grischa Perino aus dem Fachbereich Sozialökonomie und dem Exzellenzcluster „Climate, Climatic Change, and Society (CLICCS)“ wird in einem Teilprojekt den europäischen Emissionshandel und seine Auswirkungen auf die nationale Politik untersuchen. Dafür erhält er über drei Jahre eine Förderung von rund 330.000 Euro.<p>Foto: Sebastian Engels</p>NAGR-fakws-15048291-production2020-03-26T23:00:00ZProf. Perino im SoSe 2020 durch Dr. Schwirplies vertreten<p>Im Sommersemester 2020 ist Prof. Perino als Fellow an der von der DFG finanzierten Kollegforschungsgruppe „Zukünfte der Nachhaltigkeit“ tätig. Er wird von Dr. Claudia Schwirplies vertreten.</p>NAGR-fakws-13731855-production2019-09-04T22:00:00ZEin Klimaplan für Deutschland<p>Eine grundlegende Neuausrichtung der deutschen Klimapolitik wird seit einigen Monaten stark diskutiert. Für Mittwoch, den 16.10., lädt deshalb das umweltökonomische Forschungsseminar zur Veranstaltung "Ein Klimaplan für Deutschland - Eckpunkte einer CO2-Preisreform".</p>
<p>Prof. Dr. Matthias Kalkuhl von der Universität Potsdam und dem MCC Berlin (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) wird dort das Gutachten „Optionen für eine CO2-Preisreform“ des MCC und des PIK (Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung) vorstellen, das die derzeitige Diskussion entscheidend mit geprägt hat.</p>
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<p>Alle Interessierten sind zu Vortrag und Diskussion herzlich eingeladen.</p>
<p>Zeit: Mittwoch, 16.10., 18.15-19.45 Uhr<br>Ort: Hörsaal ESA C, Edmund-Siemers-Allee 1</p>NAGR-fakws-13487183-production2019-07-21T22:00:00ZProf. Perino zu Gast bei stern.de<img width="293" height="165" style="float:left" src="https://assets.rrz.uni-hamburg.de/instance_assets/fakws/13487218/grischa-stern-tv-ff14f711fba0ea1c3040c47cf11b51e999f28271.jpg" /><p>In der Sendung vom 18. Juli 2019 debattierten Luisa Neubauer (Fridays for Future) und Michael Kruse (FDP Hamburg) über Fliegen und Klimaschutz. Im Anschluss (ab Minute 17:30) fand eine live Diskussion mit Grischa Perino statt. Die ganze Sendung ist auf YouTube verfügbar.</p>
<p> </p><p>Foto: Grischa Perino</p>NAGR-fakws-11854060-production2019-01-29T23:00:00Z"Strategic delegation and centralized climate policy“<p>The Research Seminar Environmental & Development Economics welcomes Wolfgang Habla (ZEW), who will present his work on</p>
<p>"Strategic delegation and centralized climate policy”.</p>
<p>Place: Zentralbibliothek Recht, Rothenbaumchaussee 33 (Google Maps), Room Ro 33 BG 3/4<br>Hour: 12:15-13:45<br>We are looking forward to seeing you there!</p>
<p>Abstract<br>We analyse a typical principal-agent relationship in the context of international environmental agreements. First, the principals delegate the authority to negotiate an agreement to an agent each, who acts on their behalf. Second, the appointed agents bargain over the total level of emissions and the allocation of permits. In the last stage, emission permits are traded. Solving by backwards induction and using the Nash-Bargaining Solution, we find that despite the strategic considerations in the choice of the delegates, global emissions are lower under cooperation in comparison to non-cooperative policies. Furthermore, for cooperation to be mutually beneficial for both principals, their countries need to be sufficiently symmetric.</p>