Dr. Martin Sauber

Foto: M. Sauber
Wissenschaftlicher Mitarbeiter zur Lehre (Professur Fritsche)
Entwicklungsökonomie & Internationale Wirtschaft
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Zur Person
Dr. Martin Sauber, gelernter Elektroniker, studierte Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in Hamburg (HWP), Tansania und am Bradford Centre for International Development, UK, und wurde zu einem entwicklungstheoretischen Thema promoviert
Seit 2010 arbeitet er im Fachgebiet VWL am Fachbereich Sozialökonomie der Universität Hamburg in der Lehre, ist Vertrauensdozent der Hans-Böckler-Stiftung wie auch der Rosa-Luxemburg-Stiftung und engagiert sich in sozialen Bewegungen.
Lehrphilosophie und Lehrziele
Mit Wissenschaft, Hochschule und Studium verbindet er vor allem die Kompetenzen des kritischen und analytischen Denkens. Diese Kompetenz gilt es zu entwickeln und zu vermitteln, mit dem Ziel das daraus generierte Wissen in die berufliche, forschende und gesellschaftliche Praxis zu transferieren.
Sein Anspruch verlangt Lehrziele, welche Fach-, Methoden-, Selbst- sowie Sozialkompetenzen umfassen. Erlernt werden soll der Erwerb von Fachwissen mit der Fähigkeit zur Reflexion unter Berücksichtigung sozialer Aspekte.
Dabei ist ihm bewusst, dass die Hochschule einen Mechanismus der sozialen Selektion darstellt. Deshalb gilt es, in der Lehre den vielfältigen Kategorien der Diskriminierung entgegen zu treten. Er sieht dies als Chance, im Sinne von „managing diversity“, hochqualitative Kurse für Studierende mit unterschiedlichen Sozialisations-Geschichten anzubieten. Er sieht sich in der Rolle eines Lernbegleiters, welcher mit adäquaten Lehrmethoden, die Lernprozesse der heterogenen Studierendenschaft aktiviert und unterstützt. Dabei kombiniert er selbstbestimmtes Lernen und partizipative Elemente mit strukturierten Kursen und konkreten Angeboten der Unterstützung.
Vor allem in Masterstudiengängen basieren seine Hochschuldidaktischen Methoden auf dem Forschenden Lernen.
Seine Lehrphilosophie und seine Lehrziele verfolgt er auch bei der verstärkten Verlagerung in den digitalen Raum und der Digitalisierung von Vorlesungen und Seminaren.
Kursportfolio
- Interdisziplinärer Grundkurs (verschieden Themen)
- Grundkurs Volkswirtschaftslehre
- Makroökonomie
- Entwicklungstheorie und -politik
- Europäischer Welthandel
- Internationaler Handel
- Geschichte des ökonomischen Denkens
- Interdisziplinäre Perspektiven auf Arbeit, Wirtschaft, Gesellschaft
- Paradigmenvielfalt der Volkswirtschaftslehre
- Aktuelle Fragen der Wirtschaftspolitik
- Wirtschafts- und Finanzkrisen aus pluraler Perspektive
- Zum Verhältnis von Gesellschaft und Natur
- Neoliberale Glaubenssätze
- Postwachstum: Perspektiven und Praktiken
- Transformationskonflikte
- Sozialökonomische Kontroversen der Entwicklungstheorie- und politik
- Vom Nutzen der Sozialökonomie
- Sozialökonomische Forschungsperspektiven auf Arbeit und Ökonomie im digitalisierten und finanzialisierten Kapitalismus (Lernwerkstatt)
- Nationale und internationale Aspekte von Armut und Prekarisierung (Lernwerkstatt)
Studiengänge
- B.A. Sozialökonomie
- M.A. Arbeit, Wirtschaft, Gesellschaft – Ökonomische und Soziologische Studien
- M.A. Europastudien (bis 2014)
- M.Sc. Interdisziplinäre Public und Nonprofit Studien
- M.Ed. Master Sozialwissenschaften (Lehramt)
Perspektiven auf Sozialökonomie
Als wichtige Merkmale einer sozialökonomischen Lehre und Forschung gelten für ihn:
- die Wechselwirkung zwischen Wirtschaft und Gesellschaft zu analysieren,
- der Praxisbezug: Themen mit realen, für die Gesellschaft relevanten Problemstellungen, welche die Entwicklung von Perspektiven/Utopien einfordern und konkreten Handlungsbedarf begründen,
- die Interdisziplinarität: insbesondere die Verbindung von soziologischen, ökonomischen, betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Fragestellungen und Untersuchungsmethoden,
- Berücksichtigung der Internationalität: Blick auf globalisierte Prozesse
- ein Pluralismus in Theorie und Methode,
- und ein verstärktes Bewusstsein für Interessenbezüge, Normativität und politische Leitbilder.
Diskutieren würde er gerne in diesem Zusammenhang eine Sozialökonomie als ein pluralistisches, integratives und interdisziplinäres Programm und eine gegenhegemoniale Programmatik.