Dissertationen
Anna Stenpaß hat ihre Promotion mit dem Titel: "Back to the Roots?" – Eine Mixed-Methods Studie zum Einfluss beruflicher Pendelmobilität auf die Verteilung von Hausarbeit und Kinderbetreuung in heterosexuellen Paarbeziehungen, am 24.06.2020 erfolgreich abgeschlossen (Gutachterinnen: Prof. Dr. Stefanie Kley und Prof. Dr. Natascha Nisic). Seit August 2016 promovierte sie in unserem Team und erforschte die Re-Traditionalisierung von Paarbeziehungen durch Wohnstandortentscheidungen. In ihrer Dissertation untersucht sie den Einfluss der beruflichen Pendelmobilität auf die innerpartnerschaftliche Verteilung der Hausarbeit und Kinderbetreuung. Hier zeigt sich, dass eine ungleiche Verteilung dieser Arbeiten auch im Zusammenhang mit der Pendelmobilität steht. Pendlerinnen tragen oftmals weiterhin die Hauptverantwortung für die Hausarbeit und Kinderbetreuung, auch wenn sie weite Strecken zwischen Wohnung und Arbeitsplatz zurücklegen. Nichtsdestotrotz verdeutlichen die Analysen, dass sich auch 'harmonische' Arrangements im Umgang mit der Pendelmobilität sowie der Hausarbeit und Kinderbetreuung etablieren lassen. Die Verteilung von Hausarbeit und Kinderbetreuung zwischen den Pendler*innen und ihren Partner*innen hängt u.a. von normativen Einstellungen im Hinblick auf Geschlechterrollen sowie den subjektiven Nutzen und Kosten der Pendelmobilität ab.
Stine Waibel hat ihre Promotion am 29.10.2019 erfolgreich abgeschlossen (GutachterInnen: Prof. Dr. Stefanie Kley und Prof. Dr. Norbert Schneider). Von 2013-2018 war sie Mitglied der Forschungsgruppe „Räumliche Mobilität und Binnenmigration“ am Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden. Seit 2017 promovierte sie an der Graduate School der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg. In ihrer Dissertation untersucht sie, ob nationale und internationale räumliche Mobilität während Ausbildungsphasen den späteren beruflichen Status beeinflusst. Die empirischen Auswertungen basieren auf den Daten des "Nationalen Bildungspanels" (NEPS) sowie der Vorläuferstudie "Arbeiten und Lernen im Wandel" (ALWA). Um den kausalen Effekt von räumlicher Mobilität zu untersuchen, werden unter anderem Verfahren des Propensity Score Matching (PSM) verwendet, die der Selektivität der Untersuchungsgruppe und der Heterogenität zwischen mobilen und nicht-mobilen Personen Rechnung tragen. Insbesondere geht die Arbeit davon aus, dass der Zusammenhang zwischen räumlicher Bildungsmobilität und beruflichem Status systematisch mit der individuellen sozialen Herkunft sowie den institutionellen Eigenschaften des Bildungssystems variiert.
Alicia Dunker ist seit 01.10.2017 an der Professur tätig und untersucht Werte und Einstellungen bei nachhaltigen Ernährungspraktiken.
Hinrich Wildfang ist seit 01.10.2017 an der Professur tätig und erforscht Effekte sozialräumlicher Segregation auf die Schulwahl-Entscheidungen von Kindern bzw. ihrer Eltern am Ende der Grundschulzeit. Dabei wird der Einfluss egozentrierter Nachbarschaft auf die schulischen Leistungen und Aspirationen von Kindern im Grundschulalter analysiert, vor dem Hintergrund der Schichtzugehörigkeit des Elternhauses und der sozio-ökonomischen Position von Nachbarschaften. Die Analysen beruhen auf Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) sowie der MICROM consumer Marketing.