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Podium der Klimakonferenz 2008 in Polen. Foto von Cien [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons, bearbeitet
Podium der Klimakonferenz 2008 in Polen. Foto von Cien [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons, bearbeitet
Das Multimedia Kontor Hamburg hat das Programm der Konferenz Campus Innovation veröffentlicht. Hochkarätige Vorträge und interessante Workshops erwarten die Besucher. Bürgermeister Scholz hält eine Keynote. Weiterhin gilt: Da die Tagung von der der UHH mitveranstaltet wird, können Beschäftigte und Studierende der UHH sich kostenlos anmelden.
Seit Juni 2014 sorgt ein Strategiepapier der Wissenschaftsbehörde (BWF) für Diskussionen. Auf 69 Seiten skizzierte die Behörde „Strategische Perspektiven für die hamburgischen Hochschulen bis 2020„. Das Abendblatt eröffnete die Debatte mit Verweisen auf das „überraschend deutliche“ Bekenntnis der Behörde zu „mehr Exzellenz“ sowie „Traditionalisten“, die das kritisch sehen würden. Hochschulpräsidenten kritisierten, die BWF habe das Strategiepapier quasi im Alleingang entwickelt. Nun liegt eine Stellungnahme des Uni-Präsidiums vor. Interessant an der ganzen Angelegenheit: Nachdem der Hype um MOOCs sich schon auf das Hamburger Hochschulrecht ausgewirkt hat, bekräftigen das Strategiepapier und die Erwiderung des Uni-Präsidenten erneut die Bedeutung des eLearning. Eine Zusammenfassung.
Senatorin Stapelfeldt mit ausgezeichneten Lehrenden. © Michael Zapf
Prof. Dr. Kai-Uwe Schnapp ist mit dem diesjährigen Hamburger Lehrpreis ausgezeichnet worden. Er erhielt den Einzelpreis der WiSo-Fakultät für zwei digitale Aspekte seiner Lehre: die Förderung der Interaktion in der Vorlesung mit dem mobilen Abstimmungssystem des eLearning-Büros und die Ablösung der Abschlussklausur durch Online-Selbsttests mit Onyx. An den Fakultäten Rechtswissenschaft und MIN wurden die Preise ebenfalls für Lehrveranstaltungen mit eLearning-Elementen vergeben.
Das Zentrale eLearning-Büro hat die zwölfte Ausgabe des Hamburger eLearning-Magazins veröffentlicht. Die Online-Publikation hat den Themenschwerpunkt „eLearning in der Erziehungswissenschaft“. Nach einem einführenden Beitrag von Christina Schwalbe und Ralf Appelt über die doppelte Relvanz des eLearning in der Erziehungswissenschaft (nämlich für Lehre und Forschung) folgt zum Beispiel ein beeindruckender Bericht von der FU Berlin über die Digitalisierung der Einführungsvorlesung in die Erziehungswissenschaft (Seite 8ff.). Und der Einblick in die Tätigkeiten des „Hochschulforums Digitalisierung“ – eines vom BMBF für drei Jahre geförderten Kooperationsprojektes vom Stifterverband, der Hochschulrektorenkonferenz und dem CHE (Seite 42). Sowie Angela Peetz´Bericht aus der Entwicklergemeinde unserer eLearning-Plattform OLAT (Seite 61).
Das Hamburger Abendblatt über MOOCs, die UHH und das neue Hochschulrecht
Das MMKH, das die Ausgaben des Horizon Reports seit 2009 auf deutsch herausgibt, ist ein gemeinsames Unternehmen der Hamburger Hochschulen
Das Multimedia Kontor Hamburg (MMKH) hat die deutsche Ausgabe des Horizon Report 2014 veröffentlicht. Der Horizon Report ist die seit 2004 erscheinende Trendschau der eLearning-Branche. Herausgegeben von zwei Zusammenschlüssen amerkanischer Bildungsanbieter, dem New Media Consortium und der Educause Learning Initiative, prophezeit der Bericht Jahr für Jahr, welche technologischen Trends den Bildungsmarkt kurz- und langfristig beeinflussen sollen.
Die Trends und Herausforderungen werden in dieser Ausgabe erstmals ebenso ausführlich behandelt wie die Technologien. Die Technologien werden dadurch in den Kontext von Hochschulpolitik, organisatorischen Fragestellungen und Lehr-/Lernpraxis gestellt. Hochschuleinrichtungen soll durch diese ganzheitliche Betrachtung ein Leitfaden an die Hand gegeben werden, um technische Innovationen und Investitionen strategisch zu planen.Helga Bechmann, MMKH
MOOCs verlieren demnach schon wieder an Bedeutung. Immerhin soll der Hype um die offenen Online-Kurse viele Universitäten dazu gebracht haben, sich stärker mit dem Thema eLearning zu befassen – ähnliches beobachten wir ja gerade in Hamburg. Als besondere Herausforderung gilt in der Publikation die Erhaltung der Relevanz von Hochschulbildung.
Die neue Aufgabe der Hamburger Hochschulen, “Online-Kurse” anzubieten, kommentierten in diesem Blog vor kurzem sechs Experten und Praktiker.
Hier folgen nun zwei weitere Stellungnahmen:
Vizepräsident Prof. Dr. Holger Fischer
Prof. Dr. Holger Fischer ist seit 2003 Vizepräsident der Universität Hamburg (UHH) für Studium und Lehre. In seiner Funktion trug Fischer entscheidend dazu bei, dass die UHH heute über ein etabliertes und dauerhaft verankertes Netzwerk aus zentralem und dezentralen eLearning-Büros verfügt. Nach seiner aktuellen Amtszeit im Sommer 2014 geht Fischer, dessen wissenschaftlicher Schwerpunkt die finnisch-ugrischen Sprachen sind, in den Ruhestand. Bis Ende 2012 war Fischer Mitglied der Kommission für Studium und Lehre der Hochschulrektorenkonferenz.
Ich halte die in der Novellierung des HmbHG und der LVVO vorgesehenen Regelungen für sehr positiv, weil sie geeignet sind, dem Bereich des eLearnings stärkere Bedeutung beizumessen und dem mit der Vorbereitung und Durchführung von eLearning verbundenen höheren Aufwand Rechnung zu tragen. Meiner Ansicht nach ist die Befürchtung unbegründet, dass das Gesetz hierdurch den Weg vorbereitet, die Präsenzlehre durch eLearning zu ersetzen.Holger Fischer
Prof. Dr. Thomas Straubhaar
Prof. Dr. Thomas Straubhaar ist Direktor und Sprecher des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI). An der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften hält er den Lehrstuhl für Internationale Wirtschaftsbeziehungen. Der renommierte Volkswirt befasst sich laufend mit aktuellen sozioökonomischen Entwicklungen, in öffentlichen Diskussionen ist der gebürtige Schweizer daher ein häufig gefragter Experte.
Wieso Online-Angebote für die universitäre Lehre unverzichtbar werden: Mit rasender Geschwindigkeit haben neue Informations- und Kommunikationstechnologien die Welt der Studierenden verändert. Um es verkürzt auf den Punkt zu bringen: Die jüngere Generation erwirbt sich ihr Wissen weniger durch ‚lesen‘ als durch ’sehen‘. Sie arbeitet sich nicht mehr durch gedruckte (Lehr-)Bücher, sondern durch einzelne multimedial aufgearbeitete Module. Amerikanische Kollegen haben das begriffen. Sie bieten heute zum gedruckten Lehrbuch eine Fülle zusätzlicher Angebote für die Studierenden. Neben elektronisch verfügbaren Foliensätzen gehören Lehrvideos, Übungen und Prüffragen mit Musterantworten, Zugriff zu den Originaldaten hinter den Tabellen, Abbildungen und Grafiken und elektronische Bereitstellung aller Quellen, weiterführender Literatur und aktueller Filmbeiträge dazu. Im Endeffekt brauchen die Studierenden die dezentral an einzelnen Universitäten und Hörsälen erbrachten Lehrangebote gar nicht mehr. Was sie online abrufen können, ist Ausbildung vom Feinsten. Sie haben Zugriff auf Vorlesungen der weltbesten Professor(inn)en, dargeboten mit den modernsten didaktischen Hilfsmitteln und verfügbar gemacht wann und wo sie wollen.
Die Verlagerung der Lehre aus dem Hörsaal ins Internet kann man bedauern. Korrigieren wird sie sich wohl kaum mehr lassen. Eher sollten vermehrt Angebote geschaffen werden, die dem Wandel des Lernverhaltens und den neuen technologischen Möglichkeiten gerecht werden. Gerade um der Konkurrenz nicht das Feld zu überlassen, müssen deutsche Universitäten ihre Online-Angebote massiv ausweiten. Sonst verlieren sie ihre Studierenden an die wie Pilze aus dem Boden schießenden Online-Studiengänge anderer Anbieter. Deshalb folgt die Richtung des vom Hamburger Senat beschlossenen Gesetzentwurfes einer klugen Absicht. Es muss möglich werden, für Studierende Leistungen online zu erbringen und für Lehrende ihre Online-Veranstaltungen an das Deputat anzurechnen. Alles andere hieße die Zeichen der Zeit zu verschlafen und am Ende ohne Studierende aufzuwachen.Thomas Straubhaar
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Sechs Experten und Praktiker kommentieren die neue Hochschulaufgabe “Online-Kurse”
Hamburger Senat macht Online-Lehre zur Hochschulaufgabe
Diskussion um MOOCs erreicht Uni Hamburg
Anmerkung: Herr Fischer und Herr Straubhaar verfassten ihre Kommentare auf Anfrage und für die Veröffentlichung in diesem Blog.
© Fotolia / olly
Welche Bedeutung haben computergestützte Lern- und Arbeitsformen in modernen Organisationen und welche Betreuungsmethoden können im eLearning eingesetzt werden? Und was würden Sie zukünftigen Studienanfängerinnen zum Thema Studier- und Medienkompetenz mit auf den Weg gehen? Themen wie diese werden in mehreren Lehrveranstaltungen behandelt, für die Studierende sich ab sofort über den neuen eLearning-Knoten im Vorlesungsverzeichnis von STiNE anmelden können.
Was spricht für, was gegen MOOCs? © 123rf.com
Online-Kurse von renommierten Hochschulen, an denen jede und jeder kostenlos teilnehmen kann: „Massive Open Online Courses“ (MOOCs) sind ein Thema, das mittlerweile auch fachfremde Kreise beschäftigt. Selbst taz und FAZ beteiligen sich an der Diskussion um die Bedeutung des MOOC-Hypes auf die deutsche Hochschullandschaft, und die Stiftung Warentest klärte soeben die Allgemeinheit auf. Der Hamburger Senat hielt es gar für angebracht, den Hochschulen zu versichern, sie würden nicht verpflichtet, MOOCs anzubieten. Zwei Wissenschaftler der Universität Hamburg (UHH), die sich aus unterschiedlicher Perspektive intensiv mit dem Thema befassen, kommen nun im Newsletter der Uni zu Wort. Ihre Sicht auf das Thema könnte kaum unterschiedlicher sein. Hier, ganz ungeordnet, einige prägnante Zitate aus dem Gespräch.